Die besten Restaurants in Deutschland 2022
Konzept: Casual Fine-Dining mit thailändischen Noten bei einer von Berlins begabtesten jungen Köchinnen. Menü (€ 62 Euro) aus drei Vorspeisen für den Tisch, einem Hauptgericht (wahlweise Fisch, Fleisch oder Gemüse) und einer Nachspeise. Küchenstil: Küchenchefin Dalad Kambhu kreiert schmackhafte, teils sehr würzige Gerichte aus regionalen Produkten. Sie setzt dabei Aromen und Küchentechniken aus ihrer Heimat Bangkok ein, alle Pasten und Saucen macht sie selber, etwa beim Tatar vom Reh mit Chilipaste und frischen Kräutern, Reisnudeln mit Pfifferlingen und Sojasauce oder auch für das Bio-Huhn mit gegrillter Aubergine, Thai Basilikum und grünem Pfeffer. Pochierte Birne kombiniert sie mit kandierten Walnüssen und einer Fischsauce mit Karamell. Wein: Weinbegleitung auch mit Naturweinen (€ 42), kreative Cocktails zum Teil mit asiatischen Noten. Atmosphäre: Ein kleiner quadratischer Raum mit minimalistischer Einrichtung und moderner Kunst an den Wänden. Ideal zum Dinner zu zweit oder mit der Familie. Fazit: Entspannter Genuss mit Anspruch für Fans asiatischer Küche.
Konzept: Genussvolle Kreationen von Berlins bester Köchin im Salon der Villa des Grunewald-Tennisclubs. Es gibt ein Menü, „Sonja kocht“, in zehn Abschnitten (€ 135), beim Hauptgericht wählt man zwischen Fisch und Fleisch. Küchenstil: Sonja Frühsammer beeindruckt durch aromenstarke Gerichte aus saisonalen Topprodukten, die sie meist noch mit mediterranen Noten verfeinert. Beispiele aus dem Menü: Gänseleber, Quitte und Kakao; Artischocke, Petersilie, Steinpilze und Topinambur; Pot au Feu von Rochen und pochierter Auster oder auch Rheinsberger Reh, Sellerie und Ravioli und als süßer Abschluss Birne, Lorbeer, Haselnüsse und Nougat. Wein: Ehemann und Gastgeber Peter Frühsammer begleitet souverän und mit Weinen aus dem legendären Weinkeller, den eine große Jahrgangstiefe, viele Raritäten, auch Großflaschen kennzeichnen – alles zu gastfreundlichen Preisen. Atmosphäre: Große runde, in Weiß eingedeckte Tische, Kerzenschein, gedimmtes Licht sowie bequeme, hohe Polstersessel schaffen ein stilvolles Ambiente. Sehr freundlich, fast familiär ist der Umgang mit den Gästen. Viele Stammgäste. Große Sommerterrasse. Fazit: Stimmiges Genusserlebnis in kultiviert-herzlicher Atmosphäre.
Konzept: Sympathisches Nachbarschaftsrestaurant im Norden der Hansestadt, mit Menü- und großem À-la-carte-Angebot in mehreren Räumen und Nischen mit einsehbarer Küche. Küchenstil: Regional geprägt ist die zeitgemäße Wohlfühlküche von Dennis Kerber, der mittlerweile fest Regie in der Küche führt; Patron Leslie Himmelheber kümmert sich primär um die Gäste. Die Karte liest sich wie ein Best of von allerlei saisonalen Lieblingsgerichten sowie Klassikern: Kalbsbäckchen bis Wiener Schnitzel, Matjes bis Skrei und in der Saison eine exzellente Ente. Außerdem Grillgerichte und Vegetarisches wie Bowls. Wein: Vor allem deutsche Winzer stehen auf der Karte, darunter gute jüngere Namen, aber auch Südafrika. Atmosphäre: Unprätentiös,mit zeitgemäßem Wohlfühlfaktor und Holztischen, die Terrasse trennt eine Glasscheibe vom Fußweg. Fazit: Angenehm unkompliziertes und entspanntes Restaurant mit zeitgemäßer Wohlfühlküche.
Konzept: À-la-carte-Restaurant im familiengeführten Hotel an der Strandpromenade. Küchenstil: Regionale Produkte, zeitgemäß interpretiert – etwa Rindertatar mit Kräutersalat (€ 16) oder Ravioli von der Ochsenbacke (€ 18). Sebastian Hamester kennt sich aber auch in der asiatischen Küche aus – bei den Waldpilzen zeigt sich der Einfluss im begleitenden Sud und dem Miso-Eischaum (€ 15). Der Koch bietet mehrere thailändische Curryvarianten und sogar eine Sushi-Karte. Auf der finden sich Eigenkreationen wie „Himmel und Erde“ mit Blutwurst, Apfel und Tempuralauch (€ 18). Die Steaks, zu denen man sich die Beilagen separat bestellt, kommen direkt vom Holzkohlegrill. Wein: Der Schwerpunkt liegt auf deutschen Erzeugern – erfreulich viele im offenen Ausschank. Die großen europäischen Weinbauländer sind mit Frankreich, Italien und Österreich auch vertreten. Großes Champagner-Angebot und eine Sake-Abteilung. Atmosphäre: Die großen Fenster erlauben den direkten Blick auf die Ostsee. Filigrane Raumteiler geben dem Restaurant Struktur, ohne zu stören. Elegant und bequem sind die cremefarbenen Ledersessel, die blanken Holztische lassen keine Steifheit aufkommen. Fazit: Abwechslungsreiches Dining-Erlebnis in entspannter Atmosphäre.
Konzept: Stilvoll-klassisches Restaurant im Gutshof mit gehobener Küche und monatlich wechselndem Drei-Gänge-Menü (€ 42) sowie À-la-carte-Auswahl. Küchenstil: Sowohl im Menü als auch in den Gerichten von der Karte finden sich viele regionale Produkte, teilweise mit asiatischen Aromen gewürzt, wie etwa der gebratene Bachsaibling mit Wasabi-Weißwein-Sauce, wildem Brokkoli, Ingwer-Karotten und violetter Kartoffel (€ 19,50). Beim Rehrücken mit Kräuterseitlingen wird der Spitzkohl mit Curry abgeschmeckt, dazu eher klassisch die Petersilienwurzel-Kartoffel-Taler (€ 24,50). Wein: 36 Positionen. Mit Fokus auf Europa, fünf Weine gibt es glasweise. Atmosphäre: Gediegen-traditionelles Ambiente mit viel Holz und Kronleuchtern, dazu eine große Terrasse mit Blick ins Grüne. Fazit: Stimmiges Genusserlebnis, das einfach Spaß macht.