Olivenöl-Länder: Das sind die weltweit führenden Produzenten
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Führende Herstellerländer von Olivenöl sind in Europa unter anderem Spanien, Italien und Griechenland. Außerhalb Europas gehören Tunesien, Türkei und Marokko zu den Top-Produzenten. Doch auch viele weitere Länder tragen zur weltweiten Olivenöl-Produktion bei. Im Folgenden stellen wir Ihnen die größten und bedeutendsten Produktionsländer und -regionen vor.

Olivenöl aus Spanien – der größte Hersteller

Spanien ist mit einer Produktionsmenge von mehr als einer Millionen Tonnen pro Jahr der größte Hersteller von Olivenöl. Das klassische spanische Olivenöl kommt aus Südspanien, das Picual. Es hat stark kräutrige Geruchsaromen, geschmacklich kommen meist Noten von Salbei, Rauke und Zitrone zur Geltung. Das kräftige Öl eignet sich vor allem zum Braten oder Grillen von Rindfleisch. Für Fisch, Gemüse und Salate eignen sich hingegen die leicht süßlichen, milden Olivenöle aus Nordspanien.

Olivenöl aus Andalusien – traditionsreiche Region

Die spanische Region Andalusien ist eine der traditionellsten Anbaugebiete von Olivenöl. Hier können Urlauber:innen direkt bei Erzeuger:innen oder in zahlreichen Läden das beliebte Produkt kaufen. In der Region werden schon seit der Antike Olivenöle hergestellt. Aufgrund des perfekt für die Pflanzen geeigneten Klimas gibt es in Andalusien zahlreiche Olivenbäume, vor allem in den Provinzen Cordoba und Jaen. Andalusisches Olivenöl ist etwas dunkler und schmeckt eher fruchtig.

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Olivenöl aus Mallorca – für kulinarische Vielseitigkeit

Olivenöl aus Mallorca gibt es bereits seit Tausenden von Jahren. Die Olivenbäume wurden einst von den Phönizier:innen und Griech:innen aus dem Mittelmeerraum importiert. Diese passten sich im Laufe der Zeit perfekt an die spanische Region an und entwickelten im Laufe der Zeit neue Sorten. Geschätzt wird mallorquinisches Olivenöl aufgrund seines Charakters. Ob auf einer Scheibe Brot oder für anspruchsvolle kulinarische Rezepte: Olivenöle aus Mallorca bedeuten kulinarische Vielseitigkeit und Verwöhnung.

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Olivenöl aus Italien – Qualität und Quantität

Italien liegt bei der Herstellungsmenge von Olivenöl direkt hinter Spanien. Doch der Sortenreichtum ist in Italien mit über 500 Olivensorten noch höher. Das Öl wird in allen italienischen Regionen produziert, die Unterschiede liegen in den jeweiligen Sorten der verschiedenen Regionen. Die Sorten unterscheiden sich vor allem hinsichtlich Intensität und Geschmack. Ob in der Toskana, in Apulien, in Ligurien oder Sizilien – wir stellen Ihnen die verschiedenen Regionen und die Charakteristika der jeweiligen Öle vor.

Olivenöl aus der Toskana: bestes italienisches Öl

Olivenöl aus der Toskana zählt zu den beliebtesten Sorten, die in dieser Region die Bodenqualität sowie die schonenden Erntemethoden für ein besonderes Aroma sorgen. In der Toskana werden vor allem die Olivensorten Leccino, Moraiolo und Frantoiano angebaut. Wir stellen die Besonderheiten von toskanischem Olivenöl vor.

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Olivenöl aus Umbrien: kräftiges Öl aus Mittelitalien

Genau wie die angrenzende Region Toskana ist Umbrien eine Region in Mittelitalien. Charakteristisch sind hierfür die sehr kräftigen Olivenöle. Umbrische Olivenöle zeichnen sich häufig durch Geruchsnoten von grünen Äpfeln, unreifen Tomaten und frisch geschnittenem Gras aus. Am Gaumen entfalten sie markante, angenehm bittere Nuancen und nahezu einen pikanten Abgang. Typische Olivensorten in Umbrien sind Leccino, Moraiolo, Frantoio und Correggiolo.

Olivenöl aus Norditalien: angenehm milder Geschmack

Olivenöle aus Norditalien (Lombardei, Venetien und Ligurien) zeichnen sich durch ihren milden Geschmack mit süßlichem Touch aus. Ihren Duft prägten vor allem dezente Kräuter. Die meist verwendeten Olivensorten in den Regionen rund um den Gardasee sind Leccino, Frantoio und Taggiasca. Diese sind ideal für Einsteiger:innen und alle, die weder scharfes noch bitteres Olivenöl mögen. Milde Olivenöle aus Norditalien ähneln häufig den milden nordspanischen Öle aus den Arbequina-Oliven.

Olivenöl aus Apulien: mittelfruchtige Öle aus Südost-Italien

Olivenöl aus der Südost-italienischen Region Apulien nahe der Adriaküste schmeckt in der Regel mittelfruchtig. Es ist meist etwas kräftiger als die Öle aus Norditalien. Charakteristisch ist der leicht pikante Abgang, insbesondere bei frischen Produkten aus der neuen Ernte. Bei Apulien handelt es sich um eine der wichtigsten Regionen für die Olivenölherstellung.

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Olivenöl aus Süditalien: Neapel und Kalabrien

Olivenöl aus Süditalien, in der Gegend um Neapel, ist in der Regel kräftiger und hat bittere Noten von Walnuss am Gaumen. Oftmals zeigen sich jedoch auch süßliche Aromen und ein leicht pfeffriger Nachhall. In Kalabrien werden überwiegend intensiv fruchtige Öle mit süßen Aromen hergestellt.

Olivenöl aus Sizilien: intensiver Geschmack aus frischer Ernte

Sizilianisches Olivenöl nimmt in der Region Süditalien eine besondere Stellung ein, denn es gehört zu den intensivsten Olivenölen der Welt. Es schmeckt sehr kräftig und strukturiert, am Gaumen leicht süßlich und entfaltet im Abgang pfeffrige Noten. Sizilianische Öle aus frischer Ernte begeistern mit Düften von Kiwi, frisch gemähtem Gras, grüner Banane und Zitrusfrüchten. Gängige Olivensorten in Sizilien sind Tonda Iblea, Nocellara und Biancolilla. Sizilianische Olivenöle sind ideal für Fisch und Schalentiere.

Olivenöl aus Griechenland – mediterraner Klassiker

Griechenland gehört zu den bekanntesten Anbaugebieten für Oliven und ist mit knapp 300 Millionen Tonnen jährlich auch ein großer Hersteller von Olivenöl. Griechische Olivenöle zeichnen sich durch herrlich kräutrige Düfte von Salbei, Rosmarin und Lavendel sowie von reifen Tomaten aus. Gewonnen wird das beste Öl zu einem Großteil aus einer einzigen Olivensorte, der sogenannten Koroneiki. Geschmacklich dominieren bei griechischem Olivenöl vor allem süße bis feinherbe Nussaromen und ein pfeffriger Nachhall. Die Öle sind ideal zum Würzen von Fisch, Fleisch und Gemüse.

Griechisches Olivenöl von der Peloponnes

Die Halbinsel Peloponnes liegt im Süden Griechenlands und ist bekannt für ihre hohe Fruchtbarkeit, insbesondere für den Anbau von Oliven. Neben Kalamata-Oliven werden hier vor allem Koroneiki-Oliven in den Gebieten Lakonia, Mani, Arkadia und Messina angebaut. Daraus werden extra native Olivenöle hergestellt, die auf der ganzen Welt einen ausgezeichneten Ruf genießen.

Griechisches Olivenöl aus Kreta

Kreta ist die größte griechische Insel und unter anderem für bestes Olivenöl bekannt. Die Insel gehört zu den größten Olivenölproduzenten der EU. Insgesamt wird hier mehr Olivenöl als in allen anderen Regionen Griechenlands hergestellt. Vorwiegend wird für die Herstellung die Olivensorte Koroneiki verwendet. Diese macht etwa 85 % der kretischen Olivenernte aus. Die Koroneiki ist eine verhältnismäßig kleine Olive, aus der feines, grünes, fruchtiges und aromatisches Öl gewonnen wird.

Olivenöl aus Tunesien – lange Tradition und große Sortenvielfalt

Tunesien ist einer der größten Olivenölproduzenten außerhalb Europas. Das nordafrikanische Land blickt auf eine lange Tradition im Anbau von Oliven zurück, die möglicherweise sogar bis ins 8. Jahrhundert vor Christus zurückreicht. In Tunesien gibt es mit über 20 Olivensorten eine enorme Vielfalt der Ausgangsprodukte. Mit ca. 200.000 Tonnen pro Jahr ist das Land auch einer der größten Hersteller von Olivenöl auf der ganzen Welt.

Olivenöl aus der Türkei – verbreiteter Anbau im ganzen Land

Die Türkei gehört zu den führenden Olivenölproduzenten außerhalb der EU und gewinnt zunehmend an Bedeutung in der Olivenöl-Branche. Der Anbau von Oliven fand früher überwiegend an der westlichen Ägäis sowie an der südlichen Riviera statt. Heute verlagert sich der Olivenanbau immer weiter ins Landesinnere bis nach Anatolien. Die Regionen Edremit und Aydin werden für den Anbau von Bio-Oliven bevorzugt.

Olivenöl aus Portugal – kleines Land mit vielen Olivenbäumen

Das kleine Land Portugal beheimatet mehr als 100.000 Olivenöl-Erzeuger:innen. Dadurch wurde Portugal in die Top 10 der Weltproduktion und sogar an vierte Stelle in Europa katapultiert. Zwar gibt es dort eine große Sortenvielfalt an Oliven, doch die Galega macht mit 80 % den größten Teil der portugiesischen Olivenernte aus. Portugiesisches Olivenöl wird entweder sortenrein hergestellt, wenn es sehr intensiv schmecken soll, oder als Ölmischung. In Nordportugal werden beispielsweise Sorten wie Passeraia (mild) und Madural (intensiv) angebaut, die häufig für Ölmischungen verwendet werden.

Olivenöl aus Kroatien – aus moderner Mühlentechnik

Kroatisches Olivenöl aus den Regionen Dalmatien und Istrien gehört zu den besten Ölen der Welt. Zwar steht das Land noch im Schatten von größeren Produzenten wie Italien oder Spanien, doch die Kroaten sorgen mit regionalen Sorten und moderner Mühlentechnik stetig für mehr Bekanntheit. In Kroatien herrschen sowohl durch die geografische Lage als auch die klimatischen Bedingungen ideale Voraussetzungen für den Olivenanbau. Dank vieler Sonnenstunden, nicht zu heißen Sommern und milden Wintern gedeihen Olivenbäume optimal. Daraus entstehen einige der besten Olivenöle der Welt.

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