Spanisches Olivenöl – verschiedene Sorten je nach Region

Spanisches Olivenöl – Anbau und Herstellung mit langer Tradition

Spanisches Olivenöl ist genau wie Spanien selbst lebendig und vielfältig. Abhängig von den klimatischen Bedingungen der Anbauregion schmecken die Oliven und somit auch das Öl unterschiedlich. Alles zu den Anbaugebieten und Olivensorten aus Spanien, erfahren Sie hier.
Datum31.03.2023

Alles über spanisches Olivenöl auf einen Blick:

  • Größte Anbauregionen: Andalusien, Exremadura, Castilla La Mancha, Katalonien, Mallorca
  • Typische Olivensorten: Arbequina, Hojiblanca, Picual
  • Jährliche Produktionsmenge von Olivenöl: ca. 300 Millionen Tonnen
  • größter Olivenölproduzent der Welt 

Typische Regionen für spanisches Olivenöl

Der Olivenanbau in Spanien kann in mehrere große Gebiete unterteilt werden, die sich aufgrund ihrer klimatischen Bedingungen und der Bodenbeschaffenheit unterscheiden. Daher wachsen je unterschiedliche Olivensorten. In Katalonien überwiegt beispielsweise die Arbequina-Olive, während im Süden Spaniens überwiegend Hojiblanca und Picual angebaut werden. Insgesamt macht die Region Andalusien mehr als 60% des spanischen Olivenöls aus. Doch auch Regionen wie Extremadura, Castilla La Mancha, Katalonien und Mallorca auf den Balearen sind bekannt für ihre Olivenöle.

Vielfalt an Olivensorten für bestes spanisches Olivenöl

In Olivenöltests werden häufig die Herkunftsregionen und der Herstellungsprozess als maßgeblich für die Qualität des Öls herangezogen, doch auch die Olivensorte ist ein wichtiger Faktor für den einzigartigen Geschmack der Endprodukte. Zwar gibt es in Spanien eine Vielzahl an Olivensorten, doch für die meisten Öle werden in der Regel folgende drei Olivensorten verwendet:

  • Arbequina
  • Hojiblanca 
  • Picual 

Sie unterscheiden sich hinsichtlich ihres Geschmacksprofils und Duftes deutlich voneinander und beeinflussen daher stark den finalen Geschmack des Öls.

Arbequina – mild bis fruchtig

Spanisches Olivenöl aus Arbequina-Oliven gilt als süßliches Öl, ohne bitteren Nachgeschmack. Arbequina-Öle können im Abgang leicht scharf sein, was ein Indikator für die Frische des Produkts ist. Wenn Sie nach einem eher mild-fruchtigen Olivenöl suchen, ist die Arbequina-Sorte genau das Richtige. Durch die ungesättigten Fettsäuren zeigen sich häufig Noten von Banane oder Apfel.

Das Öl ist ideal für die Zubereitung von milden Soßen oder einer Mayonnaise, da hier der Geschmack im Vergleich zu anderen Ölen eher im Hintergrund bleibt. Arbequina-Öl wird gerne auch als Butterersatz beim Backen verwendet. Für klassische Tapas-Gerichte wie Pan con tomate ist es ebenfalls hervorragend geeignet.

Etwas gewagter, aber durchaus schmackhaft, ist die Kombination mit süßer Marmelade oder einem Püree. Es passt ebenfalls wunderbar zu fruchtigen Salaten, Fisch und Meeresfrüchten. Zu mariniertem Lachs oder Sardellen schmeckt es traumhaft. Zum Braten oder für deftige Eintöpfe ist Arbequina-Olivenöl hingegen weniger geeignet.

Hojiblanca – fruchtig bis herb

Die Hojiblanca-Olivensorte hat eine weiße Blattunterseite, daher der Name (blanca). Sie wird überwiegend in Zentralandalusien angebaut, nördlich von Malaga. Ihre Herkunft wird häufig mit der Stadt Lucena verbunden, weshalb die Olivensorte oftmals auch als Lucentina bezeichnet wird.

Von den ca. 18 Millionen Hojiblanca-Olivenbäumen wird die Mehrheit traditionell angebaut, einige der Haine sind sogar mehrere Hundert Jahre alt. Geschmacklich zeigt sich spanisches Olivenöl aus Hojiblanca-Oliven fruchtig, mittelsüß mit leicht herben, bitteren Noten. Kräuter und Artischocke können je nach Produkt ebenfalls ausgemacht werden.

Hojiblanca-Oliven werden häufig auch als Tafeloliven für den puren Verzehr serviert. Als Öl gepresst entsteht meist eine intensive goldgrüne Farbe.

Die Öle sind etwas hitzebeständiger und daher ideal zum Kochen, Braten und Backen. Sogar zum Frittieren können sie verwendet werden.

Picual – vollmundig bis herb

Die Picual-Olive stammt aus Andalusien und deckt mit ca.700.000 Hektar eine der größten Anbauflächen ab. Charakteristisch für den Geschmack sind ihre bitteren, herben Noten sowie der leicht scharfe Abgang bei jüngeren Ölen. Vielfältige Kräuteraromen sowie Feige, Tomate oder Olivenblatt sind ebenfalls typisch für die Picual-Olivensorte. Aufgrund des kräftigen Körpers sollten Sie dieses Olivenöl sorgsam dosieren.

Durch einen hohen Anteil an ungesättigten Fettsäuren ist spanisches Picual-Olivenöl hitzebeständig und daher ideal zum Schmoren, Braten, Panieren oder Frittieren.

Es eignet sich auch gut zum Konservieren und Einlegen von Käse, Wurst oder Konserven. Wenn Sie es sparsam einsetzen, können Sie es auch für leichte Salate oder Brote verwenden.

Spanisches Bio-Olivenöl für den Erhalt der Natur

Für die Produktion von spanischem Bio-Olivenöl vermeiden die Hersteller:innen den Einsatz von Stickstoffdünger und Insektiziden. So sorgen sie für eine Artenvielfalt von Pflanzen und Tieren in ihren Olivenhainen. Es geht vor allem um eine Herstellung im Einklang mit der Natur und den Erhalt der alten Kulturlandschaft. Daher hat der Nachhaltigkeits-Aspekt für spanisches Öl große Bedeutung – selbst, wenn ein geringerer Ernteertrag bei Bio-Produkten daraus resultiert.

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