Die besten Restaurants in Deutschland 2023
Konzept: Im gutbürgerlichen Landhaus Kuckuck – auch nachmittags und für Kaffee und Kuchen geöffnet – mit seiner großen Gartenterrasse im Kölner Stadtwald gibt es ein gediegenes Gourmet-Séparée, wo ein Klassikmenü, dessen sieben Gänge auch à la carte bestellt werden können, serviert wird. Küchenstil: Küchenchef Erhard Schäfer ist ein Verfechter klassisch-französischer Küche, wobei er Saisonalität und gelegentlich ein wenig kölschen Lokalkolorit einfließen lässt. Dazu passt der Zutatenkanon aus Jakobsmuschel aus Dieppe, Osietra Kaviar, Atlantik-Hummer als Medaillons auf Wildkräutersalat (€ 32). Gebratenes Kalbsbries gibt es beim Hauptgang mit Kalbsrücken, gebratenen Steinpilzen auf Kräutercrêpe und intensiver Kalbssauce (€ 46). Ein Haus-Standard ist auch die hausgemachte Gänsestopfleber-Terrine mit karamellisierten Apfelspalten und fruchtiger Begleitung von Pflaume und Preiselbeeren (€ 35). Wein: Ordentliche, hauptsächlich deutsch-französische Weinkarte Atmosphäre: Ruhig und gediegen mit flauschigem Teppich und elegant weiß eingedeckten Tischen wird man freundlich-professionell umsorgt. Fazit: Stimmiges Genusserlebnis in stilvollem Rahmen für Liebhaber traditioneller klassischer Küche.
Konzept: Seit fast 40 Jahren ist das historische Fachwerkhaus etwas außerhalb von Köln eine sichere Adresse für Feinschmecker. Im leicht betagten, gediegenen Gourmetrestaurant und im Ableger „Piccolo“ sorgt Chefkoch Thomas Lösche seit 2014 für qualitative Kontinuität. Küchenstil: Klassisches auf französischer Basis mit besten Produkten präsentiert die Küche im „Degustationsmenü“ (6 Gänge € 119), dessen Gerichte auch à la carte bestellt werden können. Etwa Zander mit Herzmuscheln und Krustentiersauce und Steinbutt mit Steinpilzen und Erbsen. Stammgäste bestellen auch gern Schweinebeuscherl mit Schmorkraut und Grammelknödel. Höhepunkt der Karte ist in der Wintersaison die Oldenburger Ente mit Roter Bete, Sellerie und Grieß, bevor in bester Manier Walnuss und Schokolade mit Gewürzeis serviert werden. Wein: Deutsch-österreichische Weinauswahl, die Sommelier Mario Fritz den Gästen charmant und kenntnisreich vorstellt. Die Flaschen werden auch glasweise und damit preisgünstig angeboten. Atmosphäre: Hinter den Panoramafenstern und von der Balkonterrasse aus haben die Gäste einen exklusiven Blick über Rhein und die Landschaft dahinter. An den weit gestellten, fein eingedeckten Tischen tafeln Touristen wie einheimische Stammgäste in lockerer Atmosphäre. Fazit: Stimmiges Genusserlebnis, das zuverlässig Spaß macht.
Konzept: Nach seiner Kreativpause meldet sich der langjährige Großmeister deutscher Avantgarde-Küche mit neuem Elan zurück. Zwei große Menüs (ab € 260), eines vegetarisch. Küchenstil: Joachim Wissler und Souschef Denis Melzer treten nun als Duo auf, gemeinsam orchestrieren sie große Küche auf der Höhe der Zeit, die bevorzugt auf heimische Produkte setzt. Selbst der Hummer kommt nicht mehr aus der Bretagne, sondern aus Helgoland, ist intensiv im Geschmack und wird begleitet von confierter Bete, etwas Kalbskopf, Pimentcreme und Kamillenvinaigrette, à part gibt es Rettichraviolo mit Hummerklein. Typisch Wissler auch das geröstete Kalbshirn, überzogen mit Rotkohl-Kimchi-Lack, begleitet von eingelegten Steinpilzen und Sellerie-Tahin mit schwarzem Trüffel. Comfort Food auf höchstem Niveau ist im vegetarischen Menü gewitzter Buchweizen-French-Toast mit Steinpilzroyale, Sangohachi-Beurre-Blanc und Topinambur in verschiedenen Spielarten. Wein: Die rund 650 Positionen starke Karte (Schwerpunkt Deutschland und Frankreich) bietet Kennern die große Auswahl. Atmosphäre: Im barocken Kutscherhäuschen von Schloss Bensberg sitzt man in zeitgemäß-stilvollem Rahmen; freundlicher junger Service. Fazit: Kulinarische Masterclass für avancierte Gourmets.