Ein Signature Dish von Tohru Nakamura

Sardine Nanbanzuke

Tohru Nakamura, Küchenchef des Tohru in der Schreiberei in München, verrät uns sein Rezept für ein Gericht, das Japan und Norddeutschland verbindet.

Zutaten

Umeboshi-Öl

100 g
Umeboshi (japanische Salzpflaumen)
200 ml
Traubenkernöl

Kombudashi

80 g
Kombu-Algen
Salz
etwas helle Sojasauce
1 kleiner Schuss
Sake

Nanbanzuke Fond

1
Chilischote
100 ml
Kombudashi (s.o.)
80 ml
Reisessig
1 TL
Sojasauce
1 EL
brauner Zucker
1 TL
Salz
1 El
Stärke
20 g
Bonitoflocken

Sardinen

6
Sardinenfilets von größeren Sardinen
2 EL
Reismehl
500 ml
neutrales Pflanzenöl zum Frittieren

Topinamburpüree

500 g
Topinambur
50 g
Butter
Salz
weißer Pfeffer aus der Mühle
50 ml
Sherryessig
100 ml
Sherry medium dry
200 ml
Geflügelfond
1 EL
Crème fraîche

Kalbszungen-Chips

1
gepökelte, gekochte Kalbszunge
500 ml
Pflanzenöl zum Frittieren

Nashi-Birne

1
Nashi-Birne
50 ml
Reisessig
1 TL
Zucker
Salz

Garnitur

2 EL
rohe, gut gewässerte Ochsenmarkwürfel
Salz
schwarzer Pfeffer aus der Mühle
nach Belieben Kräuter (z.B. Lupinenkresse) zum Ausgarnieren

Zubereitung

Schwierigkeitsgrad: schwierig

Umeboshi-Öl

1 Umeboshi mit dem Traubenkernöl „zerkneten“ und auf etwa 60 °C erhitzen.
2 Beides zusammen auskühlen lassen und 1 Tag im Kühlschrank ziehen lassen. Danach passieren.

Kombudashi

1 3 l kaltes Wasser in einen Topf füllen und Kombu-Algen hineingeben. Auf 60-70 °C erhitzen und 1 Stunde bei dieser Temperatur ziehen lassen.
2 Danach einmal aufkochen und die Kombu-Algen herausnehmen.
3 Mit etwas heller Sojasauce, Salz und 1 kleinen Schuss Sake abschmecken.

Nanbanzuke-Fond

1 Chili in Ringe schneiden und mit Kombudashi, Reisessig, Sojasauce, braunem Zucker und Salz in einem Topf aufkochen.
2 Die Stärke mit etwas Wasser anrühren und den Fond damit leicht binden.
3 Bonitoflocken in den heißen Fond geben und etwa 5 Minuten ziehen lassen.
4 Danach passieren und den Fond abkühlen lassen.

Sardinen

1 Sardinenfilets möglichst grätenfrei in Reismehl wenden. Danach in 180 °C heißem Öl etwa 20 Sekunden frittieren.
2 Danach direkt in den kalten Nanbanzuke-Fond einlegen. Mindestens 1 Stunde marinieren lassen.

Topinamburpüree

1 Topinambur in walnussgroße Stücke schneiden.
2 Butter in einer Pfanne oder Sauteuse aufschäumen und goldbraun werden lassen. Die Topinamburstücke hinzufügen und sofort mit Salz und Pfeffer gut würzen. Mit Sherryessig und Sherry ablöschen und den Geflügelfond hinzufügen.
3 Mit einem Backpapier abdecken und weich schmoren.
4 Wenn die Flüssigkeit vollständig eingekocht und die Topinamburstücke weich sind, in einem Mixer zusammen mit der Crème fraîche zu einem Püree verarbeiten.

Kalbszungen-Chips

1 Die Kalbszunge auf der Schneidemaschine dünn (etwa 2 mm) aufschneiden, sodass 18 Scheiben entstehen.
2 Pflanzenöl auf 160-170 °C erhitzen. 12 Scheiben Kalbszunge darin knusprig frittieren.
3 Scheiben aus dem Öl heben und auf einem Küchenpapier abtropfen lassen, sofort etwas nachsalzen.
4 Die restlichen 6 Kalbszungenscheiben werden zum Anrichten benötigt.

Nashi-Birne

1 Aus der Nashi-Birne Taler, Kugeln oder Würfel ausstechen/ausschneiden.
2 Reisessig mit Zucker und Salz gut verrühren und die Nashi-Birnenstücke darin im Kühlschrank mindestens 2 Stunden marinieren lassen.

Anrichten

1 Ochsenmarkwürfel vor dem Servieren kurz in etwas Nanbanzuke-Fond pochieren und mit Salz und Pfeffer würzen.
2 Sardinenfilet mittig auf den Teller geben. Darauf 1 Kalbszungenscheibe und NashiBirnenstücke anrichten. Topinamburpüree in einen Spritzbeutel füllen und aufspritzen. Umeboshi-Öl angießen, 1 Kalbszungen-Chip aufstecken und nach Belieben mit Kräutern garnieren.
Tohru in der Schreiberei
R Q V

Konzept: ine-Dining der Extraklasse hinter denkmalgeschützten Mauern im Herzen der Münchner Altstadt; Degustationsmenü mit zehn Gängen.
Küche: Tohru Nakamura ist auf dem Gipfel seiner Kochkunst, seine Menüs fächern eine eigene kulinarische Welt auf, die Symbiose europäischer Avantgarde und seiner zweiten Heimat Japan. Zum Start Irish-Mor-Auster, sekundenkurz über Holzkohle anpochiert für seidige Konsistenz; dann Ozaki Wagyu, roh aufgeschnitten und scharf angegrillt für zweierlei Geschmacksempfindung, dazu Flussaal sowie milde Habanero mit vollem Geschmack und nur leichter Schärfe. Weitere Top-Produkte mit kreativer Entourage: Balfegó-Thunfisch mit Koshihikari-Reis, Wasabi und Shiokoji; Krustentier-Trio von Carabinero, Kaisergranat und Crevette mit Kimizu. Und: Herrmannsdorfer Schweinefilet, in Shiokoji gebeizt und angegrillt, daneben Blutwurst-Madeleine mit Schwarzwurzel, Schneckenbutter und gleich zwei geniale Saucen, klassische Jus mit Périgord-Trüffel und floraler Mädesüß-Schaum.
Wein: Chris Rainers Weinbegleitung ist auf den Punkt und gern überraschend, seine Karte bestens sortiert.
Atmosphäre: Die stilvoll renovierten Räume wirken sehr privat, mit warmen Farben, Leder-Drehsesseln und Licht-Akzenten. Kongenialer Service unter Alexander Will.
Fazit: Großes Rundum-Genusserlebnis, das sich jeder Gourmet einmal gönnen sollte.

Burgstr. 5, 80331 München
+49 (0) 89 21529172
schreiberei-muc.de
Di-Sa 19-23 Uhr
Menüs € 315 - 315
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