Artischocken mit Aioli, Mandelcreme und Bunyols

Artischocken mit Aioli, Mandelcreme und Bunyols

Zutaten

Artischockenböden

¼
Knoblauchknolle
¼
Fenchelknolle
1
Bund Kräuter der Provence: Salbei, Lavendel, Rosmarin, Thymian, Oregano
2
große Zwiebeln
4
große Artischocken à etwa 550 g
3 EL
Salz
4 EL
Zucker
4 EL
Olivenöl zum Braten

Aioli Noir

1
Knoblauchzehe
20 g
fermentierter schwarzer Knoblauch
200 ml
gutes Olivenöl
Je 1 Prise Salz und Pfeffer aus der Mühle

Weiße Mandelcreme

¼ TL
Pfeffer aus der Mühle
1 TL
Salz
4 cl
Amaretto
100 ml
Mandelöl
200 g
geschälte ganze Mandeln
200 g
Butter

Bohnenkraut-Butter

1
fein gehackte Knoblauchzehe
80 g
wachsweiche Butter
1 EL
glatte Petersilie
2 EL
Bergbohnenkraut
3 EL
heiße Gemüsebrühe
schwarzer Pfeffer
Fleur de Sel

Bunyols (Krapfen)

1 TL
Rohrzucker
1 TL
Salz
2 TL
Trockenhefe
60 ml
warme Milch
60 ml
Olivenöl
450 g
Mehl

Zubereitung

Schwierigkeitsgrad: mittel

Zubereitungszeit: 1 Stunde
Gehzeit: 1 Stunde für den Krapfenteig

1 Für die Artischockenböden alle Zutaten außer dem Öl und den Kräutern mit 4 Liter Wasser 45 Minuten aufkochen und simmern lassen. Die Artischocken sind gar, wenn sich die Blätter leicht zupfen lassen. Artischocken herausnehmen und abkühlen lassen. Blätter ablösen, den Blütenansatz mit dem Stroh mit einem Löffel herauslösen. Die Artischockenböden in Olivenöl mit Kräutern der Provence braten.
2 Für die Aioli noir die Zutaten mit 3 EL heißem Artischockensud im Mixer zu einer weichen Paste fein pürieren und in einen Spritzbeutel füllen.
3 Für die Mandelcreme alle Zutaten im Mixer zu einer Creme pürieren. In einen Spritzbeutel füllen.
4 Für die Bohnenkrautbutter alle Zutaten fein mixen.
5 Für die Krapfen 1 EL Mehl, Hefe, Milch und Zucker in einer Schüssel ansetzen und als Vorteig 15 Minuten gehen lassen.
6 Restliches Mehl, 250 ml lauwarmes Wasser, Salz, Olivenöl und Vorteig in eine Schüssel geben und zu einem Teig kneten. Anschließend 1 Stunde an einem warmen Ort ruhen lassen.
7 Den Teig auf einem Brett 2 cm dick ausstreichen und mit einem Ringausstecher kleine Kreise aus­stechen. Mit der Hand zu Kugeln formen. Backbleche mit Backpapier belegen, die Teigrohlinge auflegen und im 200 °C heißen Backofen 18 Minuten backen. Die heißen Krapfen mit der Bohnenkrautbutter bepinseln, mit schwarzem Pfeffer und Fleur de Sel bestreuen.

Anrichten: Auf jeden Teller einen Artischockenboden setzen, mit Tupfen Mandelcreme und Aioli füllen. Daneben je einen Bunyols­ Krapfen legen, mit etwas Rosmarin oder Bohnenkraut dekorieren.

Küchenwissen Artischocken

Sorten
Für sein Artischocken-Rezept greift Matthias Gfrörer am liebsten zur Camus de Bretagne, die als wichtigste französische Sorte gilt. Die großen, runden Köpfe haben einen fest- fleischigen Böden. Außerdem delikat schmecken Violet de Provence (sehr zart) und Castel aus Frankreich sowie Romanesco, Catanese und Spinoso Sardo aus Italien. 

Putzen
Zum Waschen die Artischocken am besten kopfüber in eine Wasserschüssel halten und drehen. Mit einem Tuch abtrocknen. Den Stiel abbrechen, die Spitze der Artischocke abschneiden. Von den Blättern kappt man mindestens das äußere Drittel und gart sie vor dem Füllen. Die zarten schlanken Sorten schmecken auch roh – nach dem Putzen hobelt man sie fein und serviert sie mit Olivenöl, Zitrone und Parmesan.

Zubereitung
In Sardinien werden Artischocken mit Olivenöl, Parmesan und Semmelbröseln gratiniert, in Rom mit Minze, Knoblauch und Semmelbröseln gefüllt und dann gebacken ("alla Romana"). In der Provence füllt man die Artischocken mit Knoblauch, Kräutern und Schinken ("à la Barigoule"). Beim Verarbeiten die Artischocken in Zitronenwasser legen, damit sie sich nicht verfärben.

Rezeptidee von Matthias Gfrörer

Matthias Gfrörer: Inmitten blühenden Salbeis auf dem Hof Wulksfelde.

Das Rezept kommt von Koch Matthias Gfrörer. Er ist Küchenchef des Restaurants Gutsküche in Wulksfelde, das von DER FEINSCHMECKER mit 2F ausgezeichnet wurde. 

Artischocken sind von Frankreich bis Italien ein beliebtes Gemüse. Matthias Gfrörer belegt die knusprig gebratenen Böden mit schwarzer Aioli und weißer Mandelcreme – begleitet von katalanischen Krapfen. "Diese Artischocken mit Aioli sind meine Verbeugung vor der groß­artigen kata­lanischen Küche. Die Menschen haben mich begeistert, sie sind wahre Genießer!"

Zu Gast bei Matthias Gfrörer

Gutsküche Wulksfelde
H I K R Q F V Y

Konzept: Matthias Gfrörer hat mit seiner kreativen Gemüseküche (Fisch und Fleisch gibt es separat) mit den besten Produkten der Saison vom angeschlossenen Biolandhof Gut Wulksfelde einen ganz eigenen, sehr nachhaltigen Stil entwickelt.
Küche: Der umtriebige Koch entwickelt sich und sein Restaurant immer weiter – mit vielen Events, der räumlichen Erweiterung mit Deli, Eisbude und Tier-Erlebnisbereich. Im großen Restaurant mit offener Küche kommen etwa der hausgemachte Mozzarella als Caprese-Salat (mit Tomaten und Basilikum) auf die Tische (€ 12/24) bretonische Artischocke mit dreierlei Dips (€ 23) und Niçoise à la carte mit Röstkartoffelstäben und Oliventapenade (€14/26).
Getränke: Auf der Weinkarte finden sich rund 200 Flaschen, viele von biozertifizierten Winzern.
Atmosphäre: Im großen, lichten Restaurant verteilen sich die Gäste an Holztischen und umlaufenden Bänken im Raum. Viele Stammgäste, beliebt für Feiern. Sommerterrasse.

Wulksfelder Damm 15-17, 22889 Tangstedt
+49 (0) 40 64419441
www.gutskueche.de
So, Di-Sa 12-22 Uhr

Die FEINSCHMECKER-Bewertunkgskriterien

In jeder Hinsicht perfekt
Küche und Service herausragend, Ambiente und Komfort außergewöhnlich
Exzellente Küche, sehr guter Service, Komfort und Ambiente bemerkenswert
Sehr gute Küche, guter Service, angenehmes Ambiente, komfortabel
Gute Küche, ansprechendes Ambiente
Solide Küche, sympathisches Lokal
Bewertung ausgesetzt
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