Alexander Huber im Porträt | DER FEINSCHMECKER

Alexander Huber im Porträt: Einer von Bayerns Besten

Bodenständig und raffiniert: So lässt sich der Kochstil von Alexander Huber wohl am besten beschreiben. Der junge Gastronom gehört zu den besten Sterneköchen Bayerns. Im traditionsreichen Huberwirt serviert er Haute-Cuisine-Wirtshausküche und setzt sich nebenher für Nachwuchsköch:innen ein.
Datum18.10.2022

Steckbrief Alexander Huber

Name: Alexander Huber

Alter: geboren 1979 

Stationen: 1994 bis 1997 Ausbildung, ab1997 Hotel Bareiss in Baiersbronn, 2000 bis 2001 Restaurant Bründlhof in Wartenberg, 2001 Restaurant Döllerer in Österreich, 2002 bis 2005 Restaurant Tantris in München, seit 2005 Chef de Cuisine im Huberwirt in Pleiskirchen, seit 2012 Mitglied und seit 2018 Präsident der Vereinigung Jeunes Restaurateurs d’Europe (JRE). 

Restaurant: Der Huberwirt ist seit 1612 im Familienbesitz der Hubers. Seit 2005 leitet Alexander Huber als Küchenchef in elfter Generation das Wirtshaus. Die Atmosphäre ist mit den gemütlichen Stuben und der teilweise überdachten Terrasse authentisch bayerisch und charmant. Das Essen: von bodenständig regional bis raffiniert modern. Alexander Huber serviert Wirtshausklassiker und edle Spitzenküche aus aller Welt. Das Ambiente: unkompliziert und herzlich. 

DER FEINSCHMECKER zeichnet den Huberwirt mit 3F aus. Die detaillierte Restaurant-Bewertung finden Sie am Ende dieses Artikels.

Huberwirt
Hofmark 3
84568 Pleiskirchen
Tel.: 0 86 35 201
www.huber-wirt.de
Mi+Do 18-23 Uhr, Fr-So 12-14 Uhr & 18-23 Uhr geöffnet

Wie kam Alexander Huber zum Kochen?

Wer schon als junger Bub den Eltern in der Wirtshausküche über die Schulter schaut, kann wohl gar nicht anders, als sich ebenfalls dem Kochen zu verschreiben. Bei Alexander Huber war es so. Er stammt aus einer bayerischen Gastwirtsfamilie, die bereits seit 1612 den Huberwirt in Pleiskirchen betreibt. Was viele verblüfft: Obwohl es das elterliche Wirtshaus schon seit über 400 Jahren gibt, ist Alexander Huber der erste gelernte Koch des Hauses.

Nach seiner Kochlehre machte der Jungkoch Station in verschiedenen Sternehäusern. Im Hotel Bareiss in Baiersbronn lernte er bei Oliver Ruthardt und Claus-Peter Lumpp die Finessen der Spitzenküche kennen. 2000 ging es für Alexander Huber zu Jean-Luc Garnier ins Restaurant Bründlhof in Wartenberg und ein Jahr später nach Österreich ins Restaurant Döllerer. 2002 stand das Nachwuchstalent im Münchener Tantris bei Hans Haas am Herd, bis es ihn zurück in die Heimat verschlug.

Seit 2005 ist Alexander Huber Küchenchef in elfter Generation im Huberwirt. Er entwickelte die bodenständige Wirtshausküche gekonnt weiter und serviert heute neben Klassikern auch elegante Spitzenküche. Mit Erfolg: Seit 2014 hat der Guide Michelin den Huberwirt im Blick und zeichnet das Restaurant wiederkehrend mit einem Stern aus. Von DER FEINSCHMECKER gibt es die Bewertung 3F mit dem Fazit: "Vielfältiger Genuss mit hohem Anspruch im entspannten Rahmen."

Lesen Sie mehr über Alexander Huber und seine Küche in diesem Beitrag: Bayerische Küche: Regionalküche in neuem Gewand

Alexander Huber im FEINSCHMECKER-Podcast

Alexander Huber im FEINSCHMECKER Podcast: Erleben Sie den bayerischen Spitzenkoch ganz privat im Interview!

Der Huberwirt: Sterneküche trifft auf bayerische Wirtshausklassiker

Der Huberwirt im oberbayerischen Landkreis Altötting ist ein gestandener Gasthof, den Alexander Huber als Küchenchef zu einer Topadresse für Feinschmecker aus aller Welt weiterentwickelt hat. Ohne an Bodenständigkeit zu verlieren, das ist dem Sternekoch ganz wichtig. Auf der Karte stehen regionale Klassiker, die geschmacklich perfekt mit den gemütlichen Stuben harmonieren. Besonders gefragt ist das Kalbslüngerl – eines der besten bayernweit – begleitet von einem mustergültigen Topfen-Serviettenknödel.

Daneben serviert Alexander Huber raffinierte Speisen, wie Brust und Keule vom heimischen Perlhuhn mit bayerischer Garnele. Das traditionelle, deftige "Zockerbrot" ist heute ein eleganter Augen- und Gaumenschmaus aus zwei hauchdünnen Brotchips mit gebeiztem Eigelb, Bratenjus und geröstetem Tomatenmark.

Von Grund auf herzlich und herrlich unverkrampft wird man als Gast im Huberwirt von Alexander Huber und seinem Team empfangen. Die Küche: radikal regional und weltoffen zugleich – eine Topadresse eben!

Entdecken Sie hier weitere Spitzenadressen: Die besten Restaurants in Deutschland 2022 

Alexander Huber setzt sich für Nachwuchsköch:innen ein

Alexander Huber steht nicht nur im Huberwirt am Herd, sondern auch vor laufender Kamera: Seit 2015 tritt er als Fernsehkoch regelmäßig im TV auf, unter anderem im Bayerischen Rundfunk in der Sendung “Wir in Bayern” oder bei “The Taste”.

Hobbyköche, die in Alexander Hubers Fußstapfen treten wollen, können den Fernseher anschalten, oder sich in seiner Kochschule in Pleiskirchen das Handwerkszeug direkt persönlich beibringen lassen.

Eines seiner absoluten Herzensprojekte ist neben der heimischen Kochschule die Vereinigung der Jeunes Restaurateurs d’Europe (JRE). Sie setzt sich unter der Führung von Alexander Huber gezielt für die Nachwuchsförderung in der Gastronomie ein. Dafür hat DER FEINSCHMECKER den Koch und Präsidenten der JRE mit dem Gastro Award 2022 als vorbildlicher Arbeitgeber ausgezeichnet.

Zu Gast bei Sternekoch Alexander Huber

Huberwirt
H I K N R Q V Y

Konzept: Moderne Gourmetküche sowie zeitgemäß aufgefrischte Traditionsgerichte im 400 Jahre alten Gasthof von Familie Huber. Drei Menüs („Genuss & Lebensfreude“ 119-159; „Vegetarische Lebensfreude“ € 110-150, „Wirtshausfreude“ € 90-110 je 4-6 Gänge) alle Gerichte auch à la carte.
Küche: Küchenchef Alexander Huber bleibt mit seiner Küche fest in der Heimat verwurzelt, interpretiert aber auch viele Produkte der Region innovativ neu. Die lauwarme Lachsforelle serviert er mit Gewürz-Karotte, Tamarillo und Seitlingen in Curry-Soja-Sud (€ 29), im traditionell orientierten Menü eine gebeizte Seeforelle mit Zungenwurst, Roter Bete, grünem Apfel und Senfsauce (€ 23). In der vegetarischen Version kommen im Hauptgang Kürbis, Karotten und Bulgur mit Samosas, wilder Brokkoli, kleinen Zwiebeln und Purple Curry-Gewürz auf den Teller (€ 31). Auch Innereien haben hier ihren Platz, etwa Kalbslüngerl mit Knödel und Kalbskopf mit Kartoffelsalat (je € 19).
Wein: 450 Positionen mit namhaften Gütern vornehmlich aus Deutschland und Österreich.
Atmosphäre: Unterschiedliche Stuben (Gaststube 1612, Dorfstube und Hubertuswirtsstube), der alter behaglicher Charme erhalten und aufgefrischt wurde. Moderner Außenbereich mit Lounge-Atmosphäre.
Fazit: Stimmiges Genusserlebnis mit zeitgemäßer Heimatküche in authentischem Rahmen.

Hofmark 3, 84568 Pleiskirchen
+49 (0) 8635 201
www.huber-wirt.de
Di-Do 18-22 Uhr, Fr, Sa 12-15 und 18-22 Uhr
Menüs € 90 - 159

Die FEINSCHMECKER-Bewertungskriterien

In jeder Hinsicht perfekt
Küche und Service herausragend, Ambiente und Komfort außergewöhnlich
Exzellente Küche, sehr guter Service, Komfort und Ambiente bemerkenswert
Sehr gute Küche, guter Service, angenehmes Ambiente, komfortabel
Gute Küche, ansprechendes Ambiente
Solide Küche, sympathisches Lokal
Bewertung ausgesetzt
Partner