Elbphilharmonie: 4 Tipps für Besucher:innen

Ti Breizh
Nicht wundern, wenn man zunächst zwischen Ständern mit Jacken und Pullovern steht: Zum „Haus der Bretagne“ in der Deichstraße gehört auch eine Boutique. Im hinteren Teil befindet sich auf zwei Ebenen das Restaurant, das als Hauptgang nur Galettes serviert, die dünnen bretonischen Buchweizen-Pfannkuchen, in rund 30 Variationen von schlicht mit Butter bis üppig mit Räucherlachs, Spinat, Artischockenherz und Tomatensauce, dazu Cidre aus der Keramiktasse.
Coast by East
Besonders abends beeindruckt der Blick über die Marco-Polo-Terrassen und das Hafenbecken zur illuminierten Elphi. Dazu serviert die Filiale des szenigen „East“-Hotels Sushi und Sashimi in vielen Variationen und zuverlässiger Qualität. Die übrigen asiatischen Gerichte fallen mal so, mal so aus. Das tut der heiteren Stimmung keinen Abbruch, zu der auch der betont fröhlich zugewandte Service beiträgt. Italienische Snacks und Pasta gibt es eine Etage tiefer in der „Coast Enoteca“.
Vlet in der Speicherstadt
Stahlträger, rohe Backsteinwände, Parkettboden und indirektes Licht schaffen eine stimmungsvolle Atmosphäre im ersten Stock eines ehemaligen Lagerhauses in der historischen Speicherstadt. Markenzeichen der Küche sind Hamburger Traditionsgerichte, die mehr oder weniger modern interpretiert werden. Die Weinkarte spricht vornehmlich deutsch. Elphi-Besucher:innen müssen vor dem Konzert kommen, denn Küchenannahmeschluss ist um 21:30 Uhr (Fr & Sa 22 Uhr).
Konzept: Zwischen Innenstadt und Hafencity ist das Weltkulturerbe Speicherstadt, sich auch das moderne Restaurant befindet. Konzept: Zwischen Innenstadt und HafenCity ist das Weltkulturerbe Speicherstadt, sich auch das moderne Restaurant befindet. Küchenstil: Traditionsgerichte aus Hamburg und Ostfriesland werden hier neu gedacht und zubereitet. Darunter Klassiker wie den Pannfisch „Vlet-Style“ mit Zitronenkaviar, sautiertem Spinat und Senf-Espuma oder der in Nussbutter konfierte Heilbutt. Das Rindertatar mit hauseigenem Senf wird wahlweise am Tisch oder in der Küche zubereitet. Alle Gerichte gibt es auch als drei bis sechs Gänge Menü (€ 54-89), sonntags wird gebruncht. Getränke: 180 Positionen mit guten deutschen Winzern, 18 im offenen Ausschank. Atmosphäre: Durch große Fenster fällt viel Licht in den restaurierten Speicher. Stilvoll und modernes Interieur umgeben von alten Backsteinwänden. Der Service ist freundlich in dem gut besuchten Lokal.
Heldenplatz
Zum Souterrainlokal am Rand der Speicherstadt führt der weiteste hier empfohlene Weg. Er lohnt sich, weil hier die beste Küche in Elphi-Nähe serviert wird. Zudem kann man sich nach dem Konzert Zeit lassen, denn die Köch:innen arbeiten bis zwei Uhr nachts. Kleine Auswahl feiner Weine, alle werden auch glasweise ausgeschenkt. Von den Wänden blicken Alltagshelden vom Foto, etwa Rettungsschwimmer:innen und Pilot:innen.
Konzept: Anspruchsvolle Küche bis Mitternacht nahe Speicherstadt und Hafencity – im Menü in 4 bis 5 Gängen (€ 89-99) und à la carte. Küchenstil: Eher klassisch interpretiert werden die jeweiligen Hauptprodukt der Saison. Entenleberterrine kommt mit Bratapfel, Rosinen, Noten von Glühwein und buttriger Brioche (€ 33,50), der Steinbutt im Bouillabaisse-Sud mit Ravioli und Lauch (€ 42). Empfehlenswert sind auch die vegetarischen Kreationen wie Steckrübe mit Karotte, Süßholz-Noten und Getreide-Knusper (€ 29,50) – hier lassen sich die Aromen des Gemüses neu entdecken. Wein: Die Karte spiegelt Stimmungslagen wider mit den Kategorien „Relaxed“, „Charming“, „Extraordinary“ und „Outstanding“ – ein stimmiger neuer Zugang. Atmosphäre: Reduzierte Einrichtung im langgestreckten Raum. Industrielampen, blanke Holztische, an der Wand ein paar Bilder. Dass hier für Theater-, Opern und Kinogänger sowie Spätschicht-Arbeitende bis tief in die Nacht gekocht wird, ist nach wie vor einmalig. Fazit: Entspannter Genuss mit Anspruch in zwanglosem Rahmen.