Lieblingsadressen in Stuttgart








Maultäschle, hausgemachte Spätzle, Ochsenbacke mit Brezelknödel – klingt gut, oder? Acht Lieblingsadressen für entspannte Stunden bei schwäbischen Basics in Stuttgart und Umgebung.
Goldener Adler
Konzept: Zeitloses, unkompliziertes Restaurant mit À-la-carte-Angebot, sieben Tage die Woche geöffnet
Küche: Überaus beliebt und mit „gutbürgerlichem Soulfood“ im besten Sinne ist der „Adler“ tatsächlich perfekt für jeden Tag! Das Tatar (€ 16, als Vorspeise) ist ein Klassiker ebenso wie das Cordon Bleu (€ 27). Nicht minder gut sind die traditionellen Kalbsnieren in Dijonsenfsauce (€ 20) oder der feine Kalbssauerbraten mit Navetten und Serviettenknödel (€ 26). Ein schöner Auftakt sind auch gebratene Garnelen mit Orangen-Fenchel-Salat (€ 20).
Getränke: Auf der zwar überschaubaren, aber klug ausgewählten Weinkarte spürt man den Einfluss des benachbarten Weinhändlers und ehemaligen Spitzensommelier Bernd Kreis.
Atmosphäre: Unprätentiöses, aber sehr angenehmes Restaurant ohne Chichi. Wer einfach nur gut und nicht zu teuer essen und trinken möchte, ist hier genau richtig. Wenn es voll ist, wird auch am Tresen serviert, im Sommer gerne draußen im Gastgarten.
Fässle
Konzept: Französisches Menü mit 3-6 Gängen (€ 64-84), ein vegetarisches „Menu du Jardin“ (€ 54-72) sowie zum Lunch drei Gänge (€ 33), dazu klassisches À-la-carte-Angebot.
Küche: Seit Langem in Schwaben zu Hause und doch nach wie vor so schmackhaft französisch in seiner Kochkunst, verwöhnt Patrick Giboin mit Kalbskopf auf Le-Puy-Linsen mit gebackenem Bries und Calamaretti (€20,50) oder klassischen Marie Morgane Austern N° 2 Spéciales (6 St. € 23,80) als Entrees. Das Limousin-Lamm kommt als Rücken und Ragout auf den Teller, dazu Kartoffelbaumkuchen, Auberginen und fermentierter Knoblauch (€ 36). Mediterranen Pfiff hat der Kalbsrücken mit Ochsenschwanz-Tramezzini, Artischocken und Lardo (€ 34).
Getränke: Gut sortierte und günstig kalkulierte Weinauswahl vorwiegend aus Frankreich, aber auch mit den guten Namen der hiesigen Region.
Atmosphäre: Sehr gepflegtes gutbürgerliches Ambiente im besten Sinne des Wortes. Das Restaurant erreicht man von der City aus am schönsten mit der Zahnradbahn.
Gasthaus Zur Linde
Konzept: Schwäbisches Restaurant mit À-la-carte-Angebot, sowie 3- bis 4-Gang-Menü (€ 59/68).
Küche: Heimatküche „nach Großmutters Rezept“, aber zeitgemäß mit hochwertigsten Zutaten aus der Region zubereitet. Die Maultaschen mit Zwiebelschmelze und Kartoffelsalat werden stolz als „Stuttgarts Beste“ tituliert und gelten selbst unter verwöhnten Schwaben als Delikatesse (€15,90), die zarten Kalbskutteln sind in Trollinger gegart und mit Ochsenschwanz verfeinert (€ 19,90), das klassische Zanderfilet Müllerin gewinnt an Pfiff durch Petersilienpesto und Salzzitrone (€ 32,90).
Getränke: Überschaubare, aber ordentliche Weinauswahl, vor allem mit Gutem aus der Region.
Atmosphäre: Im von den Trautwein-Brüdern mit Feingefühl renovierten 300 Jahre alten Gasthaus speist man in ungezwungenem, aber gepflegtem Ambiente. So zeitgemäß kann schwäbische Tradition sein.
TA OS Weinbar by Lausterer
Konzept: Weinbar mit Bistrogerichten.
Küche: Solide unkomplizierte Küche und tolle Weine. Fleischküchle mit Rotweinsauce und Kartoffelsalat (€ 14,80) ist ebenso ein beliebter Klassiker wie das angebratene Beef tartare mit Schalotten-Senf-Mus (€ 21,50). Ein leckerer Snack zu einem Glas Riesling ist das Saumagen-Carpaccio (€ 12,50). Das unvermeidliche Wiener Schnitzel gibt es natürlich auch in ordentlicher Qualität (€ 26,50). Als Mitternachtssnack empfiehlt sich der Beinschinken (€ 14,50) von der Wiener Kult-Metzgerei Thum (€ 15,50).
Getränke: Umfangreiche, internationale Weinkarte, fachkundig zusammengestellt und mit Schwerpunkten unter anderem in Deutschland und Österreich.
Atmosphäre: Schicke Gastro-Weinbar. Zentrales Element ist ein die gesamte Länge des Gastraums umfassender Gemeinschaftstisch. Es gibt aber auch eine kleine, kuschelige Kaminecke. Ideal für einen Imbiss beim Shopping.
La Fenice
Konzept: Familiengeführtes, gehobenes italienisches Restaurant mit À-la-carte-Angebot.
Küche: Hohe Produktqualität und ungekünstelte, aber sehr sorgfältige Zubereitung ist das, was man von guter Küche aus Italien kennt und hierzulande dennoch so oft schmerzlich vermisst. Nicht so beim seit Jahrzehnten (!) besten Italiener Stuttgarts. Selbst eine scheinbar so simple Vorspeise wie der Auberginenauflauf Parmigiana di Melanzane (€ 18) wird hier zu einer ebenso schmackhaften wie liebevoll angerichteten Delikatesse. Das Girello tonnata – Fleisch aus der Haxe – zeichnet sich durch seine Saftigkeit ebenso aus wie durch das feine Aroma der Sauce (€ 18). Die Muscheln für die Spaghetti Vongole (€ 18) haben ebenfalls hierzulande seltene Qualität. Stets zu empfehlen sind die am Tisch tranchierten Hauptgänge wie Spigola (Wolfsbarsch, € 37) oder das dry-aged Bistecca di Manzo (vom Rind, € 39).
Getränke: Sehr gute italienische Weinauswahl mit Klassikern, aber auch Unbekanntem zum Entdecken.
Atmosphäre: Vincenzo Gorgogliones herzlicher Empfang ohne jegliches Italo-Schickimicki-Getue ist ein wunderbares Spiegelbild der unaufgeregt-souveränen Küche.
Vetter. Essen & Trinken
Konzept: Einfaches Bistro-Restaurant mit saisonalem À-la-carte-Angebot.
Küche: Dass für ein Restaurant dieser Kategorie Reservierung empfohlen ist, mag ungewöhnlich erscheinen, aber die schmackhafte Bistroküche zu gastfreundlichen Preisen erklärt diese Beliebtheit. Schon die Fleischküchle mit Kartoffel-Gurken-Salat sind überaus schmackhaft (€ 16,50), wer es anspruchsvoller mag, wird mit Seeteufelmedaillons und Riesengarnele mit Orangen-Limetten-Sauce glücklich (€ 27). Der Sauerbraten mit Semmelknödeln (€ 22,50) ist ein beliebter Klassiker, aber auch das geschmorte Kaninchen mit Kartoffelgratin ist tolles Soulfood (€ 24).
Getränke: Kleine, günstige Weinkarte mit gutem offenem Ausschank.
Atmosphäre: Ungezwungene Bistroatmosphäre mit blanken Holztischen, stets gut besucht, lebhaft und laut. Wer sehen und gesehen werden will, ist hier falsch, wer einfach nur gut und günstig essen will, aber richtig.