Die 12 besten Fischrestaurants in Deutschland













Jellyfisch, Hamburg
Wer Fisch und Meeresfrüchte schätzt, kommt in der Hansestadt um das kleine, puristisch gestaltete Restaurant im Stadtteil Eimsbüttel nicht herum. Für das Sieben- Gänge-Menü kombiniert der junge Küchenchef Stefan Barnhusen etwa Königskrabbe mit Sellerie, Apfel und Walnuss oder Pulpo mit Birnen und Makrelen-velouté zu leichten, filigranen Gerichten.
Dabei legt er großen Wert auf Nachhaltigkeit: Fische kauft er ausschließlich aus schonendem Wildfang, bedrohte Arten kommen ihm gar nicht in die Küche. Inzwischen stellt das Team auch den Käse selbst her und zieht das Gemüse im eigenen Gewächshaus.
Poisson, Köln
Der Name ist hier Programm. Ralf Marhencke überzeugt mit einer geradlinigen, weltläufigen Fischküche, die sich gern in asiatischen Aromenwelten bedient. Mal weist sie wie bei der Krabben-Frühlingsrolle Richtung Vietnam, mal wie beim Lachs mit rotem Curryschaum, Kürbis und Pak-Choi nach Thailand.
Heimische und mediterrane Gerichte wie Steinbutt mit Spitzkohl, Speck und Pilzen, der Klassiker Fischsuppe mit Safran-rouille oder Marhenckes Surf-’n’-Turf-Variante mit Jakobsmuscheln und Kalbsbries gelingen ebenso überzeugend.
Location
Konzept: Noch immer die erste Adresse für Fischgerichte und Meeresfrüchte ist das sympathische Restaurant mit offener Küche.
Küchenstil: Es gibt Klassiker wie die Seezunge für zwei, ansonsten bestimmt die Marktlage das wechselnde Tagesprogramm.
Wein: Rund 60 Weine auf der Karte.
Atmosphäre: Leger mit offener Küche und freundlich-charmantem Service.
Fazit: Entspannter Seafood-Genuss in zwanglosem Rahmen.
Fischereihafen Restaurant, Hamburg
Das Restaurant der Familie Kowalke ist eine Hamburger Institution und immer gut gebucht – rechtzeitig reservieren! Die Lage am Fischmarkt bürgt für top-frische Ware, die Großhändler sitzen gleich nebenan.
Im Gastraum oder auf der Terrasse überm Wasser zelebriert der Service noch die alte Schule und die Küche exzellente Klassiker wie den legendären lauwarmen Räucheraal auf Kräuterrührei mit geröstetem Schwarzbrot oder Steinbutt mit Senfsauce. Für Anti-Traditionalisten gibt‘s auch Sushi oder Garnelen mit Glasnudelsalat.
Location
Konzept: Mit dem Fischrestaurant am Hafen hat Rüdiger Kowalke seit 1981 eine weithin bekannte kulinarische Institution geschaffen. Seit dem Tod des Gründers führt sein Sohn Dirk das erfolgreiche Konzept fort – mit voller Konzentration auf Fische und Meeresfrüchte (€ 20-65).
Küchenstil: Die bestens zubereiteten norddeutschen Fischklassiker stehen im Mittelpunkt des Küchenprogramms von Jens Klunker, flankiert von asiatischen Kreationen wie Sashimi vom Thunfisch, California Rolls und King Prawn Rolls mit Teriyaki (€ 24,50). Lieblingsgerichte der zahlreichen Stammgäste aber sind Räucheraal auf Kräuterrührei (€ 19,50), Bouillabaisse des Nordens (€ 13,50), Gambas im Knuspermantel (€ 29,50) und Nordsee-Steinbutt mit Pommery-Senfsauce (€ 49).
Wein: Mit dem Fokus auf Weißweine aus Deutschland, Frankreich und Italien bietet die Karte die passende Begleitung zu den Fischgerichten.
Atmosphäre: Mit Blick auf Elbe und Hafen genießen Hamburger und ihre Gäste in einem ihrer Lieblingsrestaurants (oder sommers auch auf dem schmalen Balkon davor) Klassiker und Modernes mit den Zutaten des Meeres – und den kompetenten wie zuvorkommenden Service.
Fazit: Stilvoll-professionelle Gastlichkeit in maritim-gediegenen Ambiente.
Fährhaus Neßmersiel, Dornum
Nach dem Strandspaziergang kehren wir gern in der Gaststube des „Fährhauses Neßmersiel“ ein, und das nicht nur wegen des rustikal-gemütlichen Flairs. Die Küche pflegt Klassiker wie Pannfisch mit warmem Kartoffelsalat und Remoulade, probiert aber auch Neues aus.
Ob Krabbensuppe, Seezunge oder Kutterscholle mit Speckbutter: Chefkoch Gerold Janssen zeigt mit fangfrischer Ware, wie man regionale Gerichte anspruchsvoll zubereitet. Wer es moderner mag, bestellt von der Tageskarte etwa dreierlei Fischfilets mit Fregola-Sarda-Pasta und Herzmuschel-Safran-Sauce.
Rive, Hamburg
Rund ein Jahr, nachdem die Tschebulls (Restaurant „Tschebull” im Levantehaus) das Lokal direkt an Elbe und Fischmarkt übernommen haben, wurde nun auch das Interieur auf Vordermann gebracht. Von fast allen Plätzen drinnen und draußen schaut man auf Hafen und Fluss.
Die Karte haben sie ebenfalls umgekrempelt: Das Angebot reicht jetzt von Austern über Krustentier-Ceviche bis zur Meeresfrüchte-Etagere, von der Seezunge in Nussbutter über Seafood-Spaghetti bis zum gegrillten Hummer.
Location
Konzept: Großes Restaurant im Brasseriestil direkt an der Elbe mit vorwiegend Fisch und Meeresfrüchten à la carte.
Küchenstil: Hier kommen Fische und Seafood aus nachhaltigem Fang und aus zertifizierten Aquakulturen auf die Teller. Ein besonderes Angebot hält die „Rawbar” bereit, rohe Spezialitäten aus aller Welt, etwa Ceviche mit Taschenkrebs, Gambas, und Krabben (€ 21) oder Carpaccio von der Roten Garnele mit Krustentieraioli und Fenchel (€ 26,50). Beliebt ist der ganze Wolfsbarsch in der Salzkruste für zwei (€ 39 pro Person), ein hierzulande seltenes Vergnügen die große Meeresfrüchte-Etagère mit Hummer, Sylter-Royal-Austern, Königskrabben Muscheln, und kleinen Tintenfischen für (€ 155 für zwei Personen). Ein paar Fleischgerichte und vegetarische Angebote mit Produkten aus der Region, vieles in Bioqualität, runden das Angebot ab.
Wein: Die Karte ist europäisch orientiert mit acht Flaschen im offenen Ausschank.
Atmosphäre: Die große Fensterfront gibt den Blick auf die Elbe frei. Modernes Design und viel Holz (Fußboden, Decke und Tische) bestimmt das Ambiente. Unterschiedlich gestaltete Sitzgruppen, sowohl für Pärchen als auch für größere Gruppen. Sommerterrasse.
Fazit: Stimmungsvolle, animierende Genussreise für Fischfreunde.
Meeresfrüchte, Cuxhaven
Das schlichte Bistro gehört zu einem Fischgeschäft: Man kann beim Einkaufen essen oder umgekehrt. Die Meerestiere, die man sich am Tresen aussucht, sind stets von höchster Qualität. Bei der Zubereitung in der offenen Küche kann man zusehen.
Dazu listet die Karte immer auch eine Reihe von Gerichten auf, zum Beispiel wild gefangene Rote Garnelen mit Gemüsecouscous und Pastinakenchips oder Seehecht mit handgemachten Nudeln, karamellisierten Walnüssen und Champignon-Kräuter-Pesto.
Location
Konzept: Fischfachgeschäft mit Restaurantbereich und offener Küche. Zur Auswahl stehen Menüs und zahlreiche Fischgerichte à la carte.
Küchenstil: Von Aal bis Zander werden rund 50 Sorten Fisch und Meeresfrüchte aus der Kühltheke auf Wunsch zubereitet. Dazu beliebte Klassiker von der Karte: Nordsee-Krabbensuppe (€ 6,90), Filet vom Weißen Heilbutt auf Curry- Apfel-Risotto (€ 24,90) und Kabeljaufilet mit gerahmten Schwarzwurzeln (€ 17,90), alles ohne künstliche Zusatzstoffe und nach Slow-Food-Regeln verarbeitet.
Wein: Zehn Positionen zur Auswahl.
Atmosphäre: Modern-rustikales Ambiente mit blanken Holztischen in der ehemaligen Lagerhalle im Fischereihafen.
Sylt am Bült, Münster
Zentral, aber versteckt im Innenhof des Alten Fischmarktes, ist das legere Lokal mit offener Küche die erste Adresse für Fischliebhaber in Münster. Sie treffen sich hier vornehmlich tagsüber: Bistro und Restaurant sind durchgehend geöffnet, schließen aber in der Woche um 20 Uhr.
Im Angebot sind Klassiker wie Austern, Hamburger Pannfisch oder Hummerschaumsuppe sowie Wolfsbarschfilet mit Artischocken oder Seealgensalat und Graupenrisotto; dazu gibt es wechselnde Tagesempfehlungen. Die Fischplatte für zwei ist ein rustikaler Evergreen, das Menü mit zwölf Kleinigkeiten in drei Gängen eine meeresfrische Reise
Location
Konzept: Seafood-Restaurant mit Moin-Moin-Flair. Menü „Sylter Rundreise für Zwei“ mit 12 kleinen Gerichten, à la carte.
Küchenstil: Fisch und Meeresfrüchte von bodenständig bis anspruchsvoll. Hamburger Pannfisch mit Dijon-Senfsauce und Bratkartoffeln (€ 16,30), gebratene Jakobsmuscheln mit Forellenkaviar, Wildkräutern und Belugalinsen (€ 16,90) oder pochiertes Skreifilet auf Waldpilzrisotto und Weißweinschaum (€ 24,80). Frische Austern (€ 3,50 pro Stück) und Bouillabaisse (€ 18,90) – hier mit Nordseefischen.
Wein: Kleine, aber gute Auswahl.
Atmosphäre: Ideal für einen friesisch entspannten Abend mit Freunden oder für die Rast nach dem Shopping am Prinzipalmarkt.
Seaside Fish & Seafood Bar, Berlin
Maritim und urban zugleich wirkt das Restaurant mit den azurblauen Fliesen, das in bester Lage am Gendarmenmarkt gegrillten Fisch und Meeresfrüchte anbietet.
Nach Vorspeisen wie Oktopussalat oder Tatar von Garnelen und Avocado stellt man sich das, was man zum Hauptgang essen möchte, an der Fischtheke inklusive Beilagen selbst zusammen und zahlt nach Gewicht. Moules et frites sind ein Klassiker, der immer zu haben ist, mittags gibt es täglich zwei wechselnde günstige Angebote.
Atlantik, München
Seit 20 Jahren schon zieht das Bistro mit mehreren Separees ein Fisch liebendes und feierfreudiges Publikum an den Münchner Schlachthof.
Hier wird zu Austern und bretonischem Hummer Champagner getrunken, die Austern kommen frisch aus dem eigenen Becken. Die Qualität der Zutaten ist hoch und manches Gericht originell, etwa gratinierte Jakobsmuscheln mit Tomaten-concassé und Hummer-bisque. Bretonische Seezunge, Dorade und Loup de Mer (Wildfang) werden im Ganzen serviert.
Kastenmeiers, Dresden
Ob drinnen zwischen Mauerwerk und zeitgenössischer Kunst oder im Innenhof unter Arkaden: Das Fischrestaurant im Kurländer Palais besticht durch außergewöhnliches Ambiente.
Es gibt ein täglich wechselndes Vier-Gänge-Überraschungsmenü, außerdem Austern, Kaviar oder ceviche vom Seesaibling. Die Fische werden auch mal kreativ zubereitet wie Skrei mit Chorizo und Erbsen-Kartoffel-Pie; Stör, Forelle und Saibling kommen aus dem Becken.
Café de Bretagne, Düsseldorf
Das Ecklokal am Carlsplatz mit den eng gestellten Holztischen und Kühlvitrine mit Muscheln, Schnecken und Krustentieren hat mit Claudia Schröter („Andrej‘s Oyster Bar“) eine neue erstklassige Küchenchefin, die sich Fisch- und Seafood verschrieben hat. Das Angebot ist groß, von einem Dutzend verschiedener Austern (wie alles auch zum Mitnehmen) über top-frische Meeresfrüchteplatten bis zu präzise zubereiteten Gerichten wie Riesenrochenflügel. Die Ware kommt direkt aus der Bretagne oder vom Pariser Großmarkt Rungis.
Dechant, Starnberg
Der Ruf der Familie Dechant als Fischhändler reicht bis nach München, doch auch das kleine Restaurant in Starnberg ist einen Besuch wert. Die Gäste können sich im Verkaufsbereich ihren Favoriten aussuchen und zubereiten lassen, egal ob Renke aus dem Starnberger See oder Weißen Heilbutt aus dem Atlantik.
Oder sie wählen im gutbürgerlichen Gastraum – einst die Stube der Großeltern – etwas von der wechselnden Karte, etwa bretonische Fischsuppe oder Skrei in Portweinsauce. Geöffnet ist unter der Woche bis zum Nachmittag, freitags gibt es zusätzlich einen Menüabend.