48 Stunden im Bliesgau
Die besten Tips für ein entspanntes Wochenende im Bliesgau.
FREITAG
11 UHR
Kein Schild weist daraufhin, dass es sich hier um ein Hotel handelt, es wirkt eher wie ein Wohnhaus, und um hineinzukommen, muss man klingeln. Doch schon der Name des Gasthauses verrät, warum: Lösch für Freunde heißt das Hotel, in dem der persönliche Bezug im Vordergrund steht – wie bei Freunden eben. Unter den 15 Themenzimmern findet jeder eines, das ihm gefällt. Sogar ein „Spielzimmer“ mit Carrerabahn gibt es. Wir wählen das „Literarium“ mit Kamin – und vielen Büchern.

14 UHR
Nach einem Stopp bei der Burgruine Kirkel der gleichnamigen Gemeinde geht es nach Homburg. In der kleinen Universitätsstadt finden sich zahlreiche kleine Cafés, etwa Ennie’s Deli. Hier kann man den ganzen Tag frühstücken, die Atmosphäre ist entspannt. Ganz in der Nähe unterhalb der Ruinen der Festung Homburg befinden sich die Schlossberghöhlen, Europas größte Buntsandsteinhöhlen. Entstanden durch den Abbau von Quarzsand im 17. Jahrhundert, sind sie jetzt ein einzigartiges Besuchserlebnis.

16 UHR
Nach der Höhle noch ein Eis bei Gelat!oh, einer kleinen Eisdiele, die handwerklich produziert und Milch von Kühen der Region bezieht. Vor allem das Nuss-Eis mit Piemonteser Haselnüssen schmeckt hervorragend. Besonders ist auch das hausgemachte Eis am Stiel, das mit verschiedenen Glasuren und Toppings nach eigenem Geschmack verändert werden kann.

19 UHR
Zurück im Hotel kurz frisch machen, bevor es ins Gourmetrestaurant „Hämmerles Barrique“ geht. Der Namensgeber und Inhaber, Cliff Hämmerle (o. l.), leitet hier die Küche und serviert eine kreative Produktküche auf französischer Basis. Man wählt zwischen zwei Menüs, eines davon vegetarisch: etwa Kartoffelravioli mit Artischocke und Sauce Pistou oder Perlgraupenrisotto mit Fenchel in verschiedenen Texturen. Auch Fisch und Meeresfrüchte sind handwerklich perfekt und auf hohem Niveau.

SAMSTAG
10 UHR
Ausschlafen im Hotel, um dann gemütlich zu frühstücken, ist oft nicht möglich, weil es einen festen Zeitrahmen gibt. Nicht so im Hotel Lösch für Freunde. Hier richtet sich der Zeitpunkt nach den Gästen. Frisches Obst, gutes Brot und Käse werden gereicht, wer möchte, bekommt eine Tageszeitung dazu.
13 UHR
Gute 30 Kilometer entfernt vom Hotel, in Mandelbachtal, steht der „Gräfinthaler Hof“. In dem einstigen Kloster aus dem 13. Jahrhundert befindet sich das kleine Gasthaus, in dem sowohl mittags als auch abends gekocht wird. Patron Jörg Künzer bietet feine Küche mit besten Zutaten, auch ein vegetarisches Menü ist im Angebot. Im Sommer sitzt man schön unter alten Kastanien in Biergartenatmosphäre. Zum Abschluss des Menüs empfiehlt sich die französische Käseauswahl.

16 UHR
Apropos Käse – richtig guten gibt es auch auf dem Neukahlenberger Hof. Seit 1985 wird der Demeter-Hof betrieben und ist Teil einer Einrichtung für Menschen mit Assistenzbedarf. Vor allem der kräftige Weichkäse namens Gollensteiner, benannt nach dem Wahrzeichen des Bliesgaus, sollte man probieren. Aber auch mildere Sorten wie der St. Johanner werden in der eigenen Käserei hergestellt.
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17 UHR
Der Bliesgau ist außerdem ein Biosphärenreservat mit herrlichen Streuobstwiesen, auf denen alte Apfelbaumsorten wachsen. Gut zum Entspannen in der Natur ist auch der 16 Kilometer lange Freizeitweg zwischen Lautzkirchen und Reinheim.
19 UHR
Nach einem entspannten Spaziergang mit vielen Pausen bleiben wir in Blieskastel und besuchen das Restaurant „Beim Patric“. Die Inhaber Manuela und Patric Brocker führen ihr Restaurant sehr persönlich und sind herzliche Gastgeber. Mitten in der Blieskasteler Altstadt kocht Patric Brocker mit französischen und regionalen Einflüssen, das Produkt steht hier im Fokus. Seine Frau kümmert sich um den Service und bietet eine mit viel Wissen und Liebe zusammengestellte Weinkarte.
SONNTAG
8 UHR
Frühsport muss sein, da es hier so viele schöne Laufstrecken gibt. Zwischen Grünbachtal und Webenheim etwa führen traumhafte Routen durch leicht hügelige Wiesen – ein Teil davon deckt sich übrigens mit dem Jakobsweg. Die malerische Landschaft wird nicht umsonst als die Toskana des Saarlands bezeichnet.
11 UHR
Nach einem ausgiebigen Frühstück machen wir einen Ausflug zum Orchideenpfad Gersheim. Seit 1957 steht das Gebiet unter Naturschutz, ein beschilderter Pfad führt durch das naturbelassene Areal, wo aufgrund des mediterranen Klimas viele verschiedene Orchideen gedeihen. Auch seltene Tier- und Pflanzenarten kann man hier entdecken.
13 UHR
Auf der Heimfahrt noch ein Stopp in Blieskastel beim Blieskasteler Eiscafé, wo es richtig gutes Eis gibt. Mitten in der Altstadt draußen sitzen, dem Leben zusehen und genießen – herrlich!
15 UHR
Ein letzter Halt, bevor es nach Hause geht, bei Bäcker Anstadt, der auch Cliff Hämmerle und seine Restaurants beliefert. Bäckermeister Stefan Anstadt legt großen Wert auf gutes Handwerk und lässt seinen Sauerteig lange reifen – das ergibt gutes Brot, das lange frisch hält: Vom Eisacktaler Roggenbrot, Pustertaler Wildkräuterbrot oder vom Dinkel-Laib etwas für zu Hause mitnehmen. Ein frisches Ciabatta mit Sauerkraut und Olivenbrot gibt es gleich vor Ort auf die Hand.
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