Kersten Wetenkamp: Redakteur

Kersten Wetenkamp: Redakteur

BIOGRAPHIE Geboren in Hamburg, Studium der Germanistik und Geschichte in Göttingen, Hamburg und Rom, dort erste und anhaltende Begegnungen mit der italienischen Kaffee-Kultur. Ausbildung an der Henri-Nannen-Journalistenschule, 1996 Praktikum beim FEINSCHMECKER. 1996 Redakteur beim Siemens-Magazin, seit 2000 beim FEINSCHMECKER. Verheiratet, zwei Kinder.
Datum10.07.2020

Schon seit 2000 in der Redaktion des FEINSCHMECKERS – immer noch Lust?

Unbedingt. Wo sonst habe ich die Lizenz zum hemmungslosen Genießen?

Viele kennen dich als Experten für Olivenöl und haben dir den Spitznamen „Der Ölprinz“ angehängt. Nervt dich das?

Nö, das ist ja wie eine Auszeichnung. Ich probiere seit achtzehn Jahren Olivenöl, und es macht immer noch großen Spaß. Wirklich gutes Olivenöl überrascht mich jedes Mal aufs Neue mit seinen grasig-fruchtigen Noten – und es ist schwer zu bekommen. Da lohnt es sich, jedes Jahr eine große Verkostung von rund 700 Olivenölen zu organisieren.

"Das Besondere an meinem Job? Ich treffe tolle Leute und lerne jeden Tag wieder eine Menge dazu!"

Was sind die schönsten Momente in deinem Job?

Ganz klar die Begegnung mit den Menschen, die für ein tolles Lebensmittel brennen – ob Olivenöl, ob Wein oder auch Gin. Man weiß niemals genug, lernt jeden Tag Neues dazu und trifft, im besten Sinne, Verrückte wie Matteo Bonoli, einen Ölexperten aus Bologna, der selbst den Käfer auf dem Olivenblatt vor der Ernte herausschmecken kann.

Oder einen Lebkuchenbäcker wie Arnd Erbel, der noch alles von Hand bäckt. Oder die schrägen Natur-Imker von „Summtgart“ in Stuttgart, die ihre Bienenköniginnen ausschwärmen lassen. Lauter faszinierende Erlebnisse. Auch unsere Guides über die besten Metzger und Bäcker stecken voller solcher Geschichten von besessenen Handwerkern.

12. 500 Olivenöle

hat Wetenkamp bisher probiert – in achtzehn Verkostungsrunden seit 2003

Man trifft dich als „Spirituosen-Fachmann“ auch regelmäßig in Bars. Welches sind deine Lieblingsdrinks?

Ich lasse mir vom Barkeeper immer etwas außerhalb der Karte mixen – um den Stil kennenzulernen. Nichts gegen Gin Tonic, aber ich mag lieber Cocktails mit Brandy, Rum oder Bourbon. Bars sind einfach spannende Schauplätze, so vielfältig, von schrammelig im Frankfurter Bahnhofsviertel bis zur Luxusbar im Hamburger Grandhotel. Prima auch, um Kollegen und Freunde zu treffen!

Was magst du lieber: Homeoffice oder Büro?

Büro! Ich sehe mich als Teamplayer, der gern mit den Kollegen auf dem Flur quatscht – außerdem bin ich mit Freude der Redaktions-Barista und brühe ihnen Cappuccino aus der Espressomaschine, aber nicht weitersagen ...

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