How to Matcha: Die traditionelle Zubereitung

In diesem kurzen Video-Tutorial zeigt Tee-Experte Thomas Grömer, wie Matcha auf traditionell japanische Weise zubereitet wird. Schritt für Schritt erklärt er, worauf es ankommt: vom Sieben des Pulvers über das richtige Abmessen bis hin zum gleichmäßigen Aufschlagen, bis ein feiner, cremiger Schaum entsteht.
Dabei sind vor allem die traditionellen Bezeichnungen der Gegenstände wichtig: Die Schale heißt Chawan, der Bambusbesen Chasen, der Löffel zum Portionieren Chashaku und das Sieb Chakoshi. So lernt man in kurzer Zeit, warum kleine Klümpchen ein Qualitätsmerkmal sind, wie viel Matcha man in wie vielen Schlucken trinken sollte und bei welcher Temperatur man ihn aufgießt.
Tee-Experte Thomas Grömer
Thomas Grömer ist der Mann, der Matcha nach Europa brachte – und wird von seinen Freunden deswegen schon lange „Teepapst“ genannt. Grömer hat in Japan drei Jahre gelebt und Tea Science studiert. Er hat lange Zeit auf Teeplantagen zusammen mit den Bauern gelebt und sich tiefgehend mit Matcha auseinandergesetzt. In der Zeit lernte er das traditionsreiche Familienunternehmen Aiya kennen, das seit 1888 besteht und seit 1978 auf Bio-Anbau von Tee setzt. „Bei Matcha würde ich immer ein Bioprodukt wählen, weil man das ganze Teeblatt aufnimmt“, sagt Grömer. Mit Aiya Europe (aiya-europe.com und aiyatea.com) brachte er 2001 den ersten hochwertigen Matcha nach Europa.
Qualitätsunterschiede bei Matcha
Wenn Grömer über herausragende Herkunftsorte spricht, nennt er zuerst Uji nahe Kyoto, das bis heute als wichtigste Referenz für Spitzenqualität gilt. Für Aiya ist Nishio in der Präfektur Aichi entscheidend – ein Gebiet mit klösterlichem Erbe, starker Beschattung und Sorten mit besonders viel L-Theanin. Weitere Top-Regionen sind Yame und Kagoshima auf der Insel Kyūshū. „Zeremoniellen Matcha bekommt man erst ab 20 Euro für 30 Gramm – alles darunter ist kritisch“, sagt er über die Qualität.
"Zeremoniellen Matcha bekommt man erst ab 20 Euro für 30 Gramm – alles darunter ist kritisch."
Wir haben keine Matcha-Knappheit
„Und lieber eine Originalmarke aus Japan wählen.“ Grömer beschreibt Matcha als einzigartiges Zusammenspiel: „Koffein gibt dir Kraft, die Antioxidantien schützen deinen Körper, und L-Theanin bringt dich in Balance.“ Er sieht den Trend reflektiert: „Wir haben keine Matcha-Knappheit, sondern eine Übernachfrage“, sagt Grömer. Denn die Produktion lässt sich nicht beliebig steigern. Wie beim Wein gibt es nur eine Ernte pro Jahr, und neue Teebüsche brauchen Jahre, bis man ernten kann.

