55 Tipps – Wo Topköche privat essen

Johannes King, „Söl'ring Hof", Slyt

„Ich habe schon zu meiner Frau gesagt: Wir müssen unbedingt ins Restaurant ‚Kleine Küchenkate‘ hier in Keitum. Hausmannskost auf hohem Niveau, richtig gut. Das sind Produkt-Fetischisten, da lacht dich die fette Schnitte Kabeljau auf dem Teller an. Dazu richtig gute Stampfkartoffeln. Großartig!“

Pierre Binder, „Fischers Fritz", Kiel
„Erst mal will ich mit Freunden im Garten grillen. Aber danach möchte ich gerne ins Restaurant ‚Meierei Dirk Luther‘ in Glücksburg. Da hatte ich mal ein großartiges Menü, und der Abschluss war ein sensationelles Dessert. Allein dieser Gang ist den Weg wert.“

Cornelia Poletto, Hamburg
„Mich zieht es ins ,Lenz‘ in Hamburg: Unkomplizierte Atmosphäre, nette Gastgeber, und alles wird mit viel Liebe zubereitet. Außerdem gibt’s dort die beste Ente vor den Toren Hamburgs.“

Christoph Rüffer, “Haerlin", Hamburg
„So ein Spitzencurry, dazu eine halbe Ente, asiatisch gewürzt, darauf habe ich Lust. Dazu viel Herz und Liebe, das gibt’s in ‚Brechtmanns Bistro‘ in Hamburg. Deutsch-asiatische Küche, aber nicht vermischt, sondern beides sehr gut gemacht.“

Arne Linke, „Clara – Restaurant im Kaisersaal", Erfurt
„Mein Lieblingsrestaurant in Hamburg würde ich gern wieder besuchen: das ,Zeik‘. Das ist locker, leger und lecker. Ein richtig gutes Konzept. Vor allem die alternative Getränkebegleitung hat es mir angetan, sehr ausgefallen und alles selbst gemacht – die ziehe ich sogar dem Wein vor."

Holger Mootz, Ronny Bell, “Weinhaus Uhle", Schwerin
„Da sind wir uns einig: Ganz bald ins ,Piment‘ nach Hamburg. Wahabi Nouri zaubert tolle Gerichte – französische Küche mit marokkanischen Gewürzen. Das ist einfach außergewöhnlich. Vor allem seine Tajine ist jedes Mal hervorragend.

Johann Lafer, Kochschule Table D'or, Guldental
„Für mich ist das ,Restaurant Klinker‘ in Hamburg ein ganz besonderer Ort mit einem schönen Konzept – modern und nachhaltig. Das Essen ist hervorragend, nicht zu große Portionen, und alles kann geteilt werden. Dazu ein wunderbar entspannter Service.“

Kevin Fehling, „The Table", Hamburg
„Worauf ich mich auf jeden Fall freue, ist das Restaurant ,Herr He‘ in Hamburg, dort gibt es herausragende Dim Sum und ganz tollen Tintenfisch mit fermentierten schwarzen Bohnen und Paprika. Das habe ich bestimmt schon 20-mal gegessen, aber es ist immer wieder gut.“

Claus-Peter Lumpp, „Bareiss", Baiersbronn
„Es gibt viele tolle Kollegen, ob regionale Küche oder Spitzenrestaurant. Die muss man alle unterstützen. Aber mein letzter fabelhafter Restaurantbesuch, bevor die Krise zugeschlagen hat, war bei Kevin Fehling im ,The Table‘ in Hamburg. Da würde ich gern noch mal hin. Ganz große Klasse!”

Marcel Görke, „Heimatjuwel", Hamburg
„Für mich ist es das ,Le Canard Nouveau‘ in Hamburg. Da freue ich mich auf ein tolles Menü und eine entspannte Atmosphäre. Hingehen und genießen.“
Zurzeit wird das gesamte Haus – Wellnesshotel, Spa und mehrere Restaurants – umfassend renoviert und erweitert. Neue Gästezimmer, Vergrößerung des SPA-Bereichs mit Pool- und Saunalandschaft sowie mehr gastronomische Fläche. Dirk Luther bleibt dem Haus erhalten und wird die anspruchsvolle Küche zeitgemäß fortführen.
Konzept: Legeres Bistro, puristisch-modern gestaltet, von einem jungen Gastronomen-Paar.
Küche: Norddeutsche und asiatische Gerichte, kein Mix! Man startet etwa mit Thai Fish Cakes mit Sweet Chili Sauce und Gewürzsalat (€ 14) oder Tatar vom Rinderfilet (von Hand geschnitten) mit Kapern und Röstbrot (€ 17). Zum Hauptgang ein sehr aromatisches Gemüse-Thai-Curry (€ 20), das sich mit weiteren Zutaten ergänzen lässt. Für die halbe Oldenburger Ente mit Beilagen muss man tiefer in die Tasche greifen (ab € 48).
Getränke: Gute Weinauswahl mit europäischem Schwerpunkt, elf gibt es glasweise.
Atmosphäre: Mehrere Räume, die hell und leicht asiatisch eingerichtet sind. Kleine Terrasse. Beliebt bei den Eppendorfer Nachbarn.
Konzept: Das „Piment“ im Herzen Hamburgs verbindet die Aromen der nordafrikanischen Küche mit der Eleganz der französischen Haute Cuisine. Serviert wird ein Menü mit sechs Gängen.
Küche: Wahabi Nouris Gerichte sind kunstvolle Kompositionen mit intensiven Aromen und einer außergewöhnlichen Liebe zum Detail. Hamachi wird mit frischem Ingwer-Kokos-Sorbet und eingelegter Gurke serviert, auch der Heilbutt kommt mit einem Eis als Partner – diesmal aus Calamari, dazu gibt es eine Beurre blanc. Hirschkalbsrücken gibt es mit Feigen-Rotkohl und tasmanischem Pfeffer. Nouri stellt hervorragende Lebensmittel ins Zentrum seiner Gerichte und verbindet sie mit seinen marokkanischen Wurzeln.
Wein: Eine kleine, ausgesuchte Weinkarte mit 80 Positionen gibt es hier, sechs Weine werden offen ausgeschenkt.
Atmosphäre: Der Orient ist spürbar, aber keinesfalls überbordend oder kitschig. Warme Farben und sanftes Licht tragen zum stilvollen Ambiente bei.
Fazit: Einzigartig in Hamburg und eine echte Wohlfühl-Adresse.
Konzept: Das kosmopolitische Tresen-Konzept von Kevin Fehling mit dem wellenförmigen Tisch für 24 Gäste und nur einem Menü ist einzigartig – und gefragt. Frühzeitig reservieren!
Küche: Für das saisonal in Teilen wechselnde Menü „Das Tor zur Welt“ lässt sich Kevin Fehling von internationalen Eindrücken seiner Reisen zu raffinierten, filigranen Kreationen inspirieren. Der Abend startet nach den Amuse-Bouches etwa mit einer grandiosen Vorspeise von Hummer und Chorizo mit Meerrettich, Melone und Tomaten-Dashi. Klassiker ist der Gänseleber-Gang, etwa mit Thunfisch und Irizake, einer japanischen Würzsauce. Im Zwischengang ein Kabeljau „Mexiko“ mit Tamarillo-Chutney, etwas zu wenig schwarzem Bohnenpüree und einer sehr säure- und salzhaltigen Leche de Tigre. Vor dem Hauptgang wird eine Wachtel-Ballottine mit Kumquat, Arganölcreme und Zimt-Aubergine (als grüne Olive geliert) im Safransud serviert. Zum Rinderfilet mit recht salziger Kimchi-Rolle und Sojajus gibt es als Side Dish den eigentlichen Star des Gangs – Kompott vom Short Rib mit Reiscreme. Die Faszination Asiens zelebriert Fehling häufig bei Tom Kha Gai, hier als Dessert, mit Kokosnuss, Tamarinde, Kalamansi & Basilikum – dazu hätte man sich eine Anleitung gewünscht, denn die Kombination musste man gut auf dem Löffel verteilen, um Säure und Schärfe auszubalancieren.
Wein: Die Weinkarte ist mit 125 Positionen auf die Küche ausgerichtet ausreichend bestückt. David Eitels Empfehlungen sind immer eine gute Wahl, aber auch bei den flaschenweisen Angeboten findet sich immer ein exzellenter Riesling.
Atmosphäre: Der kosmopolitische, kühle und dennoch elegante Raum mit dem wellenförmigen Tisch im Zentrum ist Gastraum und Küche in einem und könnte so auch in New York City stehen. Man ist mittendrin, hat dennoch Privacy und erlebt die eindrucksvolle, konzentrierte Ruhe, mit der das Küchenteam arbeitet.
Fazit: Weltläufig-urbanes Genusserlebnis mit dem Team Mittelpunkt, das Spitzenküche hautnah erfahrbar macht.
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Jens Rittmeyer, „NO. 4", Buxtehude

„Ich freue mich auf den ,Biohof Ottilie‘ in Mittelnkirchen. Da sitzt man so schön auf der Wiese, umgeben von Apfelbäumen und kann die hausgemachten Kuchen genießen. Dazu die freundlichen Gastgeber, die Familie Hintz – traumhaft.“

Daniel Schmidthaler, „Alte Schule Fürstenhagen", Feldberger Seenlandschaft
„Wenn ich dafür Zeit finde, freue ich mich auf das Restaurant ,Zum Schwalbennest‘ in Wittenhagen. Ländlich-rustikal, aber die Salate werden selbst angebaut und frisch geerntet. Das schmeckt man!“

Daniel Schröter, „Schröter's Leib und Seele", Bremen
„,Isaak’s Garden‘ in Bremen ist ein Restaurant, auf das ich mich freue. Arabisch-mediterrane Küche und ein Hummus zum Reinlegen. So gut!”

Falk Heinrich, „Villa Esche", Chemnitz
„Vor zwei Jahren war ich das letzte Mal im ,Rutz‘ in Berlin und hatte das für Anfang 2020 fest eingeplant. Das wird jetzt auf jeden Fall nachgeholt. Sehr kreativ, ausgesuchte Produkte und perfektes Handwerk – ich lass mich überraschen.“

Tim Raue, Berlin
„Für mich ist es die ,Osteria Centrale‘ in Berlin. Beste Zutaten, wie Kalmar, hauchzart gegrillt mit hinreißender Knoblauchsauce oder eine Parmigiana, die wie die liebende Umarmung einer nonna nachklingt – was willste mehr?“

René Frank, „Coda", Berlin
„Auf jeden Fall draußen sein – da ist der Biergarten vom ‚BRLO BRWHOUSE‘ in Berlin mein Favorit. Dort kann man herrlich sitzen und neben Craft-Beer leckere Rippchen vom Landschwein genießen. Aber auch das Gemüse, fermentiert, eingelegt oder gesmoked, ist richtig gut.“

Volker Drkosch, „Dr. Kosch", Düsseldorf
„Das ,Coda‘ in Berlin mit dem großartigen Dessertkonzept ist für mich ein Restaurant, in dem ich wieder essen will. Die Inszenierung vom Lichtkonzept bis zur Perfektion auf dem Teller – das ist ein herausragendes Niveau. Echt außergewöhnlich.“

Micha Schäfer, „Nobelhart & Schmutzig", Berlin
„Es gibt ein Lokal, das für mich den Inbegriff von entspanntem Essengehen bedeutet: das ,Lode Stijn‘ in Berlin. Die Gerichte sind einfach und auf den Punkt gebracht, trotzdem kocht dort niemand ohne Herzblut. Man schmeckt Klarheit bei dem Gemüse, Fisch und dem Fleisch. Das macht Spaß!“

Alexander Dressel, „Kabinett F. W.", Potsdam
„Ich freue mich darauf, Gastronomie mit der ganzen Familie zu erleben. Ein gutes Glas Wein und bodenständige Küche, wunderbar in der ,Taverna Pikilia‘ in Berlin-Zehlendorf.”

Marco Müller, „Rutz", Berlin
„Wir gehen in den Biergarten ,Loretta am Wannsee‘ in Berlin. Ein Radler, den Wurstsalat und den Blick auf den See genießen. Einfach schön.“
Konzept: Nova-Regio-Küche auf Berliner Art mit Fokus auf Saisonalität, Kreativität und nordisch inspirierte Techniken wie Fermentation. Degustationsmenü in 6-8 Gängen.
Küche: „Rutz“-Mastermind Marco Müller und sein Küchenchef Dennis Quetsch haben ein klares Erfolgsrezept: „Wir fangen da an zu denken, wo andere aufhören.“ So entstehen spannungsreiche Kreationen für aufgeschlossene Gaumen wie die Kombination von Lamm (Rücken, Zunge, Bauch und Fett), Wattauster und grünen Bohnen oder ein Gang rund um im Ganzen verarbeitete Forelle, der auch eigenen Bottarga und aus Karkassen und Köpfen gewonnenes Garum umfasst. Das stimmig durchkomponierte Menü beeindruckt durch handwerklichen Feinschliff und geschmacklichen Facettenreichtum. Müller nahm nach 23 Jahren wieder Jakobsmuschel auf die Karte, weil ihn die handgetauchte Qualität aus Norwegen begeisterte. Er bringt die zarte Meeresfrucht so gekonnt auf den Punkt, dass sie nur gerade eben gegart ist und ihre cremige Konsistenz und süßlich-nussige Aromatik voll ausspielen kann. Der getrocknete Rogen wird zur Intensivierung des Geschmacks darüber gehobelt, dazu gibt es eingelegten Grünkohl, Kap-Stachelbeere und Sauce aus den Bärten der Jakobsmuschel und Kräuteröl.
Wein: Kongenial abgestimmte Weinbegleitung; wer mag wählt selbst aus dem opulenten Weinbuch (die Eigentümer des Restaurants sind Weinhändler). Anfang des Jahres folgte Sebastian Höpfner als Sommelier auf Nancy Großmann (jetzt „Grill Royal“).
Atmosphäre: Das zweistöckige Lokal im puristischen Stil mit Natursteinwänden wirkt offen und zugänglich; prägendes Element ist ein Regal über beide Etagen mit bunt ausgeleuchteten Einweckgläsern. Falco Mühlichen ist der beredte Gastgeber, der an den Tischen für gute Stimmung sorgt. Sommerterrasse im Obergeschoss.
Fazit: Genussvolle kulinarische Bildungsreise in stilvoll-entspanntem Ambiente.
Konzept: Der selbst gewählte Zusatz „Dessert Dining“ führt in die Irre – tatsächlich dienen Desserts nur als Ausgangspunkt für das 15-gängige, progressive Menü, das die volle Aufmerksamkeit der Gäste fordert.
Küche: Inhaber René Frank beherrscht das Spiel mit Erwartungen. Wenn er eine Waffel serviert, kann darin Raclette-Käse stecken. Churros schmecken salzig, dafür kann Kopfsalat karamellig auf der Zunge zergehen. Auf raffinierten Zucker verzichtet das Team um Küchenchefin Julia Leitner komplett, stattdessen setzt man auf die Süße der natürlichen Zutaten, die mit Techniken wie Entsaftung und Dehydration gewonnen wird. Klassische Geschmacksbilder werden hier dekonstruiert und neu interpretiert. Fast jeden Gang begleitet ein Shot, der analog zu einer Sauce funktioniert.
Wein: Individuelle und interessante Karte mit etwa 350 Positionen. Schwerpunkt Champagner.
Atmosphäre: Die puristische Einrichtung, lässiger Service und ein internationales Publikum erzeugen eine junge, für die deutsche Haute Cuisine eher ungewöhnliche Stimmung.
Fazit: Ein spannendes Geschmackslabor, dessen Experimente wohlüberlegt sind und den kulinarischen Horizont erweitern.
Konzept: Gourmeterlebnis im stilvollen Lokal der beiden Holländer Lode van Zuylen und Stijn Remi im Kreuzberger Kiez. Menü in acht Abschnitten (Mi, Do € 100 / Fr, Sa € 115).
Küche: Ohne viel Lärm, dafür stetig und konsequent hat sich Küchenchef van Zuylen an die Berliner Spitze vorgearbeitet. Noch überraschender, aromatischer und nun auf das Wesentliche reduziert sind seine Gerichte, bei denen er je ein saisonales Top-Produkt mit Noten aus dem Norden oder auch Asien gekonnt verfeinert. Nussig-salzig frische Jakobsmuschel aus Norwegen reicht er mit hauchdünnen Scheiben vom rohen Champignon, Kamillenöl, gerösteten Mandeln und im Whiskyfass gereiftem Einkorn-Shoyu. Filet vom acht Tage gereiften und über Heu angegrilltem Wolfsbarsch aus der Nordsee richtet er mit Sumach, verschiedenen Würzpaprika-Sorten dazu einer mit dem Bauch und Kopf des Fisches und Fingerlime gefüllten Rolle aus Kapuzinerkresse-Blättern an. In Birnencidre (Poiré) und Apfelsaft pochierte und mit karamellisierter Leinsaat bestäubte Charneux-Birne mit Sahne-Leinsaat-Eis beschließt das Menü.
Wein: Die Weinbegleitung ist ein Must. Jeder von Sommelier Ole Ortmann treffsicher ausgesuchte Wein addiert eine weitere spannende Dimension zum jeweiligen Gericht. Naturweine, Sauerbiere.
Atmosphäre: Ruhig, entspannt, intim. Altberliner Türen, Dielen, Balken und Fensterkreuze mischen sich mit Tischen, Leuchten und Polsterbänken in modernem Bauhaus-Design. Ideal, um ohne viel Worte gemeinsam zu genießen.
Fazit: Stilvoll-professionelle Gastlichkeit, bei der die Küche im Mittelpunkt steht.
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Martin Stopp, „Louis", Saarlouis

„Ich möchte wieder ins ,Aqua‘ in Wolfsburg. Ewig her, dass ich dort war, für dieses Jahr habe ich das fest eingeplant. Da ist nicht nur das Essen außergewöhnlich, auch der Service ist sensationell – einen besonderen Stil erlebt man da immer.“

Sven Elverfeld, „Aqua", Wolfsburg
„Frühstücken mit allem Drum und Dran: Das mache ich gerne im ,Heimlich‘ in Wolfsburg. Da fühlt man sich einfach wohl, und es liegt so schön am historischen Marktplatz. Abends gibt’s Wurst- und Käseplatten, dazu leckere Weine.“

Thomas Wohlfeld, „Handwerk", Hannover
„Ich gehe ins ,Beckers‘ in Hannover, französisch angehauchte Karte mit super Wiener Schnitzel, bestem Rindertatar und echt guter Bouillabaisse, dazu Topservice. Ein Restaurant zum Wohlfühlen.“

Laurin Kux, „Ferment“, Münster
„Das ,Nachtisch Dessertcafé‘ im Kreuzviertel ist mein Favorit. Ein typisches Münsteraner Café – sehr nett und individuell.“

Tobias Felger, „Tobi Ornot Tobe", Dessau
In Halle (Saale) ist das ,Colonne Morris‘, eine verrückt-fähige Café-Bar, kein Hipster-Café, klasse Frühstück, Flammkuchen und Pizza bis spät in den Abend. Da sitzt man gemütlich-entspannt im offensten Viertel der Stadt – wer mag, den ganzen Tag! Dorthin zieht es mich definitiv zuerst!”

Sascha Stemberg, „Haus Stemberg", Velbert
„Da kommt mir sofort das ,Diergardts Kühler Grund‘ in Hattingen in den Sinn. Die Kinder freuen sich auf die Schnitzel von Opa Friedel und wir uns auf den ganz fein abgeschmeckten Sauerbraten.“

Lisa Angermann & Andreas Reinke, „Frieda", Leipzig
„Wir wollen gerne wieder in die wunderschöne Weinbar ,Renkli‘ in der Leipziger Südvorstadt. Super Weine, dazu richtig gutes Barfood wie Tatar und kleine Salate. Da kann man Stunden verbringen.“

Christian Bau, „Victor´s Fine Dining", Perl
„Für mich ist das ,Haus Stemberg‘ in Velbert was Besonderes. Ob Steinbutt mit Trüffel oder Perlgraupensuppe – alles auf Topniveau. Dazu die großartige Familie als Gastgeber.“

Mike Schiller, „Schiller´s", Koblenz
„Ende letzten Jahres waren wir noch mal im ,Nagaya‘ in Düsseldorf, das ist ein richtiges Lieblingsrestaurant, darauf freue ich mich. Wenn man da Sushi gegessen hat, will man nichts anderes mehr – grandiose japanische Küche. Ein Toprestaurant, das Spaß macht.“

Benjamin Biedlingmaier, „Caroussel", Dresden
„Ich schätze die herzliche Gastfreundschaft der Geschwister Blonkowski sehr. Herzensgute Menschen sind das. Und tolles Essen gibt’s im ,Genuss-Atelier‘ in Dresden auch. Immer kreativ und sehr gut gekocht. Man fühlt sich einfach wohl.“
Konzept: Herausragendes Fine Dining mit Weltstadtflair im Hotel Ritz-Carlton in der Autostadt mit behaglicher Atmosphäre. Zwei Menüs: „Neues Entdecken“ und „Meine Verbundenheit“.
Küche: Glückwunsch! Seit 25 Jahren gibt Sven Elverfeld den Takt an, hat viele Talente ausgebildet und das „Aqua“ zu einem der besten Restaurants Deutschlands gemacht. Mit hochkarätigen Events wird in diesem Jahr gefeiert! Zwischen den Signatures (karamellisierte Kalamata-Olive und cremiges Rosé-Champagner-Sorbet) geht die Reise über komplexe Kreationen, die mit Eleganz und Harmonie begeistern, die Produkte sind regional wie weltläufig, dabei natürlich immer Top-Qualität. Königskrabbe im Bergamotte-Sud mit Calamansi ist ein toller Auftakt, gefolgt von Silcher Saibling, der im Miso-Sud das Zeug zum Soulfood hat. Viele Gerichte klingen verblüffend einfach, wie Rehrücken mit Rosenkohl und Maultaschen, sind da aber fein komponiert und punkten mit vortrefflichem Geschmack.
Wein: Beeindruckende Weinkarte mit rund 650 Gewächsen, darunter vielen Entdeckungen etwa von den Kanaren und Alkoholfreies. Große Kompetenz für Champagner und gereifte Gewächse.
Atmosphäre: Keine Musik, dafür animierendes Stimmengemurmel, junger Service mit Leidenschaft, perfektes Licht – durch die Panoramafenster schweift der Blick zum Park und zu der Industriearchitektur. Gelungene Symbiose von Wohlfühlflair und Urbanität.
Fazit: Unterstützt von Souschef Marvin Böhm ist Elverfelds Küche im Jubiläumsjahr ein Leuchtturm der deutschen Spitzengastronomie.
Konzept: Hotel, Restaurant mit Chef’s Table, Lounge und Weinhaus – Wolfgang Becker hat sein Genusskonzept stetig erweitert und ist seit vielen Jahren erfolgreich.
Küche: Die französisch grundierten Menüs interpretieren ausgesuchte Topprodukte ganz zeitgemäß: Beim Tatar auf Rossini-Art kombiniert er das Fleisch mit Gänselebercreme und Spinatsprossen. Die bretonische Rotbarbe serviert er in einem kleinen Meeresfrüchte-Eintopf und die Taube vom Prestige-Geflügelhändler Miéral kommt als Praline von der Keule, dazu die rosa gebratene Brust und Herbtsttrüffel-Jus.
Wein: Aus der 150 Positionen starken Karte wird die Begleitung bestückt – vorwiegend deutsche Regionen mit dem Schwerpunkt Mosel und Frankreich.
Atmosphäre: Modern-puristisch eingerichtet mit grauer Steinwand – hier lenkt nichts vom Teller ab.
Fazit: Fine Dining mit präzisem Handwerk in modernem Setting.
Konzept: Schmucker Landgasthof von 1904, der von Philipp Diergardt in vierter Generation engagiert geführt wird. Dreigängiges Menü und vielfältiges À-la-carte-Angebot.
Küche: Ambitionierte Heimatküche der modernen Art, gerne auch mit mediterranen wie asiatischen Einsprengseln. Wie etwa eine schön cremige Burrata mit gerösteter Haselnuss und Rotem Shiso. Als heimlicher Signature Dish war die gebratene Blutwurst vom Juvenilferkel optisch wie geschmacklich Lichtjahre von biederer Hausmannskost entfernt. Würzig schmeckten die Hirschrücken-Medaillons unter einer Pistazienkruste, abgerundet mit Hummus und Granatapfel. Klasse Patisserie!
Wein: Über 300 mit großem Sachverstand – der Hausherr ist auch gelernter Winzer – ausgewählte Weine aus Europa. Plus ein wenig Übersee.
Atmosphäre: Dezent elegantes Landhausambiente mit hübsch eingedeckten Tischen. Das Serviceteam ist aufmerksam und ausgesprochen freundlich.
Fazit: Herzliche Gastlichkeit, die immer wieder Freude bereitet.
Konzept: Sascha Stemberg führt die Küche in fünfter Generation mit ebenso viel Leidenschaft und Engagement wie sein Vater. 4- bis 6-Gang-Menüs sowie Gerichte à la carte.
Küche: Stemberg gelingt es, Klassiker zu bewahren und zugleich innovative Akzente zu setzen. So verfeinert er knusprig gebratenes Kalbsbries mit brauner Butter, die dem Gericht eine nussige Tiefe gibt. Geschäumter Zwiebelsud mit Kaffir-Limette fügt eine exotische Nuance hinzu, die eingelegte Amalfi-Zitronenschale einen säuerlichen Kontrast. Zum trocken gereiften, auf Holzkohle gegrillten Wuppertaler Landschwein gibt es Blutwurst und – mit einem Augenzwinkern in Richtung Niederlande – „Frikandel Speciaal“: Ofenkartoffelstampf bildet eine rustikale Basis, während gebratener Caesar Salad für unerwartete Frische sorgt. Glasierte Perlzwiebeln in BBQ-Jus runden das Gericht süß-salzig ab.
Wein: 250 Positionen, gastfreundlich kalkuliert. 20 Weine auch glasweise.
Atmosphäre: Ungezwungener Landgasthof mit charmantem, aufmerksamem Service.
Fazit: Eine gastronomische Institution in Familienbesitz seit 1864.
Konzept: Im Nagaya-„Stammhaus“ kann im puristisch-eleganten Gourmetrestaurant-Ambiente das Omakase-Menü in sechs oder neun Gängen bestellt werden. Das sechsgängige Lunchmenü (€ 98) kann aber wie das Abendprogramm mit Upgrades (Carabinero € 39, Wagyu € 42) versehen werden.
Küche: Yoshizumi Nagaya vereint japanische Zutaten, Aromen und Techniken mit europäischer Hochküche zu einer spannenden Mischung zwischen Purismus und, gerade bei den regelmäßig wechselnden warmen Fischgerichten und Fleischhauptgerichten, klassischen französischen Saucen. Ein Signature Dish ist der Auftakt mit einem Lolli aus Gänseleber mit Roter Bete. Hervorragend zuverlässig sind Sashimi und Sushi von Fischen aus Europa und Japan.
Wein: Sehr hochpreisige Auswahl bekannter Spitzenweingüter, dazu Premium-Sake. Rund 15 Weine und Sake im Offenausschank.
Atmosphäre: Geschäftsleute, Pärchen und Foodies finden ein stimmiges Interieur vor. Manchmal gibt es leichte Sprachbarrieren beim freundlichen Service.
Fazit: Außergewöhnliches Genusserlebnis mit Anspruch und professioneller Gastlichkeit.
Konzept: Fine Dining im Souterrain einer Stadtvilla. Angeboten werden À-la-carte-Gerichte sowie ein Überraschungsmenü mit 4 bis 8 Gängen.
Küche: Markus Blonkowski lässt seinen Gästen den Spielraum, von ihm kreierte Speisen mit weiteren hochwertigen Zutaten wie Spänen vom schwarzen Trüffel oder Imperial Gold Kaviar zu toppen. Als Starter empfehlen sich Jahrgangs-Sardinen mit Röstbrot und Kräutern. Zum saftig gegarten Fleisch vom Schwarzfederhuhn aus Freilandhaltung lässt er Kichererbsen mit nussigem Aroma und zarte Blätter von Spitzkohl servieren. Jeder der irdenen Teller ist ein Schmuckstück.
Wein: Winzer aus Sachsen und dem Saale-Unstrut-Gebiet haben hier ihre Bühne. Darunter sind bekannte wie Martin Schwarz und noch junge wie das Weinhaus Siegmund & Klingbeil, das mit seiner weißen Cuvée „Soulwine“ überrascht.
Atmosphäre: Dezent beleuchtete Steinquader und verwinkelte Gasträume sorgen für Individualität. Das von Nicole Blonkowski geführte Serviceteam kommuniziert mit den Gästen auf Augenhöhe.
Fazit: Restaurant mit Charme und eigenem Stil, das kulinarisch zu überraschen weiß.
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Marcel Kube, „Atelier Sanssouci", Radebeul

„Da fällt mir sofort der verträumte Garten vom ,Raskolnikoff‘ in Dresden ein. Ein schöner Ort mitten in der Stadt, an dem man regionale und saisonale Küche genießen kann. Hervorragend gekocht und zu fairen Preisen – herrlich!“

Eric Menchon, „Le Moissonnier", Köln
„Ich werde endlich in meine Lieblingskneipe in Köln gehen: das ,Johann Schäfer‘, ein ganz normales Brauhaus. Für mich das beste in der Stadt. Die machen Kölsch, aber auch ein Pils, das sehr, sehr lecker ist. Ein frisches Bier trinken und unter Leuten sein – einfach gut.“

Christian Sturm-Willms, „Yunico", Bonn
„Direkt am Rhein auf der Terrasse sitzen, die Sonne genießen, dazu ein Gläschen Riesling, das geht wunderbar im Restaurant ,Altes Fährhaus‘ in Königswinter. Auch wegen der guten Küche: am liebsten Spinatknödel oder Sahnehering ,Hausfrauenart‘ – unbedingt zu empfehlen!”

Detlef Schlegel, „Stadtpfeiffer", Leipzig
„So eine Küche mit Schmackes, danach sehne ich mich, und das Restaurant ,St. Andreas‘ in Aue ist da genau richtig. Da wird mit Herzblut auf hohem Niveau gekocht. Lecker!“

Sarah Henke, „Yoso", Andernach
„Mit guten Freunden einfach essen gehen, das fehlte mir. Ich mag ,Die Traube‘ in Vallendar, da wechselt die Karte regelmäßig, und es ist immer richtig gut. Herzlicher Service und eine kleine, feine Weinauswahl. Das passt.“

Andreas Krolik, „Lafleur", Frankfurt am Main
„Im ,Bornheimer Ratskeller‘ wollen wir unbedingt wieder essen. Die zeitgemäße Interpretation von hessischer Küche hat mich sehr beeindruckt. Das ist sehr viel mehr als Frankfurter Grüne Soße – spannend. Tolles Handwerk im wunderschönen Ratskeller.“

Alfred Friedrich, „Zur Golden Kron", Frankfurt am Main
„Also mir und meiner Frau hat es die feine Küche im ,Aman‘ in Frankfurt angetan. Das Huhn aus dem Tandoor-Ofen oder die Garnelen in Kichererbsenteig – beides ist sensationell gut.“

Marcello Fabbri, „Weinbar Weimar", Weimar
„Normalerweise fahren wir im Mai immer zur ,Weinschänke Schloss Groenesteyn‘ in Kiedrich und feiern unseren Hochzeitstag. Das müssen wir natürlich nachholen. Auf die vegetarische Carbonara mit Pilzen freue ich mich besonders – sage ich als Italiener.“

Clemens Rambichler, „Sonnora", Dreis
„Im ,Reiler Hof‘ kann man blind von der Karte wählen. Ob krosser Schweinebauch oder 4-Gänge-Menü – bei Christoph Heim ist alles super. Dazu noch der Blick von der Terrasse auf die Mosel. Grandios!“

Markus Pape, „Meisenheimer Hof", Meisenheim
„Ich war mit meiner Familie im ,Sonnora‘ bei Clemens Rambichler, und er hat einen Fehler gemacht. Meiner Tochter hat er Kagoshima Wagyu gegeben – jetzt will sie nichts anderes mehr. Also da müssen wir wieder hin, da hab ich gar keine Wahl. ”
Konzept: Ambitioniertes Restaurant im Kunsthaus Raskolnikoff.
Küche: Die erkennbare „innerstädtische Landhausküche“ räumt mit dem Vorurteil auf, sächsische Gerichte wären deftig. Exzellent zubereitet werden Radeburger Kotelett mit glasiertem Spitzkohl (€ 26,90), Graupen-Ingwer-Risotto mit oder ohne gebratenen Pulpo (€ 17,50/23,50).
Getränke: Die kleine Karte ist überschaubar, aber abwechslungsreich. Das sächsische Weingut Schuh ist mit seiner Cuvée „Der Rote Schuh“ dabei, das badische St. Remigius mit einem Spätburgunder.
Atmosphäre: Klein, hell und freundlich wirkt der mit schönem Holzmobiliar und Kunst an den Wänden gestaltete Gastraum, idyllisch der begrünte Innenhof.
Konzept: Modernes Südstadt-Brauhaus in luftiger Loft-Location mit Außenplätzen am Gehweg. Wochentags günstiger Mittagstisch, samstags und sonntags deftiges Frühstück.
Küche: Regionalität und Nachhaltigkeit haben großen Stellenwert bei frisch gekochten Gerichte, egal ob süffig-pikanter Schweinebauch-Happen (€ 8,50) oder hausgemachte Bier-Bratwurst (€ 7,50), zu der man sich Beilagen wie hausgemachtes Sauerkraut (€ 6) und handgeschnittene Pommes (€ 6) dazu bestellt.
Getränke: Gutes Angebot an Softdrinks, Van-Dyck-Kaffee und einigen Weinen. Im Mittelpunkt stehen die selbstgebrauten Biere Südstadt Pils und Helles sowie Chlodwig Weizen, dazu Gaffel Kölsch.
Atmosphäre: Kölsche Lebensfreude im quirligen Kiez für den kleinen Durst und Hunger oder den geselligen Abend.
Konzept: Degustationsmenü in drei bis sieben Gängen, auf Anfrage auch vegetarisch oder vegan. Im Hotelkomplex befindet sich auch die Weinstube und die „Tausendgüldenstube", die gehobene Regionalküche bietet.
Küche: Seine modernen Interpretationen heimischer Gerichte umschreibt Benjamin Unger mit dem Label „Neue deutsche Küche“. Sein „Eintopf“ ist ein Arrangement aus Steinbeißer, Gruyère und Zwiebel, im „Wald“ trifft heimisches Reh auf Berberitze und Schwarzwurzel, „Weide“ kombiniert Kalb mit Sellerie und Pfifferlingen. Unger pflegt im inhabergeführten Grandhotel aus dem 17. Jahrhundert eine facettenreiche, raffinierte Küche und zeigt eine enorme Kreativität.
Wein: Über 40 Seiten umfasst die Karte, 700 Positionen, die auch in der angrenzenden Weinstube angeboten werden. Neben Frankreich vor allem: Rheingau, Nahe, Pfalz und erfreulich viele Positionen aus Sachsen.
Atmosphäre: Helles Holz und edle Tischmöbel aus beigem Leder sorgen für stilvolle Gastlichkeit.
Fazit: Stilvoller Genuss im traditionsreichen Familienbetrieb.
Konzept: Amila und Dirk Schröer haben das schöne, alte Haus im historischen Weindorf wachgeküsst und gehören mit ihrer Weinstube neuer Generation zur Spitze der Rheingauer Gastronomie. Zwei Menüs (drei bis sieben Gänge € 79 und 165), am Sonntag Mittagsmenü (drei Gänge € 69) und à la carte (€ 42-48).
Küche: Ehrlich, einfach, authentisch, bodenständig. So beschreibt Dirk Schröer seine Küche und bringt Herzhaftigkeit und Raffinesse mit ausgeprägten Aromen in einer umfangreichen Speisekarte zusammen – von bürgerlich-elegant bis virtuos. Zur Scholle reicht er Soja, Shiitakeplize und Kopfsalat, über Rotbarsch hobelt er Gänseleber. Deftiger fallen Kalbsblanquette mit Kalbsbries und Petersilienwurzel sowie Rinderschulter mit Paprika, Sardine und Pimentos aus. Legendär ist das Überraschungsdessert in der „Kaviardose“.
Wein: Das Beste aus dem Rheingau und eine Rotwein-Selektion, die alle vier bis sechs Monate wechselt.
Atmosphäre: Das schöne alte Winzerhaus hat ein einladendes Interieur mit viel Holz und begeistert mit herzlichem Service – das spricht ein breites Publikum an. Wunderschöne Terrasse mit Blick auf die Kiedricher Weinberge und Burg Scharfenstein.
Fazit: Ein rundum stimmiges Wohlfühlerlebnis!
Konzept: Zeitlose Klassik modern interpretiert. Das Degustationsmenü mit 8 Gängen lässt sich durch verschiedene „Specials & Classics“ ergänzen. Alle Gerichte sind auch à la carte erhältlich.
Küche: Im Mittelpunkt stehen erlesene Zutaten, harmonisch aufeinander abgestimmt und handwerklich perfekt zubereitet. Clemens Rambichlers kunstvolle Kreationen
vereinen Eleganz und Opulenz. Der Stil dieser bis ins Detail präzisen Küche ist luxuriös und feinsinnig, die verwendeten Zutaten sind von höchster Qualität und Exklusivität – von Gänseleber und Périgord-Trüffeln über Langoustinen und Saint-Malo-Hummer bis zu N25-Kaviar und Rehrücken aus Eifler Jagd. Die Kombinationen spiegeln eine klassisch französische Basis wider, die mit innovativen, global inspirierten Nuancen angereichert wird: Die Verwendung von Vadouvan-Gewürzen, Grapefruit aus Jamaika sowie japanischer Yuzu und „Misho“-Zitrone zeigt Rambichlers Offenheit für Einflüsse aus aller Welt. Gleichzeitig
werden die Speisen auch durch regionale Produkte veredelt, wie beispielsweise Quitten und Spätburgunder-Essig aus Deutschland. So entsteht etwa ein Meisterwerk der Aromen wie Gänseleber und Périgord-Trüffel, aromatisiert mit Nori-Alge und Vinaigrette von Eifeler Quitten, Spätburgunder-Essig und Schnittlauch „à la minute“.
Wein: Marco Franzelin (Feinschmecker-„Sommelier des Jahres 2025“) ist bekannt für seine korrespondierenden und geradezu kongenialen Weinbegleitungen. Er kuratiert auch die Weinkarte mit 350 Positionen und Fokus Deutschland.
Atmosphäre: Helles, elegantes und stilvolles Ambiente. Stets präsent, herzlich und überaus kompetent leitet Gastgeberin Magdalena Rambichler den Service gemeinsam mit Restaurantleiter Maik Treis.
Fazit: Ein Sehnsuchtsort für Feinschmecker – alles steht im Zeichen des guten Geschmacks.
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Patrick Bittner, „Français“, Frankfurt am Main

„Im Restaurant ,Schanz‘ in Piesport gibt’s eine Küche, wie ich sie mag: kreativ, leicht und nicht verkopft. Und wer dort Gast ist, fühlt sich sehr willkommen. Man merkt sofort, dass das ein Familienbetrieb ist.”

Klaus Erfort, „Gästehaus Klaus Erfort", Saarbrücken
„Im ,Landgasthof Paulus‘ in Nonnweiler nimmt man sich viel Zeit zum Kochen. Allein der Wildkräutersalat mit hausgemachtem Kiefernsprossenessig ist einen Besuch wert.“

Thomas Hübner, „Alte Überfahrt", Werder (Havel)
„Das ,Sosein‘ in Heroldsberg bringt für mich moderne Küche auf den Punkt. Herausragende Produkte und Gerichte, die aufs Wesentliche reduziert sind. Das gefällt mit. Allein für deren Brot lohnt sich der Weg."

Tristan Brandt, ehem. „Opus V.", Mannheim
„Tatsächlich freue ich mich, wieder in die ,Pinzgauer Stub’n‘ zu gehen, hier in Mannheim. Da gibt’s österreichische Küche, mal modern, mal klassisch – immer sehr gut. Und auch beim Schnitzel macht denen keiner was vor. Das lockt mich sehr."

Daniel Schimkowitsch, „L.A. Jordan", Deidesheim
„Ich habe Heißhunger auf Handkäs mit Musik. Das mache ich selten. So was gibt’s richtig gut im ,Weingut Heinrich Spindler‘ (Pfalz), dazu ein Topgarten und klasse Weine.“

Silio del Fabro, „Esplanade", Saarbrücken
„Meine Verlobte und ich freuen uns auf das ,Osaka‘. Das ist ein Sushi- Restaurant, am liebsten bestellen wir die Tokyo Roll: im Kern pikantes Lachstatar mit Avocado, verpackt in Nori-Alge und Reis, obenauf geflämmter Lachs, herrlich!"

Vincent Klink, „Wielandshöhe", Stuttgart
„Ich freue mich auf pure, saugute Küche ohne Faxen auf dem Teller. Die gibt’s im ,Gasthof zum Adler‘ in Ratshausen bei Klaus und Martina Sauter. Er hat in Frankreich gearbeitet, das merkt man sofort. Schmackhafte Bocuse-Schule mit modernen Ideen. Sehr lecker!”

Christian Grünwald, „August", Augsburg
„Erst in der Früh über den Großmarkt in München schlendern, danach zum Mittagstisch in ,Schumann’s Bar‘ – gute Produkte und ein charmanter Service.“

Fabian Huber, „Xaver's", München
„Für mich geht’s bald in die ,Ménage Bar‘ in München. Nach Feierabend oder an meinem freien Tag genieße ich die Kombination aus grandiosem Personal, kreativen Drinks und mega Essen.“

Christian Jürgens, „Überfahrt", Rottach-Egern
„Bei Jochen Kreppel und seinen Mitarbeitern im ,Dantler‘ in München fühlen wir uns zu Hause. Es schmeckt hervorragend, und immer ist mindestens ein Gang überraschend. Hotdog mit Blumenkohl, wachsweichem Ei und kross gebratenem Speck vom Wollschwein zum Beispiel. Eine Küche zum Reinbeißen!“
Konzept: Große Küche und herzliche Gastfreundschaft im beschaulichen Winzerdorf Piesport. Hier darf der Gast noch wählen: Menü (4-7 Gänge) oder umfangreiches À-la-carte-Angebot.
Küche: Perfektion in allen Details – das ist der rote Faden, der sich durch alle Kreationen von Thomas Schanz zieht. Seine Gerichte stehen immer zu ihrer Herkunft aus der europäischen Klassik, gehen aber in Aromen- und Produktfülle weit darüber hinaus. Das gilt für gegrillten portugiesischen Carabinero, gebettet auf rohen Staudensellerie, glasiert mit geschmolzenem Ochsenmark und garniert mit Petersilienkresse. Am Tisch wird Bergamotte-Sud aufgegossen, dazu ein paar Tropfen Minzöl. Aha-Erlebnis im Hauptgang: Schanz serviert einen Klassiker, den in Deutschland nicht mehr viele Köche so auf den Teller bringen: Ballotine vom Stubenküken mit Gänseleber und Champignonmantel, dazu ein Kartoffel-Lauch-Ragout und schwarzer Trüffel. Übrigens: Alle Saucen gelingen exzellent und setzen eindrückliche Akzente, mit tiefem Geschmack einerseits, aber auch zeitgemäßer Leichtigkeit.
Wein: Die Mosel setzt naturgemäß den Schwerpunkt in der opulenten Weinkarte, aber Aleksandar Petrovic hält auch aus anderen Regionen treffsichere Begleitung bereit, meist sogar zwei zur Wahl!
Atmosphäre: Im lichten Restaurant mit großer Glasfront und Blick ins Grüne herrschen warme Töne vor, man sitzt komfortabel in stilvollem Ambiente. Sommerterrasse, ruhige Lage, ausgesprochen freundlicher Service.
Fazit: Perfektes Zusammenspiel von großer Küche, stilvoller Gastlichkeit und entspanntem Wohlgefühl.
Konzept: Familiengeführtes Haus in siebter Generation mit internationaler Küche, à la carte und im frei kombinierbaren Menü (€ 50-62). Zugehöriges „Wein- und Genusszentrum“, in dem Sigrune Essenpreis Sommeliers ausbildet und Themenabende anbietet.
Küche: Köchin Sigrune Essenpreis bezieht viele Produkte aus der Region mit ein. Ein besonderer Schwerpunkt sind Kräuter und essbare Blüten, etwa bei den im Viez(Apfelwein)-Tempurateig ausgebackenen Beinwellblättern, mit Münsterkäse gefüllt, dazu Paprikachutney und Gurkensalat (€ 17,50). Klassiker ist der Sauerbraten, im Steinbackofen geschmort, mit Apfel-Rotkraut und Kartoffelklößen (€ 27,50).
Getränke: Wein ist die Kompetenz von Inhaber Thomas A. Nickels, gut 100 Positionen stehen auf der Karte – Deutschland ist der Schwerpunkt, weitere gute Flaschen aus den Nachbarländern.
Atmosphäre: Im Hauptraum herrscht der klassische Landhausstil vor, zudem gibt es einen mediterran gestalteten Wintergarten und eine Weinterrasse.
Vielleicht liegt es am neuen Kellermeister Georg Lutz, dass wir die Kollektion aktuell präziser und klarer fanden als zuvor. Ausschließlich Rieslinge aus den unterschiedlichsten Lagen rund um Forst standen auf dem Tisch, und jeder einzelne war ein individueller Repräsentant seiner Herkunft. Die beiden Ortsweine aus Ruppertsberg und Forst könnten kaum unterschiedlicher sein. Der eine würzig, gelbfruchtig und weich, der andere jodig, salzig und mineralisch. Bei den Erste Lagen-Rieslingen führt sich das fort. Vom Herrgottsacker mit Karamellnoten und gelber Frucht über den Elster mit Mineralität, Säure und Kompaktheit bis zum Musenhang mit steiniger und salzigem Charakter. Die Großen Lagen zeigen ihre Klasse in der sommerlich-kräutrigen Leichtigkeit des Musenhangs und der von Feuerstein und präziser Geradlinigkeit geprägten Art des Ungeheuer. Das macht richtig Freude und verdient sich ein halbes F mehr.
Konzept: Klassische American Bar und Münchner Ikone (und ja, Charles Schumann ist noch immer jeden Tag vor Ort).
Küche: Das „Schumann’s“ ist kein Restaurant, aber die kleine Tageskarte lohnt immer. Viel Herzblut steckt der Chef in seinen Klassiker, für Erstbesucher ein Muss: Roastbeef mit schön krossen Bratkartoffeln und Salat (€ 19,50). Aber auch Pâté de campagne (€ 12,50) oder gebeizter Lachs mit Reiberdatschi (€ 15,50) bieten unkomplizierten Genuss. Und zum Abschluss vielleicht saftiger Karottenkuchen (€ 5,50)?
Getränke: Ausgezeichnete Cocktails im klassischen Stil; kleine Weinkarte.
Atmosphäre: Legendäre Adresse. Nach wie vor das beste Sehen und Gesehenwerden der Münchner Gastronomie. Die Plätze am Tresen und auf der Terrasse im Hofgarten sind umkämpft.
Konzept: Mittags gehobene Lunch-Adresse mit À-la-carte (Pastrami, Pasta, Tagesfisch) und 3-Gang-Menü, abends ausschließlich Menü (5 oder 6 Gänge). Kleine Wein- und Cocktailbar „Weinstube“ ein Haus weiter.
Küche: Schaumig-buttrig-säuerlich, dieser Dreiklang zieht sich konstant durch Jochen Kreppels Küche. Zitronige Noten kommen regelmäßig zum Zug, nicht nur Ofen-Blumenkohl mit Salzzitrone und schaumiger Hollandaise oder dem (immer wieder variierten) Klassiker „Krasse Forelle“: der Fisch gebraten, dazu knackiger Rettich und Erbsen-Zitrus-Sud. Großbürgerliche Münchner Tradition zitiert das Böfflamott mit Kürbisspätzle und Rosenkohl, beim Dessert wird es mit Kokoseis, Mango und Maracuja nochmal etwas exotischer.
Wein: Klassisch ausgebaute Rieslinge sind Leidenschaft der Chefs, Deutschland und Österreich Schwerpunkte der Karte. Cocktails davor und danach kommen über die Straße von nebenan.
Atmosphäre: Trotz hauchzarter Weingläser bleibt alles ungezwungen und charmant, hier darf sich jeder als Stammgast fühlen. Kein Wunder, dass das Lokal fast immer ausgebucht ist.
Fazit: Stimmiges Genusserlebnis, das einfach Spaß macht.
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Viktoria Fuchs, „Spielweg", Münstertal

„Da fällt mir das ,Storchen‘ in Schmidhofen ein. Die kochen richtig gut: sensationeller Kalbskopfsalat mit Spargelspitzen oder handgeschnittenes Tatar. Da habe ich Lust drauf!“

Harald Derfuss, „Zirbelstube", Freiburg
„Wir sehnen uns nach bodenständigem Essen. Da freue ich mich auf die Küche im ,Spielweg‘ in Münstertal. Viktoria Fuchs kocht raffiniert und fernab vom Mainstream. Da weiß ich, woher die Zutaten kommen und dass es gute Portionen gibt.”

Peter Niemann, “La Vallée Verte", Herleshausen
„Unbedingt wieder ins ,Gasthaus Kreuz‘ im Schwarzwald. Alles wird dort selbst geschlachtet. Von der Wiese bis zum Teller sind es 400 Meter, der Wurstsalat ist eine Kunst.“

Jan Hartwig, „Atelier", München
„Ich bin gern am Wasser, besonders am Tegernsee. Das ist einfach traumhaft schön. Und beim ,Fischerei Bistro‘ in Bad Wiessee gibt’s was Gutes ins Glas und sehr guten Räucherfisch. Ganz toll!“

Jörg Sackmann, „Schlossberg", Baiersbronn
„Ich würde gerne nach Tirol zu Anna Matscher vom Restaurant ,Zum Löwen‘ in Bozen. Die ist so sympathisch – und richtig gut kochen kann sie auch.”
Konzept: Restaurant mit Gourmetküche (Menü „Der große Storch“), regionalen Traditionsgerichten („Einfach Storchen“) sowie einem Angebot für Vegetarier („Gemüse-Storch“) im engagierten Familienhotel (4. Generation).
Küche: Fritz und Jochen Helfesrieder legen Wert auf regionale Frische, die sie mit Hingabe und Sorgfalt verarbeiten. Beste Produkte aus der Region werden handwerklich perfekt verarbeitet, die Gerichte liebevoll angerichtet. Im vegetarischen Menü glänzen eine Minestrone aus Ochsenherztomaten aus dem eigenen Garten mit Asianudeln und hausgemachte Knödel mit Pastrami von Roter Bete. Im Menü „Der große Storch“ zeigt sich ein Klassiker des Hause, der immer wieder abgewandelt wird: Storchenwirt’s Bouillabaisse, diesmal als Asia-Version mit Rheinhecht, Dorade und Rotbarbe. Wild ist hier ein wichtiger Bestandteil, weshalb Rücken vom Frischling aus heimischer Jagd mit Rote Bete Knödel serviert wird.
Wein: Große Auswahl mit rund 200 Positionen, zehn werden offen ausgeschenkt.
Atmosphäre: Stilvoller Landgasthof mit getäfelten Wänden, weiß eingedeckten Tischen – und einem alten Kachelofen in der Mitte. Sommergarten.
Fazit: Familiär und engagiert geführte Genussadresse mit Anspruch.
Konzept: Im Romantik Hotel von Familie Fuchs hat Viki Fuchs dem Restaurant ihren Stempel aufgedrückt und führt zugleich die Familientradition mit ihrer Schwester in der sechsten Generation fort. Zwei Menüs, Gerichte à la carte.
Küche: Viki Fuchs liebt Wildgerichte, hat selbst einen Jagdschein und inszeniert die Produkte immer wieder neu, gern mit fernöstlicher Note. Im asiatisch orientierten Menü „Fuchsteufelswild“ sind die Wildschwein-Dim-Sums, ihr Signature-Gericht, fast immer dabei. Das „Spielweg“-Menü ist etwas klassischer orientiert, aber nicht minder kreativ: Hausgemachte Wild-Blutwurst serviert sie mit Hirschherzen und Hirschleckern (Zunge), dazu gegrillter Pulpo, Kartoffelstampf, Pflückspinat, frischer Meerrettich und Jus.
Wein: Rund 150 Positionen mit deutschem Schwerpunkt.
Atmosphäre: Vier Stuben im gemütlichen, sorgsam restaurierten Schwarzwälder Stil. Schicke Lounge.Wunderschöne Terrasse für den Sommer. Sehr freundlicher Service in Schwarzwälder Tracht.
Fazit: Hier fühlen sich Einheimische, weitgereiste Feinschmecker und Schwarzwald-Touristen gleichermaßen wohl.