55 Tipps – Wo Topköche privat essen

Johannes King, „Söl'ring Hof", Slyt

„Ich habe schon zu meiner Frau gesagt: Wir müssen unbedingt ins Restaurant ‚Kleine Küchenkate‘ hier in Keitum. Hausmannskost auf hohem Niveau, richtig gut. Das sind Produkt-Fetischisten, da lacht dich die fette Schnitte Kabeljau auf dem Teller an. Dazu richtig gute Stampfkartoffeln. Großartig!“

Pierre Binder, „Fischers Fritz", Kiel
„Erst mal will ich mit Freunden im Garten grillen. Aber danach möchte ich gerne ins Restaurant ‚Meierei Dirk Luther‘ in Glücksburg. Da hatte ich mal ein großartiges Menü, und der Abschluss war ein sensationelles Dessert. Allein dieser Gang ist den Weg wert.“

Cornelia Poletto, Hamburg
„Mich zieht es ins ,Lenz‘ in Hamburg: Unkomplizierte Atmosphäre, nette Gastgeber, und alles wird mit viel Liebe zubereitet. Außerdem gibt’s dort die beste Ente vor den Toren Hamburgs.“

Christoph Rüffer, “Haerlin", Hamburg
„So ein Spitzencurry, dazu eine halbe Ente, asiatisch gewürzt, darauf habe ich Lust. Dazu viel Herz und Liebe, das gibt’s in ‚Brechtmanns Bistro‘ in Hamburg. Deutsch-asiatische Küche, aber nicht vermischt, sondern beides sehr gut gemacht.“

Arne Linke, „Clara – Restaurant im Kaisersaal", Erfurt
„Mein Lieblingsrestaurant in Hamburg würde ich gern wieder besuchen: das ,Zeik‘. Das ist locker, leger und lecker. Ein richtig gutes Konzept. Vor allem die alternative Getränkebegleitung hat es mir angetan, sehr ausgefallen und alles selbst gemacht – die ziehe ich sogar dem Wein vor."

Holger Mootz, Ronny Bell, “Weinhaus Uhle", Schwerin
„Da sind wir uns einig: Ganz bald ins ,Piment‘ nach Hamburg. Wahabi Nouri zaubert tolle Gerichte – französische Küche mit marokkanischen Gewürzen. Das ist einfach außergewöhnlich. Vor allem seine Tajine ist jedes Mal hervorragend.

Johann Lafer, Kochschule Table D'or, Guldental
„Für mich ist das ,Restaurant Klinker‘ in Hamburg ein ganz besonderer Ort mit einem schönen Konzept – modern und nachhaltig. Das Essen ist hervorragend, nicht zu große Portionen, und alles kann geteilt werden. Dazu ein wunderbar entspannter Service.“

Kevin Fehling, „The Table", Hamburg
„Worauf ich mich auf jeden Fall freue, ist das Restaurant ,Herr He‘ in Hamburg, dort gibt es herausragende Dim Sum und ganz tollen Tintenfisch mit fermentierten schwarzen Bohnen und Paprika. Das habe ich bestimmt schon 20-mal gegessen, aber es ist immer wieder gut.“

Claus-Peter Lumpp, „Bareiss", Baiersbronn
„Es gibt viele tolle Kollegen, ob regionale Küche oder Spitzenrestaurant. Die muss man alle unterstützen. Aber mein letzter fabelhafter Restaurantbesuch, bevor die Krise zugeschlagen hat, war bei Kevin Fehling im ,The Table‘ in Hamburg. Da würde ich gern noch mal hin. Ganz große Klasse!”

Marcel Görke, „Heimatjuwel", Hamburg
„Für mich ist es das ,Le Canard Nouveau‘ in Hamburg. Da freue ich mich auf ein tolles Menü und eine entspannte Atmosphäre. Hingehen und genießen.“
Konzept: Im klassischen Gourmetrestaurant des Wellnesshotels Alter Meierhof an der Flensburger
Förde mit Menüs in 6 bis 8 Gängen.
Küche: Dirk Luther kocht konstant auf hohem Niveau und serviert französisch orientierte in Perfektion mit zeitgemäßen Würzakzenten und in Zubereitungsarten. Die Vorspeisenvariation mit Auster, Rosenkohl, Ziegenkäse, Kalbstatar, Fischtatar, Aaltatar & Chicken Tandoori ist hier fast schon ein Signature Dish. Vor allem die Fischgerichte überzeugen immer wieder durch Topqualität und -frische wie etwa der Steinbutt an der Gräte gebraten mit Pfifferlingsjus und Blattspinat.
Wein: Rund 500 Positionen verzeichnet die Karte, mit Schwerpunkt auf Frankreich, Österreich, Italien, Spanien und Deutschland.
Atmosphäre: Der Blick durch die bodentiefen Fenster auf die Förde und die Küste Dänemarks entspannt. Elegant-modernes Ambiente im lichten Raum. Top-Service.
Fazit: Professionelle Gastlichkeit im stilvoll-modernem Rahmen – ein entspanntes Genusserlebnis.
Konzept: Sympathisches Nachbarschaftsrestaurant im Norden der Hansestadt, mit Menü- und großem À-la-carte-Angebot in mehreren Räumen und Nischen mit einsehbarer Küche.
Küche: Regional geprägt ist die zeitgemäße Wohlfühlküche von Dennis Kerber, der mittlerweile fest Regie in der Küche führt; Patron Leslie Himmelheber kümmert sich primär um die Gäste. Die Karte liest sich wie ein Best of von allerlei saisonalen Lieblingsgerichten sowie Klassikern: Kalbsbäckchen bis Wiener Schnitzel, Matjes bis Skrei und in der Saison eine exzellente Ente. Außerdem Grillgerichte und Vegetarisches wie Bowls.
Wein: Vor allem deutsche Winzer stehen auf der Karte, darunter gute jüngere Namen, aber auch Südafrika.
Atmosphäre: Unprätentiös,mit zeitgemäßem Wohlfühlfaktor und Holztischen, die Terrasse trennt eine Glasscheibe vom Fußweg.
Fazit: Angenehm unkompliziertes und entspanntes Restaurant mit zeitgemäßer Wohlfühlküche.
Konzept: Kreativer Küchenmix im schlichten Eppendorfer Bistro. Mittags derzeit geschlossen, abends à la carte plus ein Menü (drei Gänge € 49).
Küche: Fernöstlich und norddeutsch-regional sind die Einflüsse, die Sven Brechtmann in seinem Frischeprogramm nebeneinander bestehen lässt: Hier gebackenes Tatar vom Thunfisch (€ 15), dort handgeschnittenes Tatar vom Rinderfilet (Vorspeise € 17). Als Hauptgang wahlweise veganes Rotes Thai Curry mit Pak Choi und Auberginen (€ 19) oder Cordon Bleu vom Kalb mit Kartoffel-Gurken-Salat (€ 32). Und die knusprige halbe Oldenburger Ente gibt es weiterhin: „Classic“ mit Entenjus oder „Eppendorf“ mit Pfefferjus (jeweils € 43).
Getränke: Annähernd 100 Weine aus Deutschland, Frankreich, Italien, Österreich und Südafrika stehen zur Auswahl, einige auch im glasweisen Ausschank.
Atmosphäre: Modern zurückhaltend dekorierte und eingerichtete Gasträume, dazu eine große Terrasse zur Straße.
Konzept: Im ebenso quirligen wie feinen Stadtteil Eppendorf zählt Wahabi Nouris kleines Restaurant seit mehr als 20 Jahren zu den kulinarischen Glanzlichtern. Auf der Karte stehen mit „Piment Menü“ und „Nouri’s“ zwei Speisenfolgen (jeweils 6 Gänge 175 €), deren Gerichte auch à la carte bestellt werden können.
Küche: Nouri, gebürtig in Marokko, verbindet nordafrikanische Würzungen mit mediterranen Produkten und klassischer französischer Küche. Daraus ergeben sich harmonische Kombinationen, etwa beim gebeizten orientalischen Rindertatar mit Mais, Süßkartoffel und Paprika-Ei, bei der Bio-Foie-gras mit Quitte und beim Berber-Couscous mit Safranessenz. Feine Aromen begleiten die Streifenbarsch-Tajine aux légumes. Und zum Abschluss kombiniert der Chef die Tonkabohne mit Nashi-Birne und Holunderblüte – ein Highlight im Finish.
Wein: Perfekt zur Küche zusammengestellte Weinauswahl (mehr als 150 Positionen), die nicht besonders exklusiv ist, aber die passende Begleitung verspricht.
Atmosphäre: Modern-elegantes Ambiente in den Farbtönen Weiß, Creme und Nougat – und dazu ein persönlicher, sehr zuvorkommender Service. Sommers eine hübsche Terrasse am Lehmweg.
Fazit: Stilvoll-entspannter Genuss mit Anspruch in einem schönen, zwanglosen Rahmen.
Konzept: Kevin Fehling führte das Chef‘s Table-Konzept als erster Spitzenkoch in Deutschland ein, mittlerweile ist sein Restaurant mit dem wellenförmigen Tisch für 24 Gäste im Zentrum und einem Menü international eine gefragte Adresse, die Monate im voraus ausgebucht ist.
Küche: Das Menü wechselt saisonal und präsentiert internationale Einflüsse mit sich stets weiterentwickelnden Signaturegerichten. Das macht mit dem Titel „Das Tor zur Welt“ schon mit der Einstimmung von Labskaus nach Kevin Fehling bis zum indischen Taco klar, dass die Reise weltumspannend ist. Hamachi mit Himbeere, Kokos, Meerrettich und Rote Bete oder ungestopfte Gänseleber mit Brombeere, Shiso, Ponzu & Nori-Alge zitieren asiatische Aromen, Rücken und geschmortes Ragout vom Reh setzen den Fokus auf heimische Produkte.
Wein: Gastgeber und Sommelier David Eitel empfiehlt aus einer guten Auswahl passende Begleiter und zollt auch aktuellen Trends (Naturwein) moderat Tribut.
Atmosphäre: Schick, kosmopolitisch, cool und dennoch elegant – der Raum, in dem sich Tisch und Küchenbereich zu einer Einheit verbinden, könnte so auch in New York City stehen. Man ist mittendrin und erlebt die konzentrierte Ruhe, mit der das Küchenteam arbeitet aus nächster Nähe.
Fazit: Weltläufig-urbanes Genusserlebnis auf internationalem Topniveau, das Spitzenküche hautnah erfahrbar macht.
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Jens Rittmeyer, „NO. 4", Buxtehude

„Ich freue mich auf den ,Biohof Ottilie‘ in Mittelnkirchen. Da sitzt man so schön auf der Wiese, umgeben von Apfelbäumen und kann die hausgemachten Kuchen genießen. Dazu die freundlichen Gastgeber, die Familie Hintz – traumhaft.“

Daniel Schmidthaler, „Alte Schule Fürstenhagen", Feldberger Seenlandschaft
„Wenn ich dafür Zeit finde, freue ich mich auf das Restaurant ,Zum Schwalbennest‘ in Wittenhagen. Ländlich-rustikal, aber die Salate werden selbst angebaut und frisch geerntet. Das schmeckt man!“

Daniel Schröter, „Schröter's Leib und Seele", Bremen
„,Isaak’s Garden‘ in Bremen ist ein Restaurant, auf das ich mich freue. Arabisch-mediterrane Küche und ein Hummus zum Reinlegen. So gut!”

Falk Heinrich, „Villa Esche", Chemnitz
„Vor zwei Jahren war ich das letzte Mal im ,Rutz‘ in Berlin und hatte das für Anfang 2020 fest eingeplant. Das wird jetzt auf jeden Fall nachgeholt. Sehr kreativ, ausgesuchte Produkte und perfektes Handwerk – ich lass mich überraschen.“

Tim Raue, Berlin
„Für mich ist es die ,Osteria Centrale‘ in Berlin. Beste Zutaten, wie Kalmar, hauchzart gegrillt mit hinreißender Knoblauchsauce oder eine Parmigiana, die wie die liebende Umarmung einer nonna nachklingt – was willste mehr?“

René Frank, „Coda", Berlin
„Auf jeden Fall draußen sein – da ist der Biergarten vom ‚BRLO BRWHOUSE‘ in Berlin mein Favorit. Dort kann man herrlich sitzen und neben Craft-Beer leckere Rippchen vom Landschwein genießen. Aber auch das Gemüse, fermentiert, eingelegt oder gesmoked, ist richtig gut.“

Volker Drkosch, „Dr. Kosch", Düsseldorf
„Das ,Coda‘ in Berlin mit dem großartigen Dessertkonzept ist für mich ein Restaurant, in dem ich wieder essen will. Die Inszenierung vom Lichtkonzept bis zur Perfektion auf dem Teller – das ist ein herausragendes Niveau. Echt außergewöhnlich.“

Micha Schäfer, „Nobelhart & Schmutzig", Berlin
„Es gibt ein Lokal, das für mich den Inbegriff von entspanntem Essengehen bedeutet: das ,Lode Stijn‘ in Berlin. Die Gerichte sind einfach und auf den Punkt gebracht, trotzdem kocht dort niemand ohne Herzblut. Man schmeckt Klarheit bei dem Gemüse, Fisch und dem Fleisch. Das macht Spaß!“

Alexander Dressel, „Kabinett F. W.", Potsdam
„Ich freue mich darauf, Gastronomie mit der ganzen Familie zu erleben. Ein gutes Glas Wein und bodenständige Küche, wunderbar in der ,Taverna Pikilia‘ in Berlin-Zehlendorf.”

Marco Müller, „Rutz", Berlin
„Wir gehen in den Biergarten ,Loretta am Wannsee‘ in Berlin. Ein Radler, den Wurstsalat und den Blick auf den See genießen. Einfach schön.“
Konzept: Das nach dem ersten Sommelier Lars Rutz benannte Restaurant wurde mit Natursteinwände aus Brannenburger Nagelfluh, puristisch-bequemen Mobiliar und einem zweigeschossiges Regal mit Einmachgläsern, das wie eine Installation die Zutatensuche und -verarbeitung des Küchenstils symbolisiert, neu gestaltet. Es verschmolzen so die einstige Erdgeschoss-Weinbar und die bisherige Beletage-Gourmetebene. Im Sommer wird auf der Obergeschossterrasse serviert. Ein Menü in sieben oder acht Gängen.
Küche: Küchendirektor Marco Müller und Küchenchef Dennis Quetsch haben nach der Neugestaltung mit ihrem Team noch weiter zugelegt. Aus regionalen Spitzenzutaten und internationalen Topprodukten (Taschenkrebs, N25-Kaviar) bereiten sie eine filigrane, elaborierte Küche zwischen Intellekt und Bauch. Trocken gereifter Ikejime-Karpfen von den Müritzfischern trifft in komplexem, frischem Aufbau elegant auf Holunderblatt und -blüte. Spektakulär auch ein Fleischgericht, das Wagyu säuerlich knackig kontrastierend auf mit Lindenblütenessig bestäubte junge Triebe treffen lässt, und zwischen kernig-schmelzendem Fleischgeschmack und belebender Frische zu schweben scheint. Weiterhin wird gekonnt mit Selbstfermentierten und Gepickeltem und eigenen Gewürzsaucen Garums gearbeitet.
Wein: Empfehlenswert ist Nancy Großmanns Weinbegleitung oder die alkoholfreien Eigenkreationen. Ansonsten umfangreiche Weinkarte mit europäischem Schwerpunkt.
Atmosphäre: Restaurantleiter Falco Mühlichen geht empathisch zwischen professioneller Freundlichkeit und „Berliner Schnauze“ auf die Gäste ein. Dementsprechend ist die Stimmung für internationale Foodies, kleine Runden und Genießerpärchen perfekt. Hier darf gedacht und gelacht werden!
Fazit: Genussvolle kulinarische Bildungsreise auf Weltniveau in elegant-geradlinigem Ambiente.
Konzept: In Deutschland einzigartig: Serviert wird ein Patisserie-Menü. Ab April 2023 gibt es ein erweitertes Menü und aus den bisherigen 5 bzw. 7 Gängen werden 15 außergewöhnliche Servings. Beginn für alle Gäste ab 19 Uhr.
Küche: René Frank, geschult in einigen der besten Restaurants weltweit, bietet progressive Dessertkunst, die nicht nur auf Süße, sondern auch auf Säure und herzhafte Aromen setzt. Gemüse, Früchte und Gewürze sind Hauptprotagonisten, raffinierter Zucker und andere industriell verarbeitete Produkte kommen nicht vor, selbst Schokolade ist hausgemacht. Kostproben: Törtchen aus Confit und Sorbet von gelber Tomate, bedeckt von einem Kichererbsenbaiser mit Topping aus Zitronentapioka. Signature Dishes, immer wieder neu interpretiert, sind die Aubergine, eingeweckt als eine Art Kompott mit Pekannuss-Eis, Lakritzgelee und Apfelbalsamico oder das Popsicle, ein Eis am Stiel aus Topinambur und Vanille mit Pekannuss-Kern und feinsalziger Hülle aus Ossietra Kaviar und Schokolade.
Wein: Neben hausgemachten alkoholfreien Drinks hält man eine auf den Küchenstil zugeschnittene Wein- und Champagnerkarte mit hohem Niveau bereit, dazu eine kundige Sake-Auswahl.
Atmosphäre: Unprätentiös-puristisch, Holz, Stein und Metall prägen den Raum, die Beleuchtung ist verhalten. Die besten Plätze sind am mächtigen Tresen, dem Herzstück des Lokals mit Blick in die offene Küche.
Fazit: Kulinarische Bildungsreise für Fortgeschrittene mit Hipster-Appeal.
Konzept: Gourmeterlebnis im stilvollen Lokal der beiden Holländer Lode van Zuylen und Stijn Remi im Kreuzberger Kiez. Menü in acht Abschnitten (Mi, Do € 100 / Fr, Sa € 115).
Küche: Ohne viel Lärm, dafür stetig und konsequent hat sich Küchenchef van Zuylen an die Berliner Spitze vorgearbeitet. Noch überraschender, aromatischer und nun auf das Wesentliche reduziert sind seine Gerichte, bei denen er je ein saisonales Top-Produkt mit Noten aus dem Norden oder auch Asien gekonnt verfeinert. Nussig-salzig frische Jakobsmuschel aus Norwegen reicht er mit hauchdünnen Scheiben vom rohen Champignon, Kamillenöl, gerösteten Mandeln und im Whiskyfass gereiftem Einkorn-Shoyu. Filet vom acht Tage gereiften und über Heu angegrilltem Wolfsbarsch aus der Nordsee richtet er mit Sumach, verschiedenen Würzpaprika-Sorten dazu einer mit dem Bauch und Kopf des Fisches und Fingerlime gefüllten Rolle aus Kapuzinerkresse-Blättern an. In Birnencidre (Poiré) und Apfelsaft pochierte und mit karamellisierter Leinsaat bestäubte Charneux-Birne mit Sahne-Leinsaat-Eis beschließt das Menü.
Wein: Die Weinbegleitung ist ein Must. Jeder von Sommelier Ole Ortmann treffsicher ausgesuchte Wein addiert eine weitere spannende Dimension zum jeweiligen Gericht. Naturweine, Sauerbiere.
Atmosphäre: Ruhig, entspannt, intim. Altberliner Türen, Dielen, Balken und Fensterkreuze mischen sich mit Tischen, Leuchten und Polsterbänken in modernem Bauhaus-Design. Ideal, um ohne viel Worte gemeinsam zu genießen.
Fazit: Stilvoll-professionelle Gastlichkeit, bei der die Küche im Mittelpunkt steht.
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Martin Stopp, „Louis", Saarlouis

„Ich möchte wieder ins ,Aqua‘ in Wolfsburg. Ewig her, dass ich dort war, für dieses Jahr habe ich das fest eingeplant. Da ist nicht nur das Essen außergewöhnlich, auch der Service ist sensationell – einen besonderen Stil erlebt man da immer.“

Sven Elverfeld, „Aqua", Wolfsburg
„Frühstücken mit allem Drum und Dran: Das mache ich gerne im ,Heimlich‘ in Wolfsburg. Da fühlt man sich einfach wohl, und es liegt so schön am historischen Marktplatz. Abends gibt’s Wurst- und Käseplatten, dazu leckere Weine.“

Thomas Wohlfeld, „Handwerk", Hannover
„Ich gehe ins ,Beckers‘ in Hannover, französisch angehauchte Karte mit super Wiener Schnitzel, bestem Rindertatar und echt guter Bouillabaisse, dazu Topservice. Ein Restaurant zum Wohlfühlen.“

Laurin Kux, „Ferment“, Münster
„Das ,Nachtisch Dessertcafé‘ im Kreuzviertel ist mein Favorit. Ein typisches Münsteraner Café – sehr nett und individuell.“

Tobias Felger, „Tobi Ornot Tobe", Dessau
In Halle (Saale) ist das ,Colonne Morris‘, eine verrückt-fähige Café-Bar, kein Hipster-Café, klasse Frühstück, Flammkuchen und Pizza bis spät in den Abend. Da sitzt man gemütlich-entspannt im offensten Viertel der Stadt – wer mag, den ganzen Tag! Dorthin zieht es mich definitiv zuerst!”

Sascha Stemberg, „Haus Stemberg", Velbert
„Da kommt mir sofort das ,Diergardts Kühler Grund‘ in Hattingen in den Sinn. Die Kinder freuen sich auf die Schnitzel von Opa Friedel und wir uns auf den ganz fein abgeschmeckten Sauerbraten.“

Lisa Angermann & Andreas Reinke, „Frieda", Leipzig
„Wir wollen gerne wieder in die wunderschöne Weinbar ,Renkli‘ in der Leipziger Südvorstadt. Super Weine, dazu richtig gutes Barfood wie Tatar und kleine Salate. Da kann man Stunden verbringen.“

Christian Bau, „Victor´s Fine Dining", Perl
„Für mich ist das ,Haus Stemberg‘ in Velbert was Besonderes. Ob Steinbutt mit Trüffel oder Perlgraupensuppe – alles auf Topniveau. Dazu die großartige Familie als Gastgeber.“

Mike Schiller, „Schiller´s", Koblenz
„Ende letzten Jahres waren wir noch mal im ,Nagaya‘ in Düsseldorf, das ist ein richtiges Lieblingsrestaurant, darauf freue ich mich. Wenn man da Sushi gegessen hat, will man nichts anderes mehr – grandiose japanische Küche. Ein Toprestaurant, das Spaß macht.“

Benjamin Biedlingmaier, „Caroussel", Dresden
„Ich schätze die herzliche Gastfreundschaft der Geschwister Blonkowski sehr. Herzensgute Menschen sind das. Und tolles Essen gibt’s im ,Genuss-Atelier‘ in Dresden auch. Immer kreativ und sehr gut gekocht. Man fühlt sich einfach wohl.“
Konzept: Moderne europäische Spitzenküche auf Weltklasseniveau im eleganten Ritz-Carlton Wolfsburg, serviert in zwei Menüs.
Küche: Sven Elverfelds moderne und innovative Spitzenküche ist eine der besten des Landes. In zwei Menüs („Neues Entdecken“ und „Meine Verbundenheit“ bringt regionale wie internationale Produkte von allerbester Qualität in brillanten Gerichten perfekt zur Geltung. Marinierte Gänseleber mit Sellerie, Apfel und Haselnuss oder Kabeljau und Rauchmandeln mit warm mariniertem Artischockensalat in dem einen, Bouchot-Muscheln mit Kalbstafelspitz und Spitzkohl oder Onsen-Senfei mit Büsumer Krabben und Specköl im anderen Menü. Eine ganz und gar eigenständige Stilistik, die oft kopiert, aber nie erreicht wird.
Wein: Die außergewöhnliche Weinkarte mit über 800 Positionen von Topgütern aus aller Welt ist weltklasse. 200 Weine werden auch glasweise ausgeschenkt.
Atmosphäre: Modern, urban und angenehm zeitlos-edel ist das Interieur, Maître-Sommelier Marcel Runge führt auch weiterhin einen höchst zugewandten Service, immer mit dem angemessenen Charme am Gast.
Fazit: Zeitgemäßer Hochgenuss mit dem Gast im Mittelpunkt – das absolute Wohlfühlerlebnis!
Konzept: Urban-modernes Restaurant im modernen Design-Hotel in gedämpftem Licht.
Küche: Wolfgang Becker zeigt im Menü technisch hohes Können, seinen sehr klassischen Gerichten fehlt es etwas an geschmacklicher Entschiedenheit. Viele internationale Produkte der Haute Cuisine. Geschmacklich überzeugend fügt Becker zum cremigen Gänseleber-Riegel winterlich gewürzte Zwetschgen und Vanille-Eis, die sehr festen Salzstreußel dazu sind weniger gelungen. Sehr delikat dagegen der hervorragend auf den Punkt gegarte Bretonische Steinbutt mit Bouchot-Muscheln und intensiver Safran-Krustentier-Sauce. Die gut rosa gegarte Taubenbrust mit ihrer Keule, Oliven-Blutwurst-Jus und geräucherter Aubergine sind gut kombiniert, nur fehlt bei der Würzung der letzte Pfiff. Üppig und fein das Dessert aus Haselnusscreme und Birneneis und -gelee mit Nusskrokant.
Wein: Die Gastgeber produzieren selber Wein aus den Trierer Lagen – die Karte wird Deutschland (hochkarätige Güter der Mosel) und Frankreich dominiert. Entspannter, fröhlicher Service, der sehr kundig die passenden Weine vorschlägt.
Atmosphäre: Das gedämpfte Licht, die dunkle Tischwäsche und die weißen Teller rücken den Fokus ganz auf die schön präsentieren Gerichte. Urbane Modernität wird hier gegen alle Mosel-Romantik großgeschrieben.
Fazit: Stilvoll-professionelle Gastlichkeit, bei der die Küche im Mittelpunkt steht.
Konzept: Trutziges Gebäudeensemble, das familiengeführt seit 1904 immer weiter zur überregional bekannte Genussadresse mit gediegen-eleganten Stuben und Gesellschaftsräumen erweitert wurde. Klassiker und Saisonales können neben dem dreigängigen „Heimatmenü“ (€ 44) und häufigen Specials à la carte gewählt werden.
Küche: Verfeinerte Gutbürgerlichkeit oder gourmetnahe Gasthausküche? Bei Familie Diergardt kann man sich völlig genussdemokratisch entscheiden zwischen Regionalität bei Eifeler Rauchlachs mit Honig-Senf-Sauce und Reibeküchlein oder der über den Tellerrand schauenden Weltoffenheit von Pho als vietnamesisch inspirierter Suppe von der Gans mit Dim Sum Ebenso schwer und köstlich die Wahl zwischen Wiener Schnitzel mit saisonal variiertem Kartoffel-Endivien-Salat oder Reh-Sauerbraten mit gerösteten Bucheckern und dem Lokalkolorit von Pumpernickel-Soufflé. Wer danach zu Recht gesättigt ist, darf sich auch mit einer Kugel köstlichem hausgemachtem Schokoladeneis begnügen.
Wein: Ein Pfund zum Wuchern ist die Weinkarte, die Küchenchef Philipp Diergardt, ebenfalls gelernter Winzer, mit Rieslingen, Burgundern und Bordeaux nebst teils raren Naturweinen zu trinkfreudigen Preisen bestückt.
Atmosphäre: Mit einem Familienessen oder einer Festivität ist man im herzlichen und legeren Umfeld bei gediegenem Schick ebenso gut aufgehoben wie als genussfreudige Runde. Wunderbare Sommerterrasse.
Fazit: Eine schöne Adresse für unverkrampfte Genussfreude und Weinliebe.
Konzept: Das Backsteingebäudes mit für das Bergische Land typischer Schieferverkleidung steht wie ein Solitär im Grünen, beinahe eine Pilgerstätte für regional-rustikale Tradition und eine, weltoffene Küche. Das manifestiert sich auch an der Wahlfreiheit zwischen À-la-carte-Gerichten, Menü und saisonalen Specials wie ganzer Gans oder Ente auf Vorbestellung.
Küche: Wie schon bei Vater Walter, stehen bei Sascha Stemberg immer noch Klassiker wie die Kuhlendahler Perlgraupensuppe mit regionaler Mettwurst nach Familienrezept, heiß und intensiv, oder Blutwurst vom Wuppertaler Freilandschwein mit Kartoffel-Stielmus-Gemüse und Altbierjus auf der Karte. In die passionierte Gourmetküche geht es beim über Holzkohle gegrillten Kaisergranat mit Tandoori-Sud aus dem Menü. Die „einfach lecker“-Handschrift Sascha Stembergs kulminiert dann in bayerischem Hirschkalbsrücken mit Apfelrotkohl, Blutwurst-Sandwich und Trompetenpilz-Jus.
Wein: Viele Weine aus Deutschland zu trinkfreudigen Preisen, darunter einige Stemberg-Selektionen. Die Zusammenarbeit mit dem Düsseldorfer „Concept Riesling“ brachte einige Newcomer auf den Pop-up-Weinkartenteil. Bei den Rotweinen finden sich viele aus Italien, Jahrgangstiefe bei hochwertigen Bordeaux-Rotweinen.
Atmosphäre: Wegen dieser gleichberechtigten, hervorragend gekochten Mischung pilgern unzählige Stammgäste, anspruchsvolle Foodies und hungrige Kochkollegen ins Bergische Land.
Fazit: Ein Hort der Genuss-Demokratie: Erstklassiges Wohlfühlerlebnis mit hohem kulinarischen Anspruch.
Konzept: Inmitten des Japanviertels „Little Tokyo“ vereint Yoshizumi Nagaya den Produktpurismus japanischer Hochküche mit der Opulenz europäischer Spitzenküche bei seinem Omakase-Menü in 6 oder 9 Gängen (€ 179-218), mittags auch ein günstigeres 6-Gang-Menü (€ 98) oder ein dreigängiges Sushi- und Sashimi-Menü (€ 85).
Küche: In seinen ausgefeilten Kreationen kombiniert Nagaya japanische Zutaten (japanische Fische, Wagyu oder eigens importierte Blüten und Kräuter) unnachahmlich mit Saisonalem aus Europa, beispielsweise Maronen und Alba-Trüffel, zu präzisen und schwelgerischen Gerichten. Wie beim Carabinero aus dem Mittelmeer nebst schaumiger Krustentiersauce, der gegen Aufpreis (€ 39) das Menü weiter aufwerten kann. Zwischendrin begeistern immer wieder seine exzellenten Nigiri mit Holzmakrele, Balfegó-Thunfisch oder bestem Zucht-Lachs.
Wein: Rund 450 europäische Spitzenweine, 30 Champagner zur Auswahl und seltene, hochpreisige Premium-Sake.
Atmosphäre: Mittags fürs gehobene Businesslunch und zum Kennenlernen, abends für die besondere Gelegenheit für Foodies und Pärchen.
Fazit: Aufregender Genuss mit Anspruch in elegantem Rahmen – so einmalig in Deutschland.
Konzept: Das Restaurant im Souterrain einer Villa offeriert Menüs mit vier bis acht Gängen, Á-la-carte-Gerichte und ein Überraschungsmenü.
Küche: Marcus Blonkowski setzt mit Wissen für gute Produkte und Gefühl für starke Aromen auf klassisches Kochhandwerk. Er geht dabei unkonventionell zu Werke. Das vorab servierte, deftige Sauerkrautbrot mit Schmalz regt den Gaumen an und weckt die Neugier. Die Küche steigert sich mit jedem Gang, ob beim hocharomatischen Krustentierschaum oder beim Wildschinken, begleitet von Petersilienwurzel-Variationen. Den cremigen Schnittlauchtaler prägt das Logo des Hauses. Blüten und Kräuter setzen optische Akzente. Zur rosa gebratenen Ente passt ganz klassisch der kräftig gewürzte Rotkohl mit Maroni. Ein glänzend glasierter Bratapfel mit Marzipan beschließt das winterliche Menü.
Wein: Die Karte mit bekannten und neuen Weingütern zum Entdecken ein. Als Aperitif etwa ein Schieler Secco Perlwein des sächsischen Weinguts Schuh, zum Essen passen der Regent des Familienweinguts Matyas in Coswig oder Weißburgunder der Winzerin Anja Fritz, die im Meißner Rosengründchen eine bevorzugte Lage hat.
Atmosphäre: Die Gäste sitzen an Tischen aus Holz zwischen grob behauenen Sandsteinquadern unter Gewölbedecken aus roten Ziegeln. Das warm wirkende Ambiente gewinnt zusätzlich durch den aufmerksam agierenden Service, von Nicole Blonkowski mit ruhiger Hand geführt.
Fazit: Kulinarisches Vergnügen, das Lust auf mehr macht.
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Marcel Kube, „Atelier Sanssouci", Radebeul

„Da fällt mir sofort der verträumte Garten vom ,Raskolnikoff‘ in Dresden ein. Ein schöner Ort mitten in der Stadt, an dem man regionale und saisonale Küche genießen kann. Hervorragend gekocht und zu fairen Preisen – herrlich!“

Eric Menchon, „Le Moissonnier", Köln
„Ich werde endlich in meine Lieblingskneipe in Köln gehen: das ,Johann Schäfer‘, ein ganz normales Brauhaus. Für mich das beste in der Stadt. Die machen Kölsch, aber auch ein Pils, das sehr, sehr lecker ist. Ein frisches Bier trinken und unter Leuten sein – einfach gut.“

Christian Sturm-Willms, „Yunico", Bonn
„Direkt am Rhein auf der Terrasse sitzen, die Sonne genießen, dazu ein Gläschen Riesling, das geht wunderbar im Restaurant ,Altes Fährhaus‘ in Königswinter. Auch wegen der guten Küche: am liebsten Spinatknödel oder Sahnehering ,Hausfrauenart‘ – unbedingt zu empfehlen!”

Detlef Schlegel, „Stadtpfeiffer", Leipzig
„So eine Küche mit Schmackes, danach sehne ich mich, und das Restaurant ,St. Andreas‘ in Aue ist da genau richtig. Da wird mit Herzblut auf hohem Niveau gekocht. Lecker!“

Sarah Henke, „Yoso", Andernach
„Mit guten Freunden einfach essen gehen, das fehlte mir. Ich mag ,Die Traube‘ in Vallendar, da wechselt die Karte regelmäßig, und es ist immer richtig gut. Herzlicher Service und eine kleine, feine Weinauswahl. Das passt.“

Andreas Krolik, „Lafleur", Frankfurt am Main
„Im ,Bornheimer Ratskeller‘ wollen wir unbedingt wieder essen. Die zeitgemäße Interpretation von hessischer Küche hat mich sehr beeindruckt. Das ist sehr viel mehr als Frankfurter Grüne Soße – spannend. Tolles Handwerk im wunderschönen Ratskeller.“

Alfred Friedrich, „Zur Golden Kron", Frankfurt am Main
„Also mir und meiner Frau hat es die feine Küche im ,Aman‘ in Frankfurt angetan. Das Huhn aus dem Tandoor-Ofen oder die Garnelen in Kichererbsenteig – beides ist sensationell gut.“

Marcello Fabbri, „Weinbar Weimar", Weimar
„Normalerweise fahren wir im Mai immer zur ,Weinschänke Schloss Groenesteyn‘ in Kiedrich und feiern unseren Hochzeitstag. Das müssen wir natürlich nachholen. Auf die vegetarische Carbonara mit Pilzen freue ich mich besonders – sage ich als Italiener.“

Clemens Rambichler, „Sonnora", Dreis
„Im ,Reiler Hof‘ kann man blind von der Karte wählen. Ob krosser Schweinebauch oder 4-Gänge-Menü – bei Christoph Heim ist alles super. Dazu noch der Blick von der Terrasse auf die Mosel. Grandios!“

Markus Pape, „Meisenheimer Hof", Meisenheim
„Ich war mit meiner Familie im ,Sonnora‘ bei Clemens Rambichler, und er hat einen Fehler gemacht. Meiner Tochter hat er Kagoshima Wagyu gegeben – jetzt will sie nichts anderes mehr. Also da müssen wir wieder hin, da hab ich gar keine Wahl. ”
Konzept: Ungezwungenes Restaurant mit offener Küche in der Innenstadt, Gerichte gibt es von der Karte (€ 15-27).
Küche: Urbane Landhausküche, die frisch und unkonventionell daherkommt. Russische Klassiker wie Pelmeni werden mit Bergkäse gefüllt und auf Himbeerglace serviert. Zutaten von lokalen Erzeugern werden in Gerichten wie dem Radeburger Kotelett vom Strohschwein mit La-Ratte-Kartoffeln und Honig-Salbei-Zwiebel-Chutney serviert. Kreativ auch das Carpaccio vom der geschmorten Ochsenbacke mit Wasabimayonnaise und Borschtsch-Chi.
Getränke: Eigene Bar mit umfangreicher Whiskey-Karte.
Atmosphäre: Echte Wohnzimmeratmosphäre mit hellem Holzmobiliar und schönen Plätzen am Kamin. Eine Kunstgalerie im Haus sorgt für regen Austausch, und im Innenhof ist ein idyllischer Garten mit Brunnen.
Konzept: Mustergültiges Neo-Brauhaus mit rustikaler Einrichtung in der lebendigen Südstadt, Außenbereich, weitere Biergärten im Stadtgebiet. Übersichtliches Speisenangebot und tagesaktuelle Tafel. Teilweise Mittagstisch, wochenends Brauhausfrühstück.
Küche: Viele regionale Erzeugnisse bei frittiertem Duress-Schweinebauch mit fermentierten Chilis und Knoblauch-Creme (€ 7) und ausgebackenem Maishähnchen mit Grüner Soße (€ 12,50). Zum zünftigen Schulterkrustenbraten mit Starkbiersoße (€ 12,50) bestellt man sich Beilagen wie hervorragende Kartoffelkult-Pommes (€ 5,50).
Getränke: Gaffel Kölsch und süffige Biere wie das Südstadt Pils. Kleine überzeugende Weinauswahl. Der Kaffee stammt von Röster van Dyck.
Atmosphäre: Fröhlich und gesellig – einfach kölsche Lebensfreude.
Konzept: Im kleinen Gourmetrestaurants des Hotels Blauer Engel interpretiert das Degustationsmenü mit drei bis sieben Gängen regionale Traditionen auf zeitgemäße Art.
Küche: Küchenchef Benjamin Unger führt typische Gerichte der Erzgebirgsregion international inspiriert auf neue Ebenen. Für sein Degustationsmenü „Neue Deutsche Küche“ verarbeitet er beste Grundprodukte mit handwerklicher Präzision. Feine Nuancen ergänzen sich bei einer Version von „Himmel und Erde“ mit gebratenen Perlhuhn, Apfel, Blutwurst und Sauerkraut. Beim Blattspinat mit Nussbutter, unter einer Haube aus leichtem Kartoffelschaum versteckt, gibt den Duft von fein gehobelten Trüffelspänen frei.
Wein: Unter den 300 Positionen der Karte finden sich Abfüllungen der exklusiven Edition Blauer Engel von Matthias Schuh in Sachsen. Große
Gewächse sowie Raritäten aus Bordeaux und Burgund verdienen ebenfalls Aufmerksamkeit.
Atmosphäre: Das elegante Restaurant, ausgestaltet mit hellen Naturhölzern und zwei Kaminen, steht für romantische Stunden im kleinen Kreis.
Fazit: Voller Genuss mit hohem Wohlfühlfaktor.
Konzept: Das engagierte Gastgeberpaar Amila Begic und Dirk Schröer hat ein schönes, altes Haus mitten im historischen Weindorf wachgeküsst. Mit international geprägter Gourmetküche gehören sie mit ihrer Weinstube neuer Generation zur Spitze der Rheingauer Gastronomie. Menü auch à la carte (fünf und sieben Gänge € 125 und 175); Sonntag Mittagsmenü (drei Gänge € 59 und à la carte).
Küche: Schröer, ein gebürtiger Schwabe, pflegt das Understatement, indem er seine Küche als „ehrlich, einfach, authentisch, bodenständig“, mit Besinnung auf das Produkt umschreibt. Was er jedoch auftischt, bringt Herzhaftigkeit und Raffinesse mit ausgeprägten Aromen in einer umfangreichen Speisekarte zusammen, von bürgerlich-elegant bis virtuos. Er tischt eine Essenz von gerösteten Zwiebeln mit Gänseleber und Trüffeleierstich (€ 22) auf, zum Hummersalat gibt’s Kohlrabi und Apfel (€ 32), zu Jakobsmuscheln schwarzen Trüffel, Rührei und Spinat (€ 42). Austern und Kaviar paart er mit Kerbel und Meerrettich (€ 38). Kabeljau adeln Curry, Zitrone, Pak Choi und Dulse Algen (€ 36). Legendär ist das Überraschungsdessert in „Dirks und Amilas Kaviardose“ (€ 14).
Wein: Das Beste aus dem Rheingau in Weiß und Rot.
Atomsphäre: Das schöne alte Winzerhaus hat ein einladendes Interieur mit viel Holz und überzeugt mit herzlichem Service. Die Schröers sprechen mit ihrer heimeligen Weinstube ein breites Publikum an und werden mit Angebot und Küche Ausflüglern wie Weinfexen gerecht. Wunderschöne Terrasse mit Blick auf die Kiedricher Weinberge und Burg Scharfenstein.
Fazit: Souveräne Empathie mit dem Gast im Mittelpunkt – ein stimmiges Wohlfühlerlebnis!
Konzept: Eine der absolut besten Genussadressen des Landes und eine der seltenen Möglichkeiten, neben einem Degustationsmenü auch aus einer umfangreichen À-la-carte-Auswahl auf höchstem Niveau wählen zu können.
Küche: Clemens Rambichler präsentiert souverän ein zeitgemäß-klassisches Repertoire, das wie nirgendwo sonst Opulenz und Harmonie der Aromen zelebriert. Für die großen Klassiker wie die Kaviar-Torte, die gegrillten Langoustines „Royale“ mit Flugmango und Limonen-Butter-Sauce oder den Rehrücken aus der Eifler Jagd lohnt sich allein die Anreise. Im wechselnden 8-Gang-Menü kreiert er eine raffinierte Aromenreise auf behutsam modernisierter klassischer Basis.
Wein: Magdalena Brandstätter gestaltet als Gastgeberin und eine von Deutschlands führenden Weinexpertinnen Keller und Karte und empfiehlt aus einer herausragenden Auswahl mit den besten deutschen Rieslingen und Ikonen aus Bordeaux und Burgund.
Atmosphäre: Lichte Eleganz prägt das modernisierte Ambiente, das nichts von seiner Behaglichkeit eingebüßt hat – das gilt auch für den perfekten und herzlich-zugewandten Service des jungen Teams, dem man die Freude an ihrer Berufung stets anmerkt.
Fazit: Ein unvergessliches Genusserlebnis auf allerhöchstem Niveau mit stilvollem Wohlfühlfaktor in einem herzlich geführten Haus – perfekt!
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Patrick Bittner, „Français“, Frankfurt am Main

„Im Restaurant ,Schanz‘ in Piesport gibt’s eine Küche, wie ich sie mag: kreativ, leicht und nicht verkopft. Und wer dort Gast ist, fühlt sich sehr willkommen. Man merkt sofort, dass das ein Familienbetrieb ist.”

Klaus Erfort, „Gästehaus Klaus Erfort", Saarbrücken
„Im ,Landgasthof Paulus‘ in Nonnweiler nimmt man sich viel Zeit zum Kochen. Allein der Wildkräutersalat mit hausgemachtem Kiefernsprossenessig ist einen Besuch wert.“

Thomas Hübner, „Alte Überfahrt", Werder (Havel)
„Das ,Sosein‘ in Heroldsberg bringt für mich moderne Küche auf den Punkt. Herausragende Produkte und Gerichte, die aufs Wesentliche reduziert sind. Das gefällt mit. Allein für deren Brot lohnt sich der Weg."

Tristan Brandt, ehem. „Opus V.", Mannheim
„Tatsächlich freue ich mich, wieder in die ,Pinzgauer Stub’n‘ zu gehen, hier in Mannheim. Da gibt’s österreichische Küche, mal modern, mal klassisch – immer sehr gut. Und auch beim Schnitzel macht denen keiner was vor. Das lockt mich sehr."

Daniel Schimkowitsch, „L.A. Jordan", Deidesheim
„Ich habe Heißhunger auf Handkäs mit Musik. Das mache ich selten. So was gibt’s richtig gut im ,Weingut Heinrich Spindler‘ (Pfalz), dazu ein Topgarten und klasse Weine.“

Silio del Fabro, „Esplanade", Saarbrücken
„Meine Verlobte und ich freuen uns auf das ,Osaka‘. Das ist ein Sushi- Restaurant, am liebsten bestellen wir die Tokyo Roll: im Kern pikantes Lachstatar mit Avocado, verpackt in Nori-Alge und Reis, obenauf geflämmter Lachs, herrlich!"

Vincent Klink, „Wielandshöhe", Stuttgart
„Ich freue mich auf pure, saugute Küche ohne Faxen auf dem Teller. Die gibt’s im ,Gasthof zum Adler‘ in Ratshausen bei Klaus und Martina Sauter. Er hat in Frankreich gearbeitet, das merkt man sofort. Schmackhafte Bocuse-Schule mit modernen Ideen. Sehr lecker!”

Christian Grünwald, „August", Augsburg
„Erst in der Früh über den Großmarkt in München schlendern, danach zum Mittagstisch in ,Schumann’s Bar‘ – gute Produkte und ein charmanter Service.“

Fabian Huber, „Xaver's", München
„Für mich geht’s bald in die ,Ménage Bar‘ in München. Nach Feierabend oder an meinem freien Tag genieße ich die Kombination aus grandiosem Personal, kreativen Drinks und mega Essen.“

Christian Jürgens, „Überfahrt", Rottach-Egern
„Bei Jochen Kreppel und seinen Mitarbeitern im ,Dantler‘ in München fühlen wir uns zu Hause. Es schmeckt hervorragend, und immer ist mindestens ein Gang überraschend. Hotdog mit Blumenkohl, wachsweichem Ei und kross gebratenem Speck vom Wollschwein zum Beispiel. Eine Küche zum Reinbeißen!“
Konzept: Im Gourmetrestaurant der Familie Schanz im beschaulichen Mosel-Örtchen speist man auf Weltklasseniveau. Menü und À-la-carte-Auswahl. Frühzeitig reservieren!
Küche: Thomas Schanz ist keiner, der viel Rummel um die eigene Person macht – so wie er kochen kann, hat er das auch nicht nötig. Sein ganzes Engagement gilt den Spitzenprodukten und ihrer handwerklich akribischen und aromatisch perfekten Zubereitung. Dabei steht er fest auf dem Fundament französischer Klassik, die er zeitgemäß und mit dezidiert eigener Handschrift kontinuierlich weiterentwickelt. Beim Einkauf profitiert er von der Nähe zu Luxemburg, das kommt den Gästen vor allem bei Fisch und Meeresfrüchten zugute. Etwa beim Carpaccio vom ultrafrischen, roh marinierten Langostino, der sich unter einer Schicht getrockneter Tintenfischtinte versteckt, apart dekoriert mit grünem Spargel und gebeiztem Thunfischbauch. Zur elegant pochierten Rotbarbe aus der Vendée gehen die Aromen von Eisbergsalat und Wildkräutern, von Orangenblüte und Hibiskus in reinster Harmonie auf. Superbe Produktqualität auch bei der Label-Rouge-Taubenbrust, treffgenau untermalt durch pfeffrige Noten, Praline von den Geflügelinnereien, Wirsing, Spitzmorcheln.
Wein: Umfangreiche Weinkarte, exzellent sortiert in den Bereichen Mosel, Bordeaux und Burgund. Die hausgemachte alkoholfreie Begleitung lohnt!
Atmosphäre: Das ruhig gelegene Restaurant ist stilvoll in Weiß und Anthrazit gehalten, im Sommer lockt die begrünte Terrasse. Herzlich-familiärer Service.
Fazit: Ein Ort, wo große Küche, stilvoller Genuss und entspanntes Wohlgefühl zusammenkommen.
Konzept: Traditionsreicher Gasthof in Familienhand mit gehobener Küche im Menü ab drei Gängen (€ 47,50), à la carte und mit außergewöhnlicher Weinkultur. Hausherrin Sigrune Essenpreis bildet auch Sommelier aus. Alles Hausgemachte sowie Weine können im „Laden“ bestellt werden.
Küche: Handwerklich, regional, dem Slow-Food-Gedanken verpflichtet. Ländliche Gourmetkultur im besten Sinne. Gäste können sich aus der Karte ihr individuelles Menü zusammenstellen: als Vorspeise etwa Schwarzwurzelflan mit Radicchio-Birnen-Salat (€ 15) oder geschmorte Schweinebäckchen mit Majoransoße und geräuchertem Krautsalat an Linsenvinaigrette (€ 15). Kreativ ist das vegetarische Hauptgericht Artischocken, in Olivenöl und Weißwein mit Giersch gedünstet, dazu Kichererbsen-Reis (€ 27,50), ein Klassiker der Sauerbraten (14 Tage eingelegt, im Steinbackofen geschmort), mit Apfel-Rotkraut und Kartoffelklößen (€ 27,50). Lorbeer-Crème-Caramel mit in Fichtenspitzensirup marinierten schwarzen Johannisbeeren, Apfel-Zimtstreusel-Tarte mit Apfel-Ingwer-Sorbet und Apfel-Chutney (€ 11).
Getränke: Die Weinkarte mit rund 100 Positionen ist international bestückt, mit einigen Bioweinen. Die separate Digestifkarte ist fast ebenso umfangreich. Der gute Kaffee kommt von Pauli Michels aus Weiskirchen.
Atmosphäre: Das Innere ist behutsam renoviert – es gibt den Wintergarten mit mediterraner Atmosphäre, ein elegantes Esszimmer und die Stube. Bei Sonne und an lauen Abenden zieht es die Gäste auf die Weinterrasse mit Blick auf den Bauerngarten.
Markus Spindler, der im letzten Jahr nicht nur 400 Jahre Weingutsgeschichte hat feiern können, sondern auch den Aufstieg in unserem Weinguide ist eindeutig weiter auf dem Weg nach oben. Der Gutswein 3 Trauben, eine Cuvée aus Weißburgunder, Riesling und Sauvignon blanc, eröffnet unseren Empfehlungsreigen, so stellen wir uns den idealen Zechwein vor: saftig und unkompliziert. Eine ganz anderes Niveau hat der noch junge, druckvolle Riesling aus dem Forster Pechstein, dessen Struktur, Kraft und Länge zu schönsten Hoffnungen berechtigen. Es ist jedoch der Forster Elster, der den anderen Rieslingen fast ein wenig die Show stiehlt, so gelbfruchtig-saftig, frisch und animierend, auch der leicht salzige Nachhall ist toll! Hübsch auch die Gewürztraminer-Spätlese, die es vielleicht ein klein wenig an „Gewürz“ vermissen lässt, dafür als Terrassenwein (gerne auch in Kombination mit Asia-Knabbereien) richtig punktet.
Konzept: Legendäre Bar mit kleiner Speisekarte, einer der erfolgreichsten Mittagstische der Stadt. Oder, in Charles Schumanns Worten: „Eine gehobene Kantine.“
Küche: Kleine, täglich wechselnde Karte mit einer Handvoll unkomplizierter Gerichte. Alles mit guten Produkten frisch zubereitet, von der Gazpacho (€ 7,50) über pochierten Schellfisch mit Kichererbsen-Salat und Minz-Joghurt (€ 15,50) bis zum Evergreen Roastbeef mit den legendären Bratkartoffeln (€ 19,50).
Getränke: Vorzugsweise klassische Cocktails, Pils (kein Weißbier) oder Champagner (kein Prosecco); kleines Weinangebot vorhanden.
Atmosphäre: Nach wie vor ein Place to be, man kommt in die klassische American Bar mit großzügiger Raumhöhe und langem Tresen zum Sehen und Gehenwerden. Schöne Terrasse im Hofgarten.
Konzept: Junges, sympathisch unkompliziertes Giesinger Lokal mit Deli-Flair und kulinarischem Engagement. Mittags kleine À-la-carte-Auswahl, abends 5-Gänge-Menü. Kleine angegliederte Weinbar mit engagierter Auswahl und fein belegten „Stullen“.
Küche: Die weite Welt und vor allem asiatische Inspiration trifft auf klassisches Handwerk und die Liebe zu regionalen Produkten, meist direkt beim Erzeuger eingekauft. Unkomplizierte, aromenstarke und oft überraschende Schüsselgerichte, z.B. in Nussbutter geröstete Schwarzwurzel mit Salzzitronen-Vinaigrette und Macadamia-Krokant-Topping oder geräucherter Aal „japonaise“ vom Starnberger See mit marinierter Gurke, Fingerlimes und Ponzusauce. Und als Hauptgang: schmackhaft geschmorter Rinderbraten (Brasato) auf Palmkohl und Fregola (Kugelpasta) mit Topinambur und Traube.
Wein: Jochen „Jogi“ Kreppels Leidenschaft gehört dem Riesling, aber die gastfreundlich kalkulierte Karte (alles auch außer Haus) bietet auch zahlreiche andere Entdeckungen.
Atmosphäre: Die ehemalige Giesinger Eckkneipe wurde zeitgemäß puristisch aufgepeppt und bewahrt doch ihre Seele; lebendige Wohlfühlatmosphäre als säße man im eigenen Wohnzimmer.
Fazit: Entspannter Genuss, hier möchte man Stammgast sein.
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Viktoria Fuchs, „Spielweg", Münstertal

„Da fällt mir das ,Storchen‘ in Schmidhofen ein. Die kochen richtig gut: sensationeller Kalbskopfsalat mit Spargelspitzen oder handgeschnittenes Tatar. Da habe ich Lust drauf!“

Harald Derfuss, „Zirbelstube", Freiburg
„Wir sehnen uns nach bodenständigem Essen. Da freue ich mich auf die Küche im ,Spielweg‘ in Münstertal. Viktoria Fuchs kocht raffiniert und fernab vom Mainstream. Da weiß ich, woher die Zutaten kommen und dass es gute Portionen gibt.”

Peter Niemann, “La Vallée Verte", Herleshausen
„Unbedingt wieder ins ,Gasthaus Kreuz‘ im Schwarzwald. Alles wird dort selbst geschlachtet. Von der Wiese bis zum Teller sind es 400 Meter, der Wurstsalat ist eine Kunst.“

Jan Hartwig, „Atelier", München
„Ich bin gern am Wasser, besonders am Tegernsee. Das ist einfach traumhaft schön. Und beim ,Fischerei Bistro‘ in Bad Wiessee gibt’s was Gutes ins Glas und sehr guten Räucherfisch. Ganz toll!“

Jörg Sackmann, „Schlossberg", Baiersbronn
„Ich würde gerne nach Tirol zu Anna Matscher vom Restaurant ,Zum Löwen‘ in Bozen. Die ist so sympathisch – und richtig gut kochen kann sie auch.”
Konzept: Familiär geführtes Restaurant mit angeschlossenem Hotel. Serviert werden zwei Menüs, darunter „Der große Storch“ mit drei bis sieben Gängen (€ 82-148) und die vegetarische Version „Der Gemüse Storch“ mit drei bis sechs Gängen (€ 78-122). Kleine À-la-carte-Auswahl.
Küche: Das Team um Jochen Helfesrieder kocht klassisch und der Region verbunden, erlaubt sich aber Ausflüge in andere Länder. Gut so, denn zum Start des Menüs wird das feste Fleisch eines Färöer Lachs hier als Tatar und leicht abgebeizt serviert. Ein Sud aus Tomaten und Mais steuert süßsauren Kontrast hinzu. Intensivere Aromen bei der Bouillabaisse mit Wolfsbarsch, Calamari und Jakobsmuschel. Alles saftig und auf den Punkt gegart, der Sud bringt Marseille nach Bad Krozingen und klingt lange nach. So lange, dass das danach gereichte Kalamansi-Sorbet als perfekter Kontrast wirken kann – sauer, frisch und eiskalt. Heimisch wird es beim rosa Rücken vom Hirschkalb mit Spitzkohlquiche und cremigem Sellerie.
Wein: Auf der großen Karte finden sich 350 Positionen, zehn werden offen ausgeschenkt.
Atmosphäre: Freundlich und zugewandt ist der Service, in der traditionellen Gaststube dominiert ein warmer Landhausstil und im Winter kann man sich am großen Kachelofen erfreuen. Im Sommer wird der weitläufige Garten eingedeckt.
Fazit: Entspannter Genuss mit Anspruch und empathischer Gastlichkeit.
Konzept: Schwarzwälder Ferienhotel und ein Musterbeispiel für den gelungenen Generationenübergang in einem traditionsreichen Familienbetrieb! Viki Fuchs modernisiert die regionale Küche mit asiatisch inspirierten Wildgerichten auf ganz eigene Art. Klassiker und Innovatives à la carte und in Menüs („Fuchsteufelswild“ € 83 und „Spielwegmenü“ in fünf Gängen € 99).
Küche: Tradition und unaufgeregte Moderne unter einem Dach. Viki Fuchs Klassiker wie gebratene Wild-Blutwurst aus der Manufaktur des Seniorchefs serviert sie mit ihrem Team mit gegrilltem Pulpo, Kartoffelstampf, Blattspinat, frischem Meerrettich und Jus, der Hirsch kommt als rosa gebratener Rücken und geschmorte Schulter mit Gewürz-Rotkraut und handgerollten Schupfnudeln. Heimisches Wild ist hier das Herzstück der Küche – vor allem Vikis „fuchsteufelswilde“ Neuinterpretationen wie die legendären Wildschwein-Dim-Sum. Oder in der Variante mit Wildente aus der Keule, dazu grünes gebratenes Gemüse, Koriander und Minze und grünes Thai-Curry mit gebratener Wildentenbrust.
Wein: Rund 150 Weine, eine kleine Auswahl wird offen ausgeschenkt.
Atmosphäre: Stimmungsvolle und gemütliche historische Stuben mit Holzvertäfelung, Kassettendecken und Kachelofen und besonders herzlicher Gastlichkeit der ganzen Familie. Im Sommer sitzt man herrlich auf der sonnigen Terrasse vor dem Haus.
Fazit: Ein herrlich entspannter und unaufgeregter Genussort im engagierten Familienbetrieb mit sehr hohem Wohlfühlfaktor.