55 Tipps – Wo Topköche privat essen

Johannes King, „Söl'ring Hof", Slyt

„Ich habe schon zu meiner Frau gesagt: Wir müssen unbedingt ins Restaurant ‚Kleine Küchenkate‘ hier in Keitum. Hausmannskost auf hohem Niveau, richtig gut. Das sind Produkt-Fetischisten, da lacht dich die fette Schnitte Kabeljau auf dem Teller an. Dazu richtig gute Stampfkartoffeln. Großartig!“

Pierre Binder, „Fischers Fritz", Kiel
„Erst mal will ich mit Freunden im Garten grillen. Aber danach möchte ich gerne ins Restaurant ‚Meierei Dirk Luther‘ in Glücksburg. Da hatte ich mal ein großartiges Menü, und der Abschluss war ein sensationelles Dessert. Allein dieser Gang ist den Weg wert.“

Cornelia Poletto, Hamburg
„Mich zieht es ins ,Lenz‘ in Hamburg: Unkomplizierte Atmosphäre, nette Gastgeber, und alles wird mit viel Liebe zubereitet. Außerdem gibt’s dort die beste Ente vor den Toren Hamburgs.“

Christoph Rüffer, “Haerlin", Hamburg
„So ein Spitzencurry, dazu eine halbe Ente, asiatisch gewürzt, darauf habe ich Lust. Dazu viel Herz und Liebe, das gibt’s in ‚Brechtmanns Bistro‘ in Hamburg. Deutsch-asiatische Küche, aber nicht vermischt, sondern beides sehr gut gemacht.“

Arne Linke, „Clara – Restaurant im Kaisersaal", Erfurt
„Mein Lieblingsrestaurant in Hamburg würde ich gern wieder besuchen: das ,Zeik‘. Das ist locker, leger und lecker. Ein richtig gutes Konzept. Vor allem die alternative Getränkebegleitung hat es mir angetan, sehr ausgefallen und alles selbst gemacht – die ziehe ich sogar dem Wein vor."

Holger Mootz, Ronny Bell, “Weinhaus Uhle", Schwerin
„Da sind wir uns einig: Ganz bald ins ,Piment‘ nach Hamburg. Wahabi Nouri zaubert tolle Gerichte – französische Küche mit marokkanischen Gewürzen. Das ist einfach außergewöhnlich. Vor allem seine Tajine ist jedes Mal hervorragend.

Johann Lafer, Kochschule Table D'or, Guldental
„Für mich ist das ,Restaurant Klinker‘ in Hamburg ein ganz besonderer Ort mit einem schönen Konzept – modern und nachhaltig. Das Essen ist hervorragend, nicht zu große Portionen, und alles kann geteilt werden. Dazu ein wunderbar entspannter Service.“

Kevin Fehling, „The Table", Hamburg
„Worauf ich mich auf jeden Fall freue, ist das Restaurant ,Herr He‘ in Hamburg, dort gibt es herausragende Dim Sum und ganz tollen Tintenfisch mit fermentierten schwarzen Bohnen und Paprika. Das habe ich bestimmt schon 20-mal gegessen, aber es ist immer wieder gut.“

Claus-Peter Lumpp, „Bareiss", Baiersbronn
„Es gibt viele tolle Kollegen, ob regionale Küche oder Spitzenrestaurant. Die muss man alle unterstützen. Aber mein letzter fabelhafter Restaurantbesuch, bevor die Krise zugeschlagen hat, war bei Kevin Fehling im ,The Table‘ in Hamburg. Da würde ich gern noch mal hin. Ganz große Klasse!”

Marcel Görke, „Heimatjuwel", Hamburg
„Für mich ist es das ,Le Canard Nouveau‘ in Hamburg. Da freue ich mich auf ein tolles Menü und eine entspannte Atmosphäre. Hingehen und genießen.“
Konzept: Hochklassiges Gourmetrestaurant im Wellnesshotel Alter Meierhof an der Flensburger Förde mit Menüs mit sechs bis acht Gängen (€ 198-218). Küchenstil: Französische Küche in Perfektion, oft mit zeitgemäßen Akzenten und in herausragender Zubereitung. Sautierter Kaisergranat mit Schaum von grünem Curry und Papaya-Chutney, konfierter Kabeljau in einer Dashi-Beurre-blanc mit knusprigem Pancetta und Erbsen in verschiedenen Texturen oder die gebratene Entenleber mit Auster und intensiver Shiitake-Bouillon überzeugen durchweg und zeigen die Klasse des Küchenteams. Die Patisserie präsentiert zum Abschluss eine Variation von der Kirsche. Wein: Mehr als 500 Positionen stehen auf der Karte, vor allem aus Frankreich, Österreich, Italien, Spanien und Deutschland. Atmosphäre: Schon der Blick durch die bodentiefen Fenster auf die Förde und die gegenüberliegende Küste Dänemarks sorgt für entspannte Stimmung, dazu nordisch-elegantes Ambiente mit schönen Holztischen. Der Service ist auf top Niveau. Fazit: Sympathisch-professionelle Gastlichkeit in stilvoll-modernem Rahmen – ein besonderes Genusserlebnis.
Konzept: Sympathisches Nachbarschaftsrestaurant im Norden der Hansestadt, mit Menü- und großem À-la-carte-Angebot in mehreren Räumen und Nischen mit einsehbarer Küche. Küchenstil: Regional geprägt ist die zeitgemäße Wohlfühlküche von Dennis Kerber, der mittlerweile fest Regie in der Küche führt; Patron Leslie Himmelheber kümmert sich primär um die Gäste. Die Karte liest sich wie ein Best of von allerlei saisonalen Lieblingsgerichten sowie Klassikern: Kalbsbäckchen bis Wiener Schnitzel, Matjes bis Skrei und in der Saison eine exzellente Ente. Außerdem Grillgerichte und Vegetarisches wie Bowls. Wein: Vor allem deutsche Winzer stehen auf der Karte, darunter gute jüngere Namen, aber auch Südafrika. Atmosphäre: Unprätentiös,mit zeitgemäßem Wohlfühlfaktor und Holztischen, die Terrasse trennt eine Glasscheibe vom Fußweg. Fazit: Angenehm unkompliziertes und entspanntes Restaurant mit zeitgemäßer Wohlfühlküche.
Konzept: Kreativer Küchenmix im schlichten Eppendorfer Bistro. Mittags derzeit geschlossen, abends à la carte plus ein Menü (drei Gänge € 49). Küchenstil: Fernöstlich und norddeutsch-regional sind die Einflüsse, die Sven Brechtmann in seinem Frischeprogramm nebeneinander bestehen lässt: Hier gebackenes Tatar vom Thunfisch (€ 15), dort handgeschnittenes Tatar vom Rinderfilet (Vorspeise € 17). Als Hauptgang wahlweise veganes Rotes Thai Curry mit Pak Choi und Auberginen (€ 19) oder Cordon Bleu vom Kalb mit Kartoffel-Gurken-Salat (€ 32). Und die knusprige halbe Oldenburger Ente gibt es weiterhin: „Classic“ mit Entenjus oder „Eppendorf“ mit Pfefferjus (jeweils € 43). Getränke: Annähernd 100 Weine aus Deutschland, Frankreich, Italien, Österreich und Südafrika stehen zur Auswahl, einige auch im glasweisen Ausschank. Atmosphäre: Modern zurückhaltend dekorierte und eingerichtete Gasträume, dazu eine große Terrasse zur Straße.
Konzept: Kleines Gourmetrestaurant im Stadtteil Eppendorf, angeboten werden zwei Menüs: „Nouri’s Menü“ und „Piment Menü“ (beide € 155). Alle Gerichte können auch à la carte bestellt werden. Küchenstil: Die Wurzeln von Küchenchef Wahabi Nouri liegen in Casablanca, Marokko, was diese Küche so spannend macht. Beste Produkte werden hier mit den Aromen seiner Heimat kombiniert. So zum Beispiel die Bio-Foie-gras, die mit Quitte und Arganöl-Eis serviert wird. Auch die Marokkanische Gemüsetarte mit Aubergine und Spitzpaprika wird mit einer Beure Blanc aus „Smen“, einer fermentierten, gesalzenen Butter aus Nordafrikan serviert. Nuancenreich und fein das orientalische Wild-Tatar mit Tomatensud und Apfel-Ingwer-Schaum. Wein: Aus Deutschland und Frankreich stammt ein Großteil der Weine, insgesamt gibt es 150 Positionen. Atmosphäre: Zurückhaltende Farbtöne bestimmen in Weiß, Creme und Nougat das Ambiente in dem eleganten Restaurant. Der Service ist sehr persönlich. Fazit: Stilvoll-entspannter Genuss mit Anspruch in schönem, aber zwanglosem Rahmen.
Konzept: In Kevin Fehlings unverwechselbares Chef‘s Table-Konzept sitzen die Gäste an einem einzigen wellenförmigen Tisch in dem einen Raum, der Gastraum und Küche zugleich ist. Es gibt ein Menü, das saisonal wechselt und von Signature-Elementen geprägt ist. Küchenstil: Die weltläufige Kreativküche von Kevin Fehling ist von seinen Reisen inspiriert und von eleganten Aromen geprägt. Asiatische Elemente spielen eine tragende Rolle, kontrastreiche Kombinationen sorgen bisweilen für überraschende Effekte. Ein aparter Reigen macht als Amuse-Bouche den Auftakt, darunter etwa eine Fehling‘sche Interpretation von „Birne, Bohne, Speck“ oder ein japanischer Taco. Die Nordsee inszeniert er mit Makrele, Kaisergranat, Krabben und Dillperlen, den Kabeljau mit AKI-Kaviar, Kressepüree, Champagnerschaum und Rapsöl. Wein: Rund 130 Positionen, David Eitel stellt gute Begleitungen zusammen. atmosphäre: Urban-kosmopolitisches Fine Dining in der Hafencity in einem hohen Raum im Industrial Design. An dem wellenförmigen Tisch sitzen die Gäste jeweils dennoch geschickt in Nischen separiert. Man ist Teil der Gesamtinszenierung und zugleich faszinierter Beobachter. Fazit: Weltläufiges Genusserlebnis mit hohem Unterhaltungsfaktor und Spitzenküche.
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Jens Rittmeyer, „NO. 4", Buxtehude

„Ich freue mich auf den ,Biohof Ottilie‘ in Mittelnkirchen. Da sitzt man so schön auf der Wiese, umgeben von Apfelbäumen und kann die hausgemachten Kuchen genießen. Dazu die freundlichen Gastgeber, die Familie Hintz – traumhaft.“

Daniel Schmidthaler, „Alte Schule Fürstenhagen", Feldberger Seenlandschaft
„Wenn ich dafür Zeit finde, freue ich mich auf das Restaurant ,Zum Schwalbennest‘ in Wittenhagen. Ländlich-rustikal, aber die Salate werden selbst angebaut und frisch geerntet. Das schmeckt man!“

Daniel Schröter, „Schröter's Leib und Seele", Bremen
„,Isaak’s Garden‘ in Bremen ist ein Restaurant, auf das ich mich freue. Arabisch-mediterrane Küche und ein Hummus zum Reinlegen. So gut!”

Falk Heinrich, „Villa Esche", Chemnitz
„Vor zwei Jahren war ich das letzte Mal im ,Rutz‘ in Berlin und hatte das für Anfang 2020 fest eingeplant. Das wird jetzt auf jeden Fall nachgeholt. Sehr kreativ, ausgesuchte Produkte und perfektes Handwerk – ich lass mich überraschen.“

Tim Raue, Berlin
„Für mich ist es die ,Osteria Centrale‘ in Berlin. Beste Zutaten, wie Kalmar, hauchzart gegrillt mit hinreißender Knoblauchsauce oder eine Parmigiana, die wie die liebende Umarmung einer nonna nachklingt – was willste mehr?“

René Frank, „Coda", Berlin
„Auf jeden Fall draußen sein – da ist der Biergarten vom ‚BRLO BRWHOUSE‘ in Berlin mein Favorit. Dort kann man herrlich sitzen und neben Craft-Beer leckere Rippchen vom Landschwein genießen. Aber auch das Gemüse, fermentiert, eingelegt oder gesmoked, ist richtig gut.“

Volker Drkosch, „Dr. Kosch", Düsseldorf
„Das ,Coda‘ in Berlin mit dem großartigen Dessertkonzept ist für mich ein Restaurant, in dem ich wieder essen will. Die Inszenierung vom Lichtkonzept bis zur Perfektion auf dem Teller – das ist ein herausragendes Niveau. Echt außergewöhnlich.“

Micha Schäfer, „Nobelhart & Schmutzig", Berlin
„Es gibt ein Lokal, das für mich den Inbegriff von entspanntem Essengehen bedeutet: das ,Lode Stijn‘ in Berlin. Die Gerichte sind einfach und auf den Punkt gebracht, trotzdem kocht dort niemand ohne Herzblut. Man schmeckt Klarheit bei dem Gemüse, Fisch und dem Fleisch. Das macht Spaß!“

Alexander Dressel, „Kabinett F. W.", Potsdam
„Ich freue mich darauf, Gastronomie mit der ganzen Familie zu erleben. Ein gutes Glas Wein und bodenständige Küche, wunderbar in der ,Taverna Pikilia‘ in Berlin-Zehlendorf.”

Marco Müller, „Rutz", Berlin
„Wir gehen in den Biergarten ,Loretta am Wannsee‘ in Berlin. Ein Radler, den Wurstsalat und den Blick auf den See genießen. Einfach schön.“
Konzept: Marco Müller hat sein Gourmetrestaurant erfolgreich relauncht. Gemeinsam mit Küchenchef Dennis Quetsch kocht er individuell und fokussiert mit den allerbesten Produkten – gern aus der Region. Menü € 285. Küchenstil: Seine Menüs sind ein vielschichtiges Erlebnis, etwa wenn er trocken gereifter Ikejime-Karpfen von den Müritzfischern zeigte im Rohzustand glasklaren Geschmack und brillierte im komplexen Aufbau aus Holunder (Sud, eingelegte Knospen, geeiste Essigperlen), Rettichscheibchen, Karpfen-Würzcreme und -flakes mit spielerisch leichter Eleganz. Vom japanischen Grill kamen BBQ-würzige, mit der Fischsauce Garum bestrichene Karpfen-Rippchen. Höchst individuell sind auch die Fleischgänge ohne traditionelle Saucen: Beim Wagyu aus dem niedersächsischen Auetal betonten mit Lindenblütenessig benetzte junge Triebe und Sud aus Tomate, gerösteten Zwiebelgewächsen und Essig den kernig-schmelzenden Fleischgeschmack. Wein: Die vielfach ausgezeichnete Sommelière Nancy Großmann kann auf einen umfangreichen Weinkeller mit 500 Positionen zurückgreifen. Auch eine hausgemachte alkoholfreie Begleitung wird jetzt angeboten. Atmosphäre: Die Architektin Gesine Weinmiller gestaltete das Restaurant komplett neu: Vor Natursteinwänden aus Brandenburger Nagelfluh wurde ein mit Einmachgläsern gefülltes Regal wie eine Installation platziert. Die Weinbar im Erdgeschoss ist nun mit der bisherigen Gourmet-Beletage verschmolzen: Ledersitzbänke, japanische Holzstühle und Spots bestimmen das Ambiente. Fazit: Kulinarische Bildungsreise in elegant geradlinigem Ambiente mit Wohlfühlatmosphäre.
Konzept: Progressive Desserts in Menüform (€ 118-238) inklusive von der Küche entwickelter begleitender Mini-Cocktails. Küchenstil: Das innovative Team um René Frank und Julia Anna Leitner reicht kunstvoll ausgefeilte Kreationen mit auch herzhaften, salzigen oder sauren Noten bei denen die Süße der Grundprodukte im Mittelpunkt steht. Raffinierte Zucker und weißes Mehl werden vermieden. Etwa beim Eis von der süßlich würzigen Ruthje-Tomate mit gehäuteten und mit kandiertem Ingwer eingelegten Datteltomaten, einem Tapioka-Chip mit beinah deftig-erdigem Tomaten-Kumbualgen-Staub und hausgemachter Mandelmilch mit Koriandersaatöl oder auch dem zusätzlich zum Menü als „Signature Snack“ (€ 43) angeboten Popsicle aus Vanille-Topinambur-Eis mit Pecannuss-Füllung und einer frischen, knackigen fein salzigen Kruste aus französischem Zuchtkaviar mit aufgesprühter weißer Schokolade. Das direkt aus dem Backofen heiß servierte Küchlein aus dem mit Milben gereiftem Cironé-Käse mit einem Kern aus karamellisiertem Knollensellerie und „Rosinen“ aus ausgestochenem und gedörrtem Sellerie wurde am Tisch noch mit einer Sauce aus Espresso und Mandel-Sellerie-Reduktion aufgegossen. Wein: Zusätzlich zu den begleitenden Cocktails hält Pascal Kunert als neuer Maître und Sommelier eine große Auswahl an Winzer-Schaumweinen und Champagnern, Sake, Cidre sowie Mosel-Rieslingen und leichten Rotweinen bereit, darunter viele Raritäten. Atmosphäre: Stilvoll puristisch mit Betonfußboden, zementgrauen Wänden und schwarzer Decke, gedimmtem Licht. Am schönsten sitzt man am breiten Eichenholztresen mit Blick in die offene Küche. Spotlights setzten auch an den Tischen die Teller ins rechte Licht. Fazit: Kulinarische Bildungsreise für Fortgeschrittene, die auch Zweifler am süßen Konzept überzeugt.
Konzept: Casual Fine Dining im Restaurant der beiden Holländer Lode van Zuylen und Stijn Remi nahe am Kreuzberger Landwehrkanal. Ein Menü in acht Abschnitten (€ 100), auch als vegetarische Variante. Küchenstil: Schmackhafte Kreationen aus Produkten von Produzenten, die das Küchenteam persönlich kennt und deren Philosophie es teilt. Etwa gereifter Stör aus dem Zuchtbetriebe in Rottstock, Brandenburg, mit gegrilltem Lauch und Walnussblätteröl oder auch Filet vom Pommerschen Landschaf vom Bauernhof Weggun mit Kürbis, Salbei und Pilav (türkischem Reis). Pochierte Birne wird mit einer Kirschblüten-Sabayon und Sauerampfersorbet kombiniert. Wein: Sommelier Ole Ortmann begleitet mit handwerklich hergestellten Weinen und Bieren. Atmosphäre: Ruhig, intim, ideal für einen genussvollen Abend zum Abschalten. Vom Tisch im Vorraum der Küche aus kann man den Köchen bei der Arbeit zuschauen. Fazit: Entspannter Genuss mit Anspruch in zwanglosem Rahmen.
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Martin Stopp, „Louis", Saarlouis

„Ich möchte wieder ins ,Aqua‘ in Wolfsburg. Ewig her, dass ich dort war, für dieses Jahr habe ich das fest eingeplant. Da ist nicht nur das Essen außergewöhnlich, auch der Service ist sensationell – einen besonderen Stil erlebt man da immer.“

Sven Elverfeld, „Aqua", Wolfsburg
„Frühstücken mit allem Drum und Dran: Das mache ich gerne im ,Heimlich‘ in Wolfsburg. Da fühlt man sich einfach wohl, und es liegt so schön am historischen Marktplatz. Abends gibt’s Wurst- und Käseplatten, dazu leckere Weine.“

Thomas Wohlfeld, „Handwerk", Hannover
„Ich gehe ins ,Beckers‘ in Hannover, französisch angehauchte Karte mit super Wiener Schnitzel, bestem Rindertatar und echt guter Bouillabaisse, dazu Topservice. Ein Restaurant zum Wohlfühlen.“

Laurin Kux, „Ferment“, Münster
„Das ,Nachtisch Dessertcafé‘ im Kreuzviertel ist mein Favorit. Ein typisches Münsteraner Café – sehr nett und individuell.“

Tobias Felger, „Tobi Ornot Tobe", Dessau
In Halle (Saale) ist das ,Colonne Morris‘, eine verrückt-fähige Café-Bar, kein Hipster-Café, klasse Frühstück, Flammkuchen und Pizza bis spät in den Abend. Da sitzt man gemütlich-entspannt im offensten Viertel der Stadt – wer mag, den ganzen Tag! Dorthin zieht es mich definitiv zuerst!”

Sascha Stemberg, „Haus Stemberg", Velbert
„Da kommt mir sofort das ,Diergardts Kühler Grund‘ in Hattingen in den Sinn. Die Kinder freuen sich auf die Schnitzel von Opa Friedel und wir uns auf den ganz fein abgeschmeckten Sauerbraten.“

Lisa Angermann & Andreas Reinke, „Frieda", Leipzig
„Wir wollen gerne wieder in die wunderschöne Weinbar ,Renkli‘ in der Leipziger Südvorstadt. Super Weine, dazu richtig gutes Barfood wie Tatar und kleine Salate. Da kann man Stunden verbringen.“

Christian Bau, „Victor´s Fine Dining", Perl
„Für mich ist das ,Haus Stemberg‘ in Velbert was Besonderes. Ob Steinbutt mit Trüffel oder Perlgraupensuppe – alles auf Topniveau. Dazu die großartige Familie als Gastgeber.“

Mike Schiller, „Schiller´s", Koblenz
„Ende letzten Jahres waren wir noch mal im ,Nagaya‘ in Düsseldorf, das ist ein richtiges Lieblingsrestaurant, darauf freue ich mich. Wenn man da Sushi gegessen hat, will man nichts anderes mehr – grandiose japanische Küche. Ein Toprestaurant, das Spaß macht.“

Benjamin Biedlingmaier, „Caroussel", Dresden
„Ich schätze die herzliche Gastfreundschaft der Geschwister Blonkowski sehr. Herzensgute Menschen sind das. Und tolles Essen gibt’s im ,Genuss-Atelier‘ in Dresden auch. Immer kreativ und sehr gut gekocht. Man fühlt sich einfach wohl.“
Konzept: Absolute Spitzenküche in modernem Restaurant, serviert werden zwei Menüs („Neues Entdecken“ und „Meine Verbundenheit“) mit fünf, sechs oder sieben Gängen (€ 195-225) Küchenstil: Sven Elverfelds neue deutsche Küche ist eine der besten des Landes. Mit seinem innovativen Stil und vorwiegend regionalen Produkten von allerbester Qualität gelingen ihm aus vermeintlich einfachen Zutaten brillante Kreationen. So etwa bei Forelle und Räucherforellen-Fumet mit Kartoffel und Kräutervinaigrette, der bretonischen Seezunge „Sauce Maltaise“ mit Blattspinat und Speck oder dem Rehrücken mit Savora-Senf, Wildsalami-Dim-Sum, Wildleberwurst und Spitzkohl. Die Kreation von Gelber Bete, Honig und weißer Schokolade mit Chicorée und Honigbier-Sud leitet den Abschluss ein. Weltklasse! Wein: Die außergewöhnliche Weinkarte mit über 800 Positionen von Topgütern aus aller Welt ist ein Fundus für Liebhaber. Atmosphäre: Modern, urban und zeitlos-edel ist das Interieur, der Service unter Leitung von Maître-Sommelier Marcel Runge ist höchst zugewandt und immer mit dem angemessenen Charme am Gast. Fazit: Souveräne Empathie und erstklassige Stimmung mit dem Gast im Mittelpunkt – das absolute Wohlfühlerlebnis!
Konzept: Zum modernen Fine-Dining-Restaurant gehört auch ein Hotel. Das wechselnde Menü gibt es mit vier bis sieben Gängen (€ 105-150). Küchenstil: Der Namensgeber und Inhaber Wolfgang Becker leitet auch die Küche, in der modern und kreativ gekocht wird. Beste Produkte und schöne Ideen etwa bei der Landaiser Leber mit Rum, Traube und Nuss, der Jakobsmuschel mit Kürbiscurry, Ingwer und Zitrusaromen oder bei Brust und Keule von der Mieral-Taube mit Trüffeljus und Artischocke. Wein: Fast ein Drittel der 150 Positionen gibt es im offenen Ausschank, 40 um genau zu sein. Atmosphäre: So modern wie die Küche ist auch das Design – puristisch, gerade Linien und dunkle Farben ergeben ein stimmiges Gesamtkonzept. Fazit: Stilvoll-professionelle Gastlichkeit, bei der die Küche im Mittelpunkt steht.
Konzept: Mischung aus Landgasthaus und Restaurant mit Räumen für Feiern und mehr sowie großzügiger Sommerterrasse. Wahlfreiheit bei Menüs und zahlreichen Gerichten aus Saisonalem und Klassikern. Küchenstil: Der Arbeitstitel könnte „anspruchsvoll lecker“ lauten: Beliebte Vorspeise ist zu Recht die gebratene Juvenilferkel-Blutwurst mit Grafschafter Rübenessigjus und Zwiebel-Senf-Kruste (€ 14), ein Klassiker Wiener Schnitzel mit saisonal wechselnden Kartoffelsalaten (€ 24) oder die reichhaltige Bouillabaisse, als Vorspeise (€ 18) oder Hauptgericht (€ 28) am Tisch angegossen. Treffsicher sind auch Ausflüge in die Gourmetabteilung mit getauchter norwegischer Jakobsmuschel, Topinambur, Haselnuss, Birne (€ 22). Unbedingt zuschlagen, wenn Kalbsbries oder Wildgerichte auf der breit gefächerten Karte stehen! Wein: Für die Weinkarte lohnt bereits der Weg: viele deutsche Spitzen-Rieslinge oder gesuchte Naturweine aus Burgund, Jura und von der Loire zu trinkfreudigen Preisen. Atmosphäre: Seit 1904 ein Familienbetrieb, gediegen-elegant und zeitgemäß leger, unlängst wurde die Stube renoviert. Anziehend für eine bunt gemischte Gästeschar aus Stammgästen und Foodies. Der adrett gekleidete Service hält stets die Waage zwischen Lockerheit und Seriosität. Fazit: Entspanntes Genusserlebnis mit Anspruch und Spaß in zwanglosem Rahmen mit Wiederholungsfaktor.
Konzept: Familienbetrieb, der zwei Konzepte unter einem Dach vereint. Serviert werden sowohl ein Menü (€ 80-105) als auch À-la-carte-Gerichte. Küchenstil: Die Stembergs sind Gastgeber aus Leidenschaft. In ihrem Toprestaurant, haben sie sich auf die Fahne geschrieben, Gasthausklassiker und Gourmetküche gleichermaßen wertzuschätzen – und das funktioniert wunderbar! Weltoffen und auf klassischer Basis sind die Gerichte, viele mit regionalen Produkten. „Stemmi’s Blutwurst“ mit Sauté von Elstar, kleinen Kartoffeln, Röstzwiebeln und Schmorjus (€ 23), der in Kräutern gebratene Wolfsbarsch auf Alblinsen in Hummercreme (€ 42) oder das Ochsenbäckchen in Burgunderjus mit gebratenen Waldpilzen und cremigem Selleriepüree sind exzellent gekocht und hervorragend präsentiert. Wein: 250 Positionen mit deutschem Schwerpunkt, 15 Weine werden offen ausgeschenkt. Atmosphäre: Familiär geht es zu im Hause Stemberg, gemütlich ist die Stube im alten Gasthaus. Der lichte Wintergarten ist modern designt. Fazit: Souveräne Empathie und erstklassige Stimmung mit dem Gast im Mittelpunkt – das absolute Wohlfühlerlebnis!
Konzept: Inmitten des Japanviertels „Little Tokyo“ gibt es neben dem Omakase-Überraschungsmenü (€ 158-198 plus optionale Upgrades), Sushi, Sashimi und „Nagaya“-Klassiker; mittags auch ein günstigeres Menü. Küchenstil: Japanischer Purismus trifft auf europäische Akzente. Neben zarten Sashimi und Sushi aus Top-Zutaten – Fisch aus Japan, frisches Wasabi, eigens verfeinerte Sojasauce – kommt Jakobsmuschel mit in Dashi mariniertem Blattgemüse Komatsuna, Buchweizen-Risotto, Krustentiersauce und Nori-Blätterteig. Beim Fleischgang gäbe es gegen Aufpreis ( € 42) Wagyu aus Japan anstelle des galicischen Rinds Rubia Gallega. Das Fleiscch richtet Nagaya mit geschmortem Maitake-Pilz, Schwarzwurzel – als Püree, Chip und in Sesamsand gebacken – sowie einer mit der japanischen Klettenwurzel Gobō verfeinerten Jus an. Wein: Europäische Spitzenweine und Premium-Sake zu dementsprechenden Preisen. Atmosphäre: Für die besondere Gelegenheit für Foodies und Pärchen, insbesondere mittags zum Kennenlernen geeignet. Fazit: Aufregender Genuss mit Anspruch in elegantem Rahmen – auf diesem Niveau einmalig in Deutschland.
Konzept: Szeniges Fine-Dining-Restaurant eines Geschwisterpaares – er am Herd, sie im Service. À la carte und im Überraschungsmenü mit vier bis acht Gängen (€ 55-95). Küchenstil: Regional basierte Cross-over-Küche mit stimmigen Kombinationen: als Vorspeise gebratene Entenleber mit Dörrobst und rustikalem Brot (€ 20,50) oder Rinderzunge mit Schwarzwurzel, Senf und Trüffel (€ 12,50). Im Hauptgang wird Wolfsbarsch in bester Berg-und-Meer-Tradition mit Topinambur, Blutwurst und Radicchio gepaart (€ 31,50). Pflaume mit Kondensmilch und Walnuss ist ein süffiger Abschluss (€ 11,50). Wein: Gute Auswahl mit regionalem Schwerpunkt auf Sachsen und Saale-Unstrut, fast alle Flaschen werden auch offen ausgeschenkt. Atmosphäre: Mit dicken Natursteinwänden, Holzfußboden und -tischen dominieren warme Brauntöne das Ambiente des Kellerrestaurants. Raffiniertes Detail – das Besteck befindet sich in einer Schublade im Tisch. Große Terrasse. Fazit: Entspannter Genuss mit Anspruch in zwanglosem Rahmen.
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Marcel Kube, „Atelier Sanssouci", Radebeul

„Da fällt mir sofort der verträumte Garten vom ,Raskolnikoff‘ in Dresden ein. Ein schöner Ort mitten in der Stadt, an dem man regionale und saisonale Küche genießen kann. Hervorragend gekocht und zu fairen Preisen – herrlich!“

Eric Menchon, „Le Moissonnier", Köln
„Ich werde endlich in meine Lieblingskneipe in Köln gehen: das ,Johann Schäfer‘, ein ganz normales Brauhaus. Für mich das beste in der Stadt. Die machen Kölsch, aber auch ein Pils, das sehr, sehr lecker ist. Ein frisches Bier trinken und unter Leuten sein – einfach gut.“

Christian Sturm-Willms, „Yunico", Bonn
„Direkt am Rhein auf der Terrasse sitzen, die Sonne genießen, dazu ein Gläschen Riesling, das geht wunderbar im Restaurant ,Altes Fährhaus‘ in Königswinter. Auch wegen der guten Küche: am liebsten Spinatknödel oder Sahnehering ,Hausfrauenart‘ – unbedingt zu empfehlen!”

Detlef Schlegel, „Stadtpfeiffer", Leipzig
„So eine Küche mit Schmackes, danach sehne ich mich, und das Restaurant ,St. Andreas‘ in Aue ist da genau richtig. Da wird mit Herzblut auf hohem Niveau gekocht. Lecker!“

Sarah Henke, „Yoso", Andernach
„Mit guten Freunden einfach essen gehen, das fehlte mir. Ich mag ,Die Traube‘ in Vallendar, da wechselt die Karte regelmäßig, und es ist immer richtig gut. Herzlicher Service und eine kleine, feine Weinauswahl. Das passt.“

Andreas Krolik, „Lafleur", Frankfurt am Main
„Im ,Bornheimer Ratskeller‘ wollen wir unbedingt wieder essen. Die zeitgemäße Interpretation von hessischer Küche hat mich sehr beeindruckt. Das ist sehr viel mehr als Frankfurter Grüne Soße – spannend. Tolles Handwerk im wunderschönen Ratskeller.“

Alfred Friedrich, „Zur Golden Kron", Frankfurt am Main
„Also mir und meiner Frau hat es die feine Küche im ,Aman‘ in Frankfurt angetan. Das Huhn aus dem Tandoor-Ofen oder die Garnelen in Kichererbsenteig – beides ist sensationell gut.“

Marcello Fabbri, „Weinbar Weimar", Weimar
„Normalerweise fahren wir im Mai immer zur ,Weinschänke Schloss Groenesteyn‘ in Kiedrich und feiern unseren Hochzeitstag. Das müssen wir natürlich nachholen. Auf die vegetarische Carbonara mit Pilzen freue ich mich besonders – sage ich als Italiener.“

Clemens Rambichler, „Sonnora", Dreis
„Im ,Reiler Hof‘ kann man blind von der Karte wählen. Ob krosser Schweinebauch oder 4-Gänge-Menü – bei Christoph Heim ist alles super. Dazu noch der Blick von der Terrasse auf die Mosel. Grandios!“

Markus Pape, „Meisenheimer Hof", Meisenheim
„Ich war mit meiner Familie im ,Sonnora‘ bei Clemens Rambichler, und er hat einen Fehler gemacht. Meiner Tochter hat er Kagoshima Wagyu gegeben – jetzt will sie nichts anderes mehr. Also da müssen wir wieder hin, da hab ich gar keine Wahl. ”
Konzept: Ungezwungenes Restaurant mit offener Küche in der Innenstadt, Gerichte gibt es von der Karte (€ 15-27). Küchenstil: Urbane Landhausküche, die frisch und unkonventionell daherkommt. Russische Klassiker wie Pelmeni werden mit Bergkäse gefüllt und auf Himbeerglace serviert. Zutaten von lokalen Erzeugern werden in Gerichten wie dem Radeburger Kotelett vom Strohschwein mit La-Ratte-Kartoffeln und Honig-Salbei-Zwiebel-Chutney serviert. Kreativ auch das Carpaccio vom der geschmorten Ochsenbacke mit Wasabimayonnaise und Borschtsch-Chi. Getränke: Eigene Bar mit umfangreicher Whiskey-Karte. Atmosphäre: Echte Wohnzimmeratmosphäre mit hellem Holzmobiliar und schönen Plätzen am Kamin. Eine Kunstgalerie im Haus sorgt für regen Austausch, und im Innenhof ist ein idyllischer Garten mit Brunnen.
Konzept: Mustergültiges Neo-Brauhaus mit rustikaler Einrichtung in der lebendigen Südstadt, Außenbereich, weitere Biergärten im Stadtgebiet. Übersichtliches Speisenangebot und tagesaktuelle Tafel. Teilweise Mittagstisch, wochenends Brauhausfrühstück. Küchenstil: Viele regionale Erzeugnisse bei frittiertem Duress-Schweinebauch mit fermentierten Chilis und Knoblauch-Creme (€ 7) und ausgebackenem Maishähnchen mit Grüner Soße (€ 12,50). Zum zünftigen Schulterkrustenbraten mit Starkbiersoße (€ 12,50) bestellt man sich Beilagen wie hervorragende Kartoffelkult-Pommes (€ 5,50). Getränke: Gaffel Kölsch und süffige Biere wie das Südstadt Pils. Kleine überzeugende Weinauswahl. Der Kaffee stammt von Röster van Dyck. Atmosphäre: Fröhlich und gesellig – einfach kölsche Lebensfreude.
Konzept: Kleines Gourmetrestaurant im Hotel Blauer Engel mit Drei- bis Sieben-Gänge-Menüs (€ 89-140) oder À-la-carte-Auswahl. Küchenstil: Küchenchef Benjamin Unger kombiniert Tradition mit Innovation und präsentiert seine Interpretation von „Neuer deutscher Küche“, so der Name des Menüs. Da wird cremiges Onsen-Ei wird von Spinat und Trüffel flankiert, ein vollmundiger Start ins Menü. Die Taube mit knackigem wilden Brokkoli und Esskastanie greift den Herbst auf, genauso das Reh mit Sellerie und Baumkuchen. Schöne Ideen, die zeigen, worauf es Benjamin Unger auch ankommt: beim Essen Spaß zu haben. Wein: Die Weine aus Sachsen sind hier mit mehreren Positionen vertreten, aber auch Weine aus Franken, von der Mosel oder aus Rheinhessen werden serviert. Atmosphäre: Was in der Küche gelebt wird, trifft auch auf den Gastraum zu: Tradition und Zeitgemäßes Interieur sind hier schön kombiniert. Fazit: Entspannter Genuss mit Anspruch in zwanglosem Rahmen.
Konzept: Weinstube neuer Generation mit gehobener, international geprägter Gourmetküche im alten Winzerhaus mitten im Weindorf. Offeriert wird ein Menü (vier und sieben Gänge € 110/185) sowie Hauptgerichte à la carte. Küchenstil: Was Dirk Schröer auftischt, bringt Herzhaftigkeit und Raffinesse in einer sehr umfangreichen Speisekarte zusammen, von bürgerlich-elegant bis virtuos. Der gebürtige Stuttgarter hat keine Scheu vor Edelprodukten, schließlich zählen „Traube Tonbach“, „Tantris“ und „Vendôme“ und zuletzt „Burg Schwarzenstein“ in Geisenheim zu seinen Stationen, tischt marinierte Gänseleber mit Zartbitterschokolade, Melone und Koriander auf, serviert Taube mit einer Sauce riche, die ihrem Name alle Ehre macht, und paart Heilbutt und Hummer mit geräucherter Kartoffel und schwarzem Knoblauch. Zum Ibérico-Schwein gibt’s ganz bodenständig Liebstöckel, Pfifferlinge und Bohnen. Kalbskopf kommt als kross gebackenes Sandwich mit Vogelmiere, eingelegten Zwiebeln, süßlichem Zwiebelpüree und delikater Erbsenvinaigrette. Nicht verpassen: Das Dessert „Dirk und Amilas Kaviardose“ (€ 14) birgt süße Überraschungen mit Zitrone und Maracuja. Wein: Das Beste aus dem Rheingau in Weiß und Rot, darunter gut 30 – auch gereifte – Rieslinge. Atmosphäre: Amila und Dirk Schröer sind ein engagiertes Gastgeberpaar und haben dem Rheingau ein neues Spitzenlokal beschert. Sie sprechen in ihrer zeitgemäßen Weinstube ein breites Publikum an, mit einer Küche, die Ausflüglern wie Weinfexen gerecht wird. Rustikal-elegant die anheimelnde, stilvolle Einrichtung, aufmerksam, unkompliziert und freundlich der Service. In kürzester Zeit wurde die Weinschänke zur beliebten Adresse. Wunderschöne Terrasse mit Blick auf die Kiedricher Weinberge und Burg Scharfenstein. Fazit: Souveräne Empathie und erstklassige Stimmung mit dem Gast im Mittelpunkt.
Konzept: 2021 übernahmen Clemens Rambichler und Magdalena Brandstätter das legendäre Haus von Ulrike Thieltges und verliehen ihm behutsam ein zeitgemäß-stilvolles neues Gewand, ohne ihm die klassischen Wurzeln zu entreißen. Eine absolute Spitzenadresse und dazu eines der wenigen Toprestaurants, die sowohl ein Menü (€ 248) als auch ein umfangreiches À-la-carte-Programm auf allerhöchstem Niveau offerieren. Küchenstil: Kein anderer deutscher Koch steht so für perfekt ausgearbeitete Opulenz des Geschmacks wie Clemens Rambichler. Allerbeste Produktqualität ist die Basis für seine Kreationen auf klassischer Basis, denen er die Schwere nimmt, ohne dass die aromatische Tiefe leidet. Im besten Sinne „süffig“ sind sie alle, geprägt von unvergleichlich eleganter geschmacklicher Dichte. Langoustines „Royal“ aus Loctudy mit Flugmango und Limonen-Butter-Sauce, der bretonische Steinbutt oder auch der Rücken vom Eifeler Reh sind als Klassiker à la carte in saisonalen Variationen immer ein schwelgerischer Hochgenuss. Nicht wegzudenken das Signaturegericht „Rinderfilet-Torte mit Imperial Kaviar und Rösti“. Wein: Das Beste von der Mosel und den übrigen deutschen Spitzengütern, dazu natürlich ein gewichtiger Frankreich-Schwerpunkt (Burgund!). Magdalena Brandstätter empfiehlt exzellente Partner höchst kompetent und angenehm unaufdringliche und öffnet eindruckvolle Raritäten. Atmosphäre: Licht und elegant ist das neue Ambiente mit hellgrauem Teppich, filigranen Beistelltischchen und schöner Tischkultur. Dazu ein charmant-perfekter und zugewandter Service. Fazit: Ein unvergessliches Genusserlebnis auf höchstem Niveau mit stilvollem Wohlfühlfaktor – für kleine und große besondere Momente.
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Patrick Bittner, „Français“, Frankfurt am Main

„Im Restaurant ,Schanz‘ in Piesport gibt’s eine Küche, wie ich sie mag: kreativ, leicht und nicht verkopft. Und wer dort Gast ist, fühlt sich sehr willkommen. Man merkt sofort, dass das ein Familienbetrieb ist.”

Klaus Erfort, „Gästehaus Klaus Erfort", Saarbrücken
„Im ,Landgasthof Paulus‘ in Nonnweiler nimmt man sich viel Zeit zum Kochen. Allein der Wildkräutersalat mit hausgemachtem Kiefernsprossenessig ist einen Besuch wert.“

Thomas Hübner, „Alte Überfahrt", Werder (Havel)
„Das ,Sosein‘ in Heroldsberg bringt für mich moderne Küche auf den Punkt. Herausragende Produkte und Gerichte, die aufs Wesentliche reduziert sind. Das gefällt mit. Allein für deren Brot lohnt sich der Weg."

Tristan Brandt, ehem. „Opus V.", Mannheim
„Tatsächlich freue ich mich, wieder in die ,Pinzgauer Stub’n‘ zu gehen, hier in Mannheim. Da gibt’s österreichische Küche, mal modern, mal klassisch – immer sehr gut. Und auch beim Schnitzel macht denen keiner was vor. Das lockt mich sehr."

Daniel Schimkowitsch, „L.A. Jordan", Deidesheim
„Ich habe Heißhunger auf Handkäs mit Musik. Das mache ich selten. So was gibt’s richtig gut im ,Weingut Heinrich Spindler‘ (Pfalz), dazu ein Topgarten und klasse Weine.“

Silio del Fabro, „Esplanade", Saarbrücken
„Meine Verlobte und ich freuen uns auf das ,Osaka‘. Das ist ein Sushi- Restaurant, am liebsten bestellen wir die Tokyo Roll: im Kern pikantes Lachstatar mit Avocado, verpackt in Nori-Alge und Reis, obenauf geflämmter Lachs, herrlich!"

Vincent Klink, „Wielandshöhe", Stuttgart
„Ich freue mich auf pure, saugute Küche ohne Faxen auf dem Teller. Die gibt’s im ,Gasthof zum Adler‘ in Ratshausen bei Klaus und Martina Sauter. Er hat in Frankreich gearbeitet, das merkt man sofort. Schmackhafte Bocuse-Schule mit modernen Ideen. Sehr lecker!”

Christian Grünwald, „August", Augsburg
„Erst in der Früh über den Großmarkt in München schlendern, danach zum Mittagstisch in ,Schumann’s Bar‘ – gute Produkte und ein charmanter Service.“

Fabian Huber, „Xaver's", München
„Für mich geht’s bald in die ,Ménage Bar‘ in München. Nach Feierabend oder an meinem freien Tag genieße ich die Kombination aus grandiosem Personal, kreativen Drinks und mega Essen.“

Christian Jürgens, „Überfahrt", Rottach-Egern
„Bei Jochen Kreppel und seinen Mitarbeitern im ,Dantler‘ in München fühlen wir uns zu Hause. Es schmeckt hervorragend, und immer ist mindestens ein Gang überraschend. Hotdog mit Blumenkohl, wachsweichem Ei und kross gebratenem Speck vom Wollschwein zum Beispiel. Eine Küche zum Reinbeißen!“
Konzept: Ambitioniertes Gourmetrestaurant im Hotel der Familie Schanz, es gibt ein Menü mit drei bis sechs Gängen (€ 126-195) und à la carte. Küchenstil: Thomas Schanz gehört zu den besten Köchen des Landes, seine Küche zeichnet sich durch präzises Handwerk und originellen Ideen aus. Die Produkte, die hier verwendet werden, sind von absoluter Topqualität. Ob bretonische Felsenrotbarbe mit grünem Spargel, Orangenschale und Anis-Nage, das Frikassee von gegrillten Hummer und Kalbskopf mit Annabelle Kartoffeln, Minze und Mirabellen-Hummer-Bouillon oder die gedämpfte Tauben Brust im Pfefferblatt mit und Wirsingpraliné – jeder Gang ist auf den Punkt zubereitet. Wein: Die Karte ist sorgsam zusammengestellt, die 405 Positionen mit Schwerpunkten an der Mosel, in Bordeaux und im Burgund bestens sortiert. Atmosphäre: Durch die großen Fensterfronten fällt viel Tageslicht in das in Weiß und Anthrazit gehaltene Restaurant, das Ambiente ist zeitgemäß und entspannt, der Service freundlich und zuvorkommend. Fazit: Ein Ort, an dem höchster Genuss und Wohlgefühl zusammenkommen.
Konzept: Traditionsreicher Gasthof in Familienhand mit gehobener Küche im Menü ab drei Gängen (€ 47,50), à la carte und mit außergewöhnlicher Weinkultur. Hausherrin Sigrune Essenpreis bildet auch Sommelier aus. Alles Hausgemachte sowie Weine können im „Laden“ bestellt werden. Küchenstil: Handwerklich, regional, dem Slow-Food-Gedanken verpflichtet. Ländliche Gourmetkultur im besten Sinne. Gäste können sich aus der Karte ihr individuelles Menü zusammenstellen: als Vorspeise etwa Schwarzwurzelflan mit Radicchio-Birnen-Salat (€ 15) oder geschmorte Schweinebäckchen mit Majoransoße und geräuchertem Krautsalat an Linsenvinaigrette (€ 15). Kreativ ist das vegetarische Hauptgericht Artischocken, in Olivenöl und Weißwein mit Giersch gedünstet, dazu Kichererbsen-Reis (€ 27,50), ein Klassiker der Sauerbraten (14 Tage eingelegt, im Steinbackofen geschmort), mit Apfel-Rotkraut und Kartoffelklößen (€ 27,50). Lorbeer-Crème-Caramel mit in Fichtenspitzensirup marinierten schwarzen Johannisbeeren, Apfel-Zimtstreusel-Tarte mit Apfel-Ingwer-Sorbet und Apfel-Chutney (€ 11). Getränke: Die Weinkarte mit rund 100 Positionen ist international bestückt, mit einigen Bioweinen. Die separate Digestifkarte ist fast ebenso umfangreich. Der gute Kaffee kommt von Pauli Michels aus Weiskirchen. Atmosphäre: Das Innere ist behutsam renoviert – es gibt den Wintergarten mit mediterraner Atmosphäre, ein elegantes Esszimmer und die Stube. Bei Sonne und an lauen Abenden zieht es die Gäste auf die Weinterrasse mit Blick auf den Bauerngarten.
Markus Spindler, der im letzten Jahr nicht nur 400 Jahre Weingutsgeschichte hat feiern können, sondern auch den Aufstieg in unserem Weinguide ist eindeutig weiter auf dem Weg nach oben. Der Gutswein 3 Trauben, eine Cuvée aus Weißburgunder, Riesling und Sauvignon blanc, eröffnet unseren Empfehlungsreigen, so stellen wir uns den idealen Zechwein vor: saftig und unkompliziert. Eine ganz anderes Niveau hat der noch junge, druckvolle Riesling aus dem Forster Pechstein, dessen Struktur, Kraft und Länge zu schönsten Hoffnungen berechtigen. Es ist jedoch der Forster Elster, der den anderen Rieslingen fast ein wenig die Show stiehlt, so gelbfruchtig-saftig, frisch und animierend, auch der leicht salzige Nachhall ist toll! Hübsch auch die Gewürztraminer-Spätlese, die es vielleicht ein klein wenig an „Gewürz“ vermissen lässt, dafür als Terrassenwein (gerne auch in Kombination mit Asia-Knabbereien) richtig punktet.
Konzept: Legendäre Bar mit kleiner Speisekarte, einer der erfolgreichsten Mittagstische der Stadt. Oder, in Charles Schumanns Worten: „Eine gehobene Kantine.“ Küchenstil: Kleine, täglich wechselnde Karte mit einer Handvoll unkomplizierter Gerichte. Alles mit guten Produkten frisch zubereitet, von der Gazpacho (€ 7,50) über pochierten Schellfisch mit Kichererbsen-Salat und Minz-Joghurt (€ 15,50) bis zum Evergreen Roastbeef mit den legendären Bratkartoffeln (€ 19,50). Getränke: Vorzugsweise klassische Cocktails, Pils (kein Weißbier) oder Champagner (kein Prosecco); kleines Weinangebot vorhanden. Atmosphäre: Nach wie vor ein Place to be, man kommt in die klassische American Bar mit großzügiger Raumhöhe und langem Tresen zum Sehen und Gehenwerden. Schöne Terrasse im Hofgarten.
Konzept: Lockeres Restaurant mit Bistro-Anmutung; mittags Lunch, abends ausschließlich Menü (€ 70-106). Kleine Auswahl an Ölen und Gewürzen für daheim, neue Weinbar nebenan. Küchenstil: Originelle Aromenkombinationen stehen im Mittelpunkt, kräftig intoniert und bildschön angerichtet. Flaumiger Kerbelschaum mit knackigen Macadamia- und Knollenstückchen, dazu ein Bratfett-Kresse-Crostini. Pink-Banana-Kürbis kommt als geröstete Spalten, Creme und dünn geschnittene Schleifen, gegart in Mandarinensud, dazu Pinienkernschaum. Knapp angebratene Seeforelle treiben Zitrusfond und Ingwerradi in die asiatische Richtung. Wein: Rund 100 Positionen mit Schwerpunkten im Burgenland, der Pfalz und an der Nahe. Viel klassische Moderne zu gastfreundlichen Preisen, alle Flaschen werden auch außer Haus angeboten. Atmosphäre: Locker und lebhaft, am besten geeignet, wenn man Genuss weder als Weihemoment noch als intellektualisiertes Happening versteht. Fazit: Entspannter Genuss, hier möchte man Stammgast sein.
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Viktoria Fuchs, „Spielweg", Münstertal

„Da fällt mir das ,Storchen‘ in Schmidhofen ein. Die kochen richtig gut: sensationeller Kalbskopfsalat mit Spargelspitzen oder handgeschnittenes Tatar. Da habe ich Lust drauf!“

Harald Derfuss, „Zirbelstube", Freiburg
„Wir sehnen uns nach bodenständigem Essen. Da freue ich mich auf die Küche im ,Spielweg‘ in Münstertal. Viktoria Fuchs kocht raffiniert und fernab vom Mainstream. Da weiß ich, woher die Zutaten kommen und dass es gute Portionen gibt.”

Peter Niemann, “La Vallée Verte", Herleshausen
„Unbedingt wieder ins ,Gasthaus Kreuz‘ im Schwarzwald. Alles wird dort selbst geschlachtet. Von der Wiese bis zum Teller sind es 400 Meter, der Wurstsalat ist eine Kunst.“

Jan Hartwig, „Atelier", München
„Ich bin gern am Wasser, besonders am Tegernsee. Das ist einfach traumhaft schön. Und beim ,Fischerei Bistro‘ in Bad Wiessee gibt’s was Gutes ins Glas und sehr guten Räucherfisch. Ganz toll!“

Jörg Sackmann, „Schlossberg", Baiersbronn
„Ich würde gerne nach Tirol zu Anna Matscher vom Restaurant ,Zum Löwen‘ in Bozen. Die ist so sympathisch – und richtig gut kochen kann sie auch.”
Konzept: Heimatverbundene Küche mit mediterranen und asiatischen Anleihen in zwei Menüs „Der große Storch“ (drei bis sieben Gänge, € 74-130), der „Gemüsestorch“ (drei bis sechs Gänge, € 74-116) und kleiner À-la-carte-Auswahl. Küchenstil: Vater und Sohn, Fritz und Jochen Helfesrieder, arbeiten weiterhin höchst kreativ zusammen. In ihren Menüs zeigt sich ihr Können in allen Facetten: etwa im großen Menüs, wenn Rheinwaller als Carpaccio und Tatar mit einer Vinaigrette vom Wintergemüse mit Limonenschmand auf den Teller kommt. Im Gemüse-Menü ersetzen Schwarzer Rettich, Sellerie und Steckrübe den Fisch – eine sehr gelungene Kombination. Der Rücken vom Mangalitza-Wollschwein hat Topinamabur-Creme, Pulled Pork und Edamame (Sojabohnenkerne) als Begleiter. Beim lauwarmen Salat von Kalbsbries und Kalbskopf mit Gemüsevinaigrette (€ 22) fühlt man sich wie im französischen Bistro. Wein: 300 Positionen sind auf der großen Karte verzeichnet, nur neun werden offen ausgeschenkt. Atmosphäre: In der traditionellen Gaststube mit Holzvertäfelung, Kachelofen dominiert eleganter Landhausstil. Modern gestaltetes Separée. Im Sommer ist im weitläufigen Garten eingedeckt. Fazit: Entspannter Genuss mit Anspruch und empathischer Gastlichkeit.
Konzept: Junge, frische Landhausküche im familiengeführten, traditionsreichen Land- und Ferienhotel im Schwarzwald – à la carte und in drei Menü, im „Fuchsteufelswild“ (€ 82), im Saison-Menü (drei Gänge 53) und im „Spielwegmenü“ in drei bis fünf Gängen (€ 81-94). Küchenstil: Viki Fuchs hat sich, seit sie die Küche im elterlichen Hotel übernommen hat, ihren ganz eigenen Stil mit dem Schwerpunkt auf Wild erarbeitet. Die junge Köchin geht auch selbst auf die Jagd, ihre Rezepte hat sie im Kochbuch „Fuchsteufelswild“ herausgebracht. Die Karte in Münstertal steht unter dem Motto „wilde badische Küche mit Einflüssen aus Asien“. Viki Fuchs arbeitet für ihre Gerichte eng mit Produzenten aus der Region zusammen, dazu kommen Kräuter und Gemüse aus dem eigenen Garten. Delikate Beispiele ihrer Kreationen sind Ceviche vom Kabeljau, roh mit Zitrusfrüchten mariniert, dazu geräucherte Paprika-Mayonnaise, Koriander und rote Zwiebeln sowie Viki’s Wildschwein-Dim-Sum, gefüllt mit Knollengemüse, Zuckerschoten und Zitronengras. Das Haus verfügt über eine eigene Käserei, außerdem werden Tees, Konfitüren und Wildspezialitäten selbst gemacht. Wein: Rund 150 Weine sind im Angebot, eine kleine Auswahl wird offen ausgeschenkt. Atmosphäre: Historische Stuben mit Holzvertäfelung, Kassettendecken und Kachelofen. Im Sommer lockt der große Garten mit unterschiedlichen Sitzgelegenheiten. Fazit: Entspannte, vielseitige Genussreise im engagierten Familienbetrieb mit hohem Wohlfühlfaktor.