Die besten Cafés und Röstereien in Deutschland 2022
Der Weg zur berühmten Albrechtsburg führt an der Konditorei von Meister Zieger vorbei. Hier eine Pause einzulegen, lohnt sich nicht nur wegen der idyllischen Lage, sondern vor allem wegen der köstlichen Auswahl an Tees, der Kaffeespezialitäten sowie der Macarons, Kuchen oder Torten, etwa aus Himbeeren, Nüssen und Schokolade. Unbedingt probieren: „Meißner Fummel“, ein Gebäck aus dünnem, zerbrechlichem Teig, das der Kurfürst von Sachsen 1710 in Auftrag gab.
Das Eckhaus in der Altstadt ist für seine differenziert gerösteten Kaffees berühmt. Die Auswahl reicht von der Guatemala Lampocoy Spätlese, deren Rohbohnen Kleinbauern einer Kooperative in der Region Nuevo Oriente angebaut haben, bis zu Schmole Premium, einer würzigen Premium-Mischung aus Hochland-Arabicas, die ausgewogene Säure und cremige Fülle in die Tasse bringt. Sächsische Schokoladen, Weine und Whisky einer Dresdner Destillerie ergänzen das Programm das Traditionshauses.
Seit 1885 wird im sympathischen Familienbetrieb am Oberlausitzer Bergland nahe bei Bautzen gebacken. Frisch und saftig waren Käsekuchen, Bienenstich und Donauwelle. Spezialitäten gerade zur Weihnachtszeit sind Rosinen-, Mohn- und Mandelstollen sowie marmorierte Kekse und Haselnusstaler. Weit über Sachsens Grenzen hinaus bekannt ist Bäckermeister Andreas Hultsch für seine noch traditionell am offenen Holzfeuer gebackenen Baumkuchen mit Zartbitter- oder Vollmilchkuvertüre oder weißer Schokolade oder auch natur. Der Name „Himmelsbäckerei“ stammt daher, dass Urgroßvater und Gründer August Hultsch einst erlaubt wurde, die Gemeinde beim sonntäglichen Gottesdienst in der damals noch ungeheizten Dorfkirche mit Milchsemmeln und heißem Kaffee zu versorgen. Alle Spezialitäten werden deutschlandweit versandt.
Das Café hat die junge Konditormeisterin Geraldine Lösche von ihrer Mutter übernommen, es umbenannt und ihren ganz eigenen Stempel aufgedrückt. Und so kann man mitten in der Niederlausitz ein bisschen so tun, als wäre man in Paris. Denn die Theke in dem kleinen Café leuchtet mit Preziosen der Patisserie. Neben Cassis-Karamell-Törtchen und Amaretto-Marzipan Torte mit Pistazien gibt es auch Pralinen und Macarons – Passionsfrucht und Limette haben es uns besonders angetan. Ein besonderes Faible hat die Patissière für Karamell, so gibt es Choux mit Karamell, karamellisierte Kondensmilch zu Kaffeespezialitäten und Salzkaramell im Glas zum Mitnehmen. Vor Ort lässt sich das alles im charmanten im Vintage-Stil eingerichteten Gastraum genießen und wer für einen besonderen Anlass eine Torte bestellen möchte, ist bei Lösche auch richtig: Ihre Auftragsarbeiten sind spektakulär.
2014 eröffneten Peter und Regine Büttner ihre kleine Rösterei in einer ehemaligen Speditionshalle am Rand von Görlitz, eine Reise nach Costa Rica hatte sie mit der Begeisterung für die Kaffeewelt angesteckt. In den schönen Räumen mit Fabrikloft-Charakter genießen die Gäste zu hausgebackenen Kuchen auf den Punkt geröstete Kaffees aus nicht alltäglichen Lagen wie Panama, Galapagos und Kuba. Damit kein Görlitzer auf den Kaffeegenuss verzichten muss, kommt Peter Büttner auch mit dem „Kaffee-Fahrrad” samt Siebträgermaschine angefahren und serviert besten Cappuccino – auf Festivals und Handwerkermärkten oder als Catering. Regelmäßig werden auch Workshops zum Thema Kaffee und Rösten angeboten.