Spätburgunder Cup 2025

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Deutscher Rotwein wird immer besser, beliebter und international gefragter: Der Spätburgunder Jahrgang 2022 ist ein weiterer Höhepunkt für deutsche Winzer in Sachen Qualität! Grund dafür sind eine Vielzahl dynamischer Entwicklungen: Die großen Burgunder aus Frankreich haben in den letzten Jahren immens hohe Preise erreicht, sodass deutsche Vertreter als Alternative in den Fokus rücken. Pioniere von der Ahr, aus Baden und Franken haben mittlerweile eine erstaunliche Erfolgsbilanz vorzuweisen und legten die Grundsteine für den heutigen Erfolg.
Die nächste Generation Winzerinnen und Winzer
Talentierte Jungwinzer und Jungwinzerinnen, die gut ausgebildet Familienweingüter übernehmen, fokussieren sich auf Riesling und Burgundersorten, im roten Bereich vor allem Spätburgunder. So gibt es Jahr für Jahr mehr zu entdecken. Dabei verlangt die Rebsorte den Winzern im Weinberg viel ab, ist schwierig zu bearbeiten, aber gilt vielen Weinbegeisterten als Meisterklasse der roten Rebsorten. Im besten Fall entstehen ausdrucksstarke Exemplare mit Herkunftscharakter, fast keine Rebsorte kann Kraft und Ausdruck mit solcher Eleganz und Frische verbinden. Viele deutsche Winzer orientieren sich am burgundischen Stil, die Zeiten der stark holzbetonten Typen scheint zu Ende zu gehen, eine finessenreiche, elegante Machart steht im Fokus.
Wie wurde bewertet?

Alle Weine wurden von einer renommierten Jury in mehreren Durchgängen blind verkostet und nach dem 100-Punkte-Schema bewertet. Die Finalproben fanden im Jahreszeiten Verlag in Hamburg statt, geschulte Mitarbeiterinnen haben die Weine verdeckt ausgeschenkt. Die Riege der Gewinner hielt für die Jury einige Überraschungen bereit und zeigt, dass neben den großen Namen etliche nicht so bekannte Güter in der Qualität kräftig angezogen haben. Unter rund 160 deutschen Weingütern, die jeweils ihren besten trockenen Spätburgunder 2022 eingeschickt haben, setzte sich das Gut Spiess in Rheinhessen mit dem Hasensprung Pinot Noir 2022 durch. Auf Platz zwei folgt das Gut H. J. Kreuzberg von der Ahr, das mit dem Devonschiefer R seit über 20 Jahren eine Benchmark setzt, gefolgt von einer weiteren Überraschung: Reinhardt aus Niederkirchen, Pfalz, mit dem Nussbien Spätburgunder 2022.
1. Platz – Weingut Spiess, Bechtheim, Rheinhessen

2022 Hasensprung Pinot Noir
Der Bechtheimer Hasensprung ist mit 174 Hektar eine recht große Lage, in der das Weingut Spiess eine fantastische Parzelle gefunden hat. Im Boden finden sich tertiäre Flussablagerungen des Urrheins, sogenannte Ton-Fersiallite. Die windoffene Lage hält auch in warmen Sommern die Temperatur niedrig und bewahrt die Säurestruktur. Der Stil daher auch: kühle und feine Kirschfrucht mit Heidelbeere und Cassis, Anklänge von Kräutern (Thymian), feine mineralische Rauchigkeit, etwas Feuerstein. Vollmundig, kräftig und griffig, eine wilde Party am Gaumen, aber mit genau der richtigen Lautstärke, nicht breit, das bleibt fokussiert. Lang! Passt zu Rehrücken mit Kräuterkruste, Rosenkohl oder Lauch vom Grill.
Preis: € 42, ab Weingut (kleine Mengen noch verfügbar)
Bezugsquelle: www.spiess-wein.de
2. Platz – Weingut H.J. Kreuzberg, Dernau, Ahr

2022 Devonschiefer R Spätburgunder
Eine Selektion aus den besten Spätburgunder-Lagen des Weinguts mit der Ahr-typischen Mischung aus floralen, kräutrigen und leicht speckigen Noten, dahinter reife rote und schwarze Beeren. Hier sind die Region wie auch Ludwig Kreuzbergs Handschrift klar erkennbar. Das ist elegante Klassik pur. Die Komplexität und Länge machen einfach Spaß, wenn sich mit jedem Zug und jedem Schluck noch etwas entdecken lässt. Braucht Zeit und Luft im Glas, oder besser ein paar Jahre im Keller.
Preis: € 112, ab Weingut
Bezugsquelle: www.weingut-kreuzberg.de
3. Platz – Weingut Reinhardt, Niederkirchen, Pfalz

2022 Nussbien Spätburgunder
Ein junger, leichter und frischer Stil. Man wird kurz ans Beaujolais erinnert. Glockenklares, strahlendes und lebendiges Bukett, darunter etwas Wildes, leicht Reduktives, mit konzentrierter Würze, Kräutern, Lorbeerblättern. Ein toller Spätburgunder mit trinkanimierender Frucht, strahlend klar, saftig und auch mineralisch, steinig. Langer Abgang. Bravo! Das hat Potenzial. Passt leicht gekühlt zum Barbecue oder Wildgeflügel.
Preis: € 35, ab Weingut
Bezugsquelle: www.weingut-reinhardt.de
4. Platz – Weingut Karl-Heinz und Andreas Meyer, Heuchelheim, Pfalz

2022 Heuchelheim Spätburgunder Kalkmergel
Komplexes ätherisches Bukett, florale Noten (Rose, Veilchen), Kräuter (Lorbeer, Wacholder), rote Beeren. Überraschend frisch und elegant mit jodiger Mineralität. Noch jugendlich wild und ruppig, aber voller Spannung.
Preis: € 10,90, ab Weingut
Bezugsquelle: www.meyer-weingut.de
5. Platz – Weingut Deutzerhof, Mayschoß, Ahr

2022 Mönchberg Spätburgunder Großes Gewächs
Alte, wurzelechte Reben. Verspieltes, zurückhaltendes Bukett, braucht Luft. Rote Früchte, florale und kräutrige Noten, Wald, Moos. Fantastische Struktur, saftige Säure, weich und lang. Passt zu Pilzragout.
Preis: € 48, ab Weingut
Bezugsquelle: www.deutzerhof.de
6. Platz – Weingut Jean Stodden, Rech, Ahr

2022 Recher Herrenberg Spätburgunder Großes Gewächs
Klassisch Ahr und klassisch Stodden. Preiselbeere, Brioche, Toast, Rauch, erdige Aromen. Feine, elegante Säure.
Preis: € 85
Bezugsquelle: www.wirwinzer.de
7. Platz – Weingut Ziereisen, Efringen-Kirchen, Baden

2022 Jaspis Zipsin Pinot Noir
Jazz statt Pop: wild, kühl, Heidelbeere, Sauerkirsche, Walderdbeere, Wacholder. Ausdrucksstarke, feine Tannine.
Preis: € 45
Bezugsquelle: www.gute-weine.de
8. Platz – Shelter Winery, Kenzingen, Baden

2022 N114 Pinot Noir
Cool-Climate-Burgunder. Hibiskus, blaue Früchte, Kräuter, Laub, Moos. Kräftig, mit Reifepotenzial.
Preis: € 65
Bezugsquelle: www.shop.123weine.de
9. Platz – Weingut Lidy, Frankweiler, Pfalz

2022 Frankweiler Biengarten Spätburgunder
Frisch, intensiv kräutrig (Salbei), viel Kirsche. Minimaler Holzeinsatz, süffig, ideal fürs Sommergrillen.
Preis: € 16,90, ab Weingut
Bezugsquelle: www.wein-lidy.de
10. Platz – Weingut Meyer-Näkel, Dernau, Ahr

2022 Dernauer Pfarrwingert Spätburgunder Großes Gewächs
Duftet nach Kirsche, Rose, Kräutern. Subtil, komplex, würzig mit floralen Noten. Reifepotenzial.
Preis: € 75
Bezugsquelle: www.gute-weine.de
11. Platz – Wein- und Sektgut Wilhelmshof, Siebeldingen, Pfalz

2022 Selection Clonale 777 Spätburgunder
Bukett aus Beeren, Vanille, Zimt, samtig am Gaumen, charmant und zugänglich mit feiner Bitternote.
Preis: € 26, ab Weingut
Bezugsquelle: www.wilhelmshof.de
12. Platz – Jesuitenhof, Dirmstein, Pfalz

2022 Jesuitenhofgarten K...G... Monopollage Spätburgunder
Ätherisches Bukett mit Sauerkirsche, Himbeere, Erdbeere, Veilchen. Seidig mit Grip.
Preis: € 20
Bezugsquelle: www.feine-weine.de
13. Platz – Weingut Aufricht, Meersburg/Stetten, Baden

2022 Mocken Spätburgunder
Kühles Klima am Bodensee bringt Frische und Kraft. Reduziert in der Nase, aber vielschichtig am Gaumen.
Preis: € 47, ab Weingut
Bezugsquelle: www.aufricht.de
14. Platz – Maximin Grünhaus, Mertesdorf, Mosel

2022 Abtsberg Spätburgunder Großes Gewächs
Wiederbelebter Rotwein von der Mosel. Konzentrierte Frucht, Würze, rote Beeren, Pfeffer. Elegant und fein.
Preis: € 80
Bezugsquelle: www.weinfurore.de
15. Platz – Bernhard Koch, Hainfeld, Pfalz

2022 „Letten“ Réserve Pinot Noir
Beeren, Sauerkirsche, Hagebutte, confierte Tomate, florale Veilchen-Noten, feinkörniges Tannin, würzig.
Preis: € 50, ab 1.9. im Verkauf
Bezugsquelle: www.shop.weingutkoch.com