Avocado: Infos, Tipps & Rezeptideen

Avocado – Wissenswertes über das Superfood

Die Avocado ist als gesundes, leckeres Superfood absolut im Trend. Die beliebte Beere findet ihre wichtigste Bestimmung in würzigen Dips und Salaten. Wir haben für Sie alles Wissenswerte zur vielseitigen Trendfrucht, spannende Tipps sowie passende Rezepte gesammelt.
Datum15.12.2022

Trendfrucht Avocado

Rund fünf Millionen Tonnen Avocados werden weltweit jedes Jahr geerntet. Doch woher kommen Avocados eigentlich? Die größten Produzenten sind Mexiko, die Dominikanische Republik und Peru. In Deutschland liegt die Frucht stark im Trend: 2010 wurden 28.000 Tonnen eingeführt, 2015 waren es 45.000 und 2016 bereits 60.000 Tonnen. Avocados sind bei uns ganzjährig erhältlich. Sie kommen im Winter größtenteils aus Brasilien, Chile und Spanien, im Sommer aus Südafrika und Peru.

Welche Avocado-Sorten gibt es?

Global beliebt ist mittlerweile die Sorte Fuerte. Ihre Form gleicht einer Birne, die Schale ist mittelgrün, das Fruchtfleisch hellgelb, zum Rand hin wird die Avocado grün. Ebenfalls gefragt ist die Sorte Hass, bei der es sich um eine zufällige Mutation handelt – in den 1930er-Jahren entdeckte Rudolph Hass den Baum in seinem Garten in Kalifornien. Alle Hass-Avocado-Bäume, die heutzutage in Ländern wie Mexiko, Chile, Australien, Neuseeland, Israel, Spanien und den USA angebaut werden, lassen sich zu diesem Gewächs zurückverfolgen. Die Früchte sind eher klein und rund, ihre Schale ist dick und warzig; sie verfärbt sich dunkelviolett, wenn die Avocado reif ist.

Es gibt auch kernlose Avocados, „Avocaditos“ oder „Cocktail-Avocados“ genannt. Sie entstehen aus unbefruchteten Blüten und werden nur fünf bis acht Zentimeter lang. Ihr Fruchtfleisch lässt sich einer Streichwurst gleich ausdrücken. Früher galten sie als Ernteverlust, inzwischen werden sie vor allem in Kalifornien, Israel und Südafrika gezielt geerntet.

So erkennen Sie, ob die Beere reif ist

Avocados sind reif, wenn die Schale auf Druck nachgibt. Im Handel sind die Früchte oft noch hart. Ihre Reifung lässt sich beschleunigen, indem Sie die Avocado mit dem Gas Ethen in Kontakt bringen, das zum Beispiel in Äpfeln oder Tomaten enthalten ist. Wickeln Sie dafür die Avocado in Zeitungspapier und lagern sie zusammen mit Äpfeln.

In den Niederlanden und der Schweiz existieren ganze Fabriken, die sich ausschließlich um die Reifung der Avocados kümmern. Die Früchte werden dort mit Ethen begast, verpackt und essfertig in europäische Supermärkte geliefert. 

Tipp: Avocado-Fruchtfleisch frisch halten

An der Luft oxidiert das Fruchtfleisch und wird rasch bräunlich. Einige Spritzer Zitronen- oder Limettensaft verlangsamen diesen Prozess. Noch besser wirkt der folgende Trick: Den Kern in der Avocado lassen beziehungsweise nach der Zubereitung in die Guacamole geben. So behält das Fruchtfleisch seine attraktive Farbe.

Rezept: Avocado-Quark selbermachen

  • 200 g Quark und 100 g griechischen Joghurt verrühren. 
  • Das Fruchtfleisch einer Avocado mit einem Löffel aus der Schale lösen und mit drei Teelöffeln Zitronensaft pürieren. 
  • Unter den Quark mischen, mit Salz und Pfeffer abschmecken. 
  • Vier Stängel Koriander grob zerzupfen und über den Quark streuen.  

Unser Avocado-Quark passt gut zu Pellkartoffeln.

Wissenswertes über die Beere

  • Der Name "Avocado" geht auf das aztekische Wort "ahuacatl" zurück, was auch "Hodenfrucht" bedeutet. Vielleicht lag es an der Form, vielleicht daran, dass das Fruchtfleisch als Aphrodisiakum galt – das lässt sich heute nicht mehr nachvollziehen. Auf Deutsch nannte man Avocados früher auch nach ihrem Aussehen „Alligatorbirnen“ oder wegen des hohen Fettgehalts „Butterfrüchte“.   
  • 100 Gramm Avocado entsprechen rund 160 Kalorien: Zu fast einem Viertel besteht ihr Fruchtfleisch aus Fett – der höchste Anteil bei allen bekannten Obst- und Gemüsearten. Weil es sich dabei aber vorwiegend um ungesättigte Fettsäuren handelt und die Frucht zudem viele Vitamine und Mineralstoffe enthält, gelten Avocados dennoch als gesund.   
  • In Australiens Coffee-Shops, wo die Kaffeekultur kreativer ist als bei uns, kann man auch "Avo-Latte" bestellen – einen Latte Macchiato mit Soja-Milch, serviert in einer ausgehöhlten Avocado.   
  • „Avocado-Hand“ nennen Chirurgen Schnitt- und Stichwunden als Folge ungeschickter Versuche, die Frucht zu öffnen. Dabei ist das Entkernen ganz einfach: Schneiden Sie die Avocado rundum ein, drehen Sie die Hälften auseinander, hacken Sie ein Messer in den Kern und entfernen ihn damit. Dann löffeln Sie das Fruchtfleisch aus der Schale, oder vierteln Sie die Avocado und schälen die einzelnen Stücke.
  • Für den Anbau von Avocados bedarf es extrem viel Wasser: Für die Reifung von einem Kilo Avocado, also etwa zwei bis vier Früchten, werden rund 1.000 Liter benötigt; ein Kilo Tomaten kommt mit vergleichsweise bescheidenen 180 Litern aus. Das bringt Ökologen gegen den Avocado-Anbau auf, der zum Beispiel in der chilenischen Provinz Petorca zum Austrocknen ganzer Flüsse geführt hat.    

Häufige Fragen über die Avocado

Was sind die Vorteile von Avocados?

Die wichtigsten Vorteile der Avocado sind die zahlreichen Nährstoffe und Ballaststoffe, sie ist eine gute Kaliumquelle, fördert Herz und Kreislauf durch ihre natürlichen Öle und hilft bei der Verdauung.

Wie viel Avocado dürfen Sie täglich essen?

Eine große Avocado entspricht etwa 250 Kalorien, also ca. 21 Gramm Fett. Dabei handelt es sich zwar um einfach ungesättigte, gesunde Fette, doch auch bei der Avocado gilt: Verzehr nicht im Übermaß. Es ist ratsam, nicht mehr als eine Beere täglich zu essen.

Ist die Avocado ein Gemüse?

Häufig wird angenommen, dass es sich bei Avocados um Gemüse handelt, doch eigentlich ist das Superfood eine Frucht, genauer gesagt sogar eine Beere. Sie hat wenig Kohlenhydrate und den höchsten Fettgehalt aller Obst- und Gemüsesorten.

Warum sind Avocados gut für die Gesundheit?

Die Frucht enthält zwar viel Fett, dabei handelt es sich jedoch um ungesättigte Fettsäuren, die dafür sorgen, dass Herz und Gefäße gesund bleiben. Gut für die Gesundheit ist auch die leicht verdauliche Ölsäure. Eine Avocado liefert zudem fast doppelt so viel Kalium wie eine Banane. Auch Antioxidantien sind in der beliebten Frucht reichlich enthalten – ein echtes Superfood eben.

Wie wird eine Avocado am besten gelagert?

Wenn die Früchte essreif sind, sollten sie am besten im Gemüsefach des Kühlschranks gelagert werden, idealerweise bei mindestens 6 Grad. Bei einer bereits halbiertes Frucht, ist es ratsam, etwas Zitronensaft darüberzuträufeln, damit die Schnittflächen sich nicht so schnell verfärben und schön grün bleiben.

Wie können Avocados verarbeitet werden?

Besonders beliebt ist die Guacamole. Doch darüber hinaus können Avocados auf viele andere Arten zubereitet werden. Im Salat eignen sie sich wunderbar als Fettquelle, im Smoothie sorgen sie für die cremige Konsistenz, auch als Brotaufstrich sind sie sehr lecker. Sogar als Süßspeise kann die Avocado gegessen werden.

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