Die besten Cafés und Röstereien in Deutschland 2022
Die umtriebige, kaffeeverrückte Familie Braune in Unterhaching hat die Nase vorn beim Aufspüren seltener Top-Lagenkaffees, viele der Micro-Lots werden direkt nach nationalen Wettbewerben wie dem „Cup of excellence“ oder der „Taza Dorada“ ersteigert. So begeistert der „Kent AA“ aus Tansania mit Aromen von Kirschen, Holunderbeeren, Aprikosen und Cassis, der Kaffee „La Florida“ aus dem Hochland Ecuadors mit Noten von Bergamotte und Mandarinen. Schöne Vielfalt zeigen die Espressos, vom kräftigen Vulcano mit 40 Prozent Robusta bis zum Khilanaa, einem reinen hochkarätigen Robusta aus Indien, der eine nuss-samtige Crema in die Tasse zaubert. Die selbst entwickelte Handmühle „Comandante“ ist längt Kultobjekt der Baristas im In- und Ausland. Tipp: In der großen Rösterei lässt sich auch in entspannter Atmosphäre prima zu frischen Croissants und Nussecken frühstücken.
Auf den ersten Blick ein Klassiker: Der Ladenbau in Gold, Elfenbein und Altrosa atmet Frühneunziger- Charme, hinter Glas des L-Tresens präsentiert sich klassische Konditorenpracht: 25 Rundkuchen und Torten, geprägt von dunkler Kuvertüre, Buttercreme und Baiser. Highlights sind die kleinen Patisseriekunstwerke im Mittelbereich: Neben dem dunkelschokoladigen „Richter“-Zylinder türmt eine „Byzantine“-Knusperschnitte zarte Schokoladenblätter, Pralinécreme und Nussbiskuit. Eine luftige Wucht ist das „Flieder“ getaufte Kuppeltörtchen, unter dessen Geleehaube sich Cassisschaum und ein Kern aus Tonkabohnen-Vanillemousse verbirgt. Dazu über 50 Sorten hausgemachte Pralinen sowie Bruchschokoladen und selbst gekochte Marmeladen – ein Schlaraffenland, nur wenige Schritte vom Bahnhof entfernt.
Josef Schwalber hat den Anspruch, die Tradition des Konditoreihandwerks zu wahren und es auch in die Moderne weiterzuentwickeln. Angenehm zeitgemäß sitzt man in den Cafés in Fürstenfeldbruck und Olching, die mit Wänden in Rot und Ziegelstein an lässige Restaurant- Lounges erinnern. Im Sortiment überzeugen vor allem die Törtchen, etwa mit Mousse au Chocolat, Himbeer-Prosecco-Creme, Mohn-Cassis oder Joghurt, sie wirken allesamt fein, kreativ und nicht zu schwer. Hervorragend auch die Schokoladenblättchen und Pralinen mit hochkarätiger Schweizer Kuvertüre.
Seit zehn Jahren hat die Familie Kaufmann-Friedberger das Kunstcafé in einem ehemaligen Bauernhaus mitten in Oberbayern etablieren können. Rundum überzeugend wirkt das Konzept, neben köstlichen Cappuccinos und Chai-Lattes, im Haus gebackenen Erdbeer- und Kirschkuchen auch Ausstellungen zu zeigen, etwa Fotografien und Gemälde von Künstlern aus der Region. Regelmäßig sind Musiker zu Gast, an zwei Freitagen im Monat hat das Kunstcafé bis 23 Uhr geöffnet: zu Rock, Folk oder zur Jamsession für jedermann. Mit großem Sortiment lässt sich hier auch prima frühstücken und mittags bei Suppe und Burger den Hunger stillen. Tipp: An kalten Tagen wärmt die „Heiße Oma” mit Espresso, Eierlikör, Milchschaum und Sahne wunderbar durch!
Den Grundstein für die Konditorei legte Anno 1759 Johann Baptist Krönner, der als Wachszieher und Lebzelter (Lebkuchenbäcker) sein Handwerk begann. Lebkuchen sind noch immer ein Aushängeschild der jetzigen Konditoren, sie begeistern aber auch mit Torten, Gebäck, Pralinen und handgeschöpfter Schokolade. Die original Agnes- Bernauer-Torte aus Nussbaiser mit Mokka-Butter-Creme ist Glanzpunkt im Tortensortiment, unbedingt probieren! Die Murnauer Moostrüffel aus Rum-Sahne-Ganache und Pistazienzucker hat es zur lokalen Berühmtheit gebracht. An zwei Standorten haben die Krönners eine gläserne Schokoladenmanufaktur eingerichtet, in der Seidlstraße 4 (auch mit Café) und in Oberammergau (Dorfstraße 17 a). Pralinenseminare und Schokoladen-Whisky-Tastings sind auch originelle Geschenkideen!
