Die besten Restaurants in Deutschland 2023
Konzept: Menükonzept mit zwei Variationen, Lindenmenü 1 und 2, jeweils 4-5 Gänge (€ 85/93), alle Gerichte sind auch einzeln wählbar. Küchenstil: Wohltuend unaufgeregt und fern von jeglicher Effekthascherei bringt Andreas Goldbach seit vielen Jahren seine feine Landhausküche auf die Teller. Beste Zutaten, beste Zubereitung, bester Geschmack – da braucht es keine spektakulären Inszenierungen oder gewagten Kreationen. Ein wunderbar mediterran anklingender Auftakt ist das Zweierlei vom Oktopus mit Passepierre-Oliven-Salat und Artischockencreme, als Zwischengericht schmeckt die aufgeschlagene Hummersuppe mit Gambas und zum Hauptgang wird der butterzarte Rehrücken ganz klassisch mit sautierten Baumpilzen und Bandnudeln serviert. Wein: Umfangreiche Weinkarte für Kenner, unter anderem auch mit tollem Frankreichsortiment und so manchem Schnäppchen, auch bei großen Namen. Top Beratung durch Sommelière Irene Goldbach. Atmosphäre: Unprätentiöses, gepflegtes Ambiente mit dem Charme eines ländlichen Dorfgasthauses. Fazit: Entspannter Genuss mit Anspruch in zwanglosem Rahmen.
Konzept: Im von Olaf und Christiane Bank geführten Landgasthaus werden zwei Menüs (auch à la carte) serviert, ein Land-Menü zu € 72 sowie ein Feinschmecker-Menü zu € 94- 104. Küchenstil: Olaf Bank meistert den Küchenbetrieb allein und entwirft seine mediterran orientierten Gerichte im schnellen Wechsel. Skrei kombiniert er etwa mit Lomo (Rückenschinken) vom Eichelschwein auf Bohnencreme. In der Saison kommen Trüffel auf gerösteter Focaccia mit gebratener Entenstopfleber und Feigenbrot. Schokolade, weiß und dunkel, geschmolzen und als Espuma ist ein feiner Begleiter zu Sauerkirschen. Mit gesundem Optimismus und vielen Ideen übernahmen beide dann 1984 den elterlichen Betrieb auf dem „platten Land“. Heute vermittelt das anheimelnde, kleine Restaurant mit elegantem Landhausstil eine private Atmosphäre. Wein: Christiane Bank hat 150 Positionen auf der Karte versammelt, ein Dutzend gibt es im Offenausschank. Atmosphäre: Platz für 20 Gäste bietet der freundliche Raum mit Bleiglasfenstern im gediegenen Landhausstil. Fazit: Stimmiges Genusserlebnis bei engagierten Gastgebern.
grandioser Sommerterrasse im Clubhaus des gleichnamigen Golfclubs. Serviert wird ein Menü in 5, 6 oder 8 Gängen, Signature Dishes können dazubestellt werden. Küchenstil: Wenngleich bei den Snacks und den Amuse-Gueules noch deutlichere japanische Anklänge spürbar waren, zeigte der Menüverlauf einen feinen Umgang mit Top-Zutaten in vielen komplexen Schichten: Abalone hatte Torben Schuster unter Druck butterzart gegart und servierte sie mit einem facettenreichen Tomatenwassersud, angereichert mit Schwertmuschel und Herzmuschel, dem Steinpilz Kraft verlieh. Fein geriebenes Beef Jerky würzte neben mineralischer Gillardeau-Auster und Trüffel-Ponzu formschön angerichtetes, dezentes Rindertatar. Das Signature Dish Kalbsbries garte kurz auf einem japanischen Tischgrill über Holzkohle, bevor es in kraftvoller Einfassung aus Buttermilch, Bohne, Époisses-Käse und Jus serviert wurde. Wein: Premium-Weinkarte mit Schwerpunkt auf Deutschland und Frankreich. Für die Jahrgangstiefe greift man dementsprechend tief in die Tasche. Atmosphäre: Unterm hohen Balkendach sitzt es sich in dezenter Landhausstil-Eleganz an weiß eingedeckten Tischen im abgetrennten Gourmetbereich. Seit jeher koexistieren Genießer und Golfer einträchtig; trotz des Klingelns am Tor an der Einfahrt besteht allein durch Patron Peter Hesseler, einem rheinischen Unikat, kein Grund zur Schwellenangst. Fazit: Eine schöne Location angenehmer Gastlichkeit und anspruchsvoller moderner Produktküche.
Konzept: Inmitten des lebendigen Belgischen Viertels liegt das Casual-Restaurant mit Sushi-Theke, die das Betreiber-Trio des „Lärchenhofs“ und „La Société“, Peter Hesseler, Christoph Barciaga und Torben Schuster, mitbetreibt. Lunchangebot (€ 25-35), abends à la carte oder man begibt sich beim Omakase-Menü in fünf oder sechs Gängen (€ 99-124) mit Upgrade-Optionen in die Hände des Küchenchefs. Küchenstil: Kengo Nishimi setzt auf traditionelle japanische Speisen, darunter Tempura, Sushi und Sashimi, die er mit hochwertigen und gelegentlich europäischen Zutaten und Zubereitungen kombiniert. Beim Lachs- und Tuna-Sashimi stammt der nachhaltige Blauflossen-Thunfisch von Balfegó, sechs Stücke Inside-Out-Roll erhalten wie bei Garnelen-Tempura-Roll durch Grünspargel, Chili-Mayo und Schnittlauch individuelle Noten. Beim Menü lernt man mit Krustentier-Bisque zu Garnelen-Tempura und Shiso-Schinken-Röllchen oder Wagyu-Ragout mit Wachtelei, Kartoffel-Espuma und Trüffel die Verschmelzung japanischer und europäischer Küche am besten kennen. Wein: Sommelier Falk Schlüter reicht eine gute Auswahl mit vielen Champagnern, Rieslingen und französischen Raritäten aus Burgund und von der Loire sowie Sake zu selbstbewussten Preisen. Atmosphäre: Elegant genug für ein Date, leger genug für die gesellige Runde. Locker-professioneller Service. Fazit: Abwechslungsreicher Genuss mit Anspruch in entspanntem, japanisch inspiriertem Rahmen.