Die besten Restaurants in Deutschland 2022
Konzept: Casual-Fine-Dining-Restaurant. Mitten in der City, aber etwas versteckt in einem schicken Innenhof gelegen. Ein Menu mit vier bis acht Gängen (€ 95-150). Küchenstil: Frédéric Morel steht für eine moderne französische Küche mit regionalem Twist, was in erster Linie seine bretonische Heimat meint. Bisweilen fließen auch kreolisch inspirierte Gerichte aus dem Übersee-Departement L’Île de La Réunion, der Heimat seines Vaters, ein. Eine hohe Komplexität der Aromen und schönste Geschmacksfülle machen die enge Verbindung zu Meer und Land sinnlich erfahrbar. Geschmorte Schalotte wird mit einer Farce aus Périgord-Trüffel und gezupfter Rinderbacke gefüllt, dazu gesellen sich ein kleiner Salat von Roscoff-Zwiebeln und ein Pilz-Trüffel-Püree. Für Abrundung sorgt eine Consommé, die an eine klassische Zwiebelsuppe erinnert, aber kräftiger auftritt. Toll auch die mit Kokos und Kürbis kombinierte Languste und das wunderbar zarte Münsterländer Reh mit einer ideenreichen Sellerievariation. Süße, säuerliche und erdige Noten gefallen beim Dessert aus Roter Bete, Himbeere, Heckenrose und Pistazie. Wein: Europäische Weine, bevorzugt aus Frankreich und Deutschland, plus ein wenig Libanon. Große Weine wie ein 2014er Château Margaux können, dank Coravin-Technik, auch glasweise genossen werden. Atmosphäre: Die offene Küche und eine ausgefallene Lichtarchitektur prägen das schlicht elegante Ambiente. Oft servieren und erklären die Köche ihre Speisen selbst. Fazit: Stilvoll-professionelle Gastlichkeit, bei der die Küche im Mittelpunkt steht.