Die besten Restaurants in Deutschland 2023
Konzept: Restaurant im Gewölbesaal des traditionsreichen Hotels am Lauinger Marktplatz. Mittags gutbürgerliche Gerichte, abends drei Menüs (vegetarisch, regional und international, € 62-119), deren Gänge man auch à la carte bekommt. Küchenstil: Tobias Eisele kocht auch hier, wie wir es schon im Oberstdorfer „Maximilian“ sehr geschätzt haben: Losgelöst von Trends und Kollegenideen, verspielt und detailgenau. Zum Auftakt schickt er eine Zwiebelvariation mit Leinsamencracker, bei der verschiedene Lauchgewächse – geflämmt, gedünstet, gebacken und als Püree – von einer intensiven Zwiebeljus umgossen werden. Zur Jakobsmuschel mit knusprigem Schweinebauch und Schwartenpopcorn liefert ein Mangosorbet fruchtige Frische. Beim Spargelgratin mit Eigelbpraline gibt Bitterorange dem Gemüse einen herben Kick, angenehm kurz gegarten Huchen begleiten Mohnravioli, Rote Bete und geflämmter Romanesco. Wein: Der Schwerpunkt liegt in Deutschland, bietet bekannte Betriebe (Breuer, Laible, Leitz) zu teils erstaunlich günstigen Preisen. Atmosphäre: Blanke Tische in Cortenstahl-Optik, knarzendes Parkett und helle Kugelleuchten mischen Tradition mit modernem Design, machen den hohen Raum aber auch recht hellhörig. Fazit: Unterhaltsame Hochküche, die gekonnt mit Erwartungshaltungen spielt.