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Konzept: Der Eigentümerfamilie Finkbeiner gelang es bestens, die Gourmet-Ikone in den neuen Räumen dezidiert in der Jetzt-Zeit anzusiedeln. Als eines der wenigen deutschen Häuser von weltweitem Renommee zelebriert man hier die große Küche französischer Prägung angenehm unprätentiös und ganz auf den Genuss fokussiert. Küchenstil: Torsten Michel ist gewohnt virtuos am Werk, gleich zu Beginn lässt er schiere Produktqualität für sich sprechen: butterzarten Balfegó-Thunfisch mit Imperial-Kaviar und Sojamayonnaise, behutsam gebratene Entenleber mit glasiertem Rhabarber und animierender Limetten-Ingwer-Jus, aber auch frische junge Erbsen, die er mit cremig confiertem Eigelb und Brunnenkresse-Emulsion zum durchaus süffigen vegetarischen Entree anrichtet. Große Kochkunst ist die mit Garnelentatar gefüllte und perfekt glasig gegarte Seezunge mit Artischocken samt Gamba-Ceviche – ein Coulis von Artischocken und Garnelenköpfen ergänzt mediterrane Aromatik. Wein: Mit fachlichem Bravour und elsässischem Charme empfiehlt Stéphane Gass das optimale Pairing zu jedem Gericht. Seine Weinkarte (600 Positionen) setzt naturgemäß Schwerpunkte in Deutschland und Frankreich. Atmosphäre: Das neue Raumkonzept ist überaus gelungen. So unprätentiös die Architektur zunächst wirkt, so sehr beeindruckt sie beim Betreten des Restaurants: acht Meter Raumhöhe, offen bis ins Gebälk, von Licht durchflutet und mit Panoramablick ins Tonbachtal dank einer komplett verglasten Stirnwand. Dunkler Granitboden, komfortable hellgraue Samtsessel, ein ultramodernem Kronleuchter und coole Sneakers für David Breuers gut gelauntes Serviceteam sorgen für eine entspannte Atmosphäre. Fazit: Große Genusskultur klassischer Schule, ein Erlebnis in jeder Hinsicht.