Die besten Restaurants in Deutschland 2023
Phillip Schneider hat sein Restaurant nach sieben erfolgreichen Jahren überraschend im April 2023 geschlossen.
Konzept: 2021 hat sich der gebürtige Dortmunder Michael Dyllong abseits des Zentrums in der siebten Etage in eines modernen Bürogebäudes mit seinem langjährigen Geschäftspartner Ciro de Luca („Vida“, „Daichi“) selbstständig gemacht. Klassisches Menü in 6 oder 6 Gängen, vegetarisches Angebot in gleichem Umfang. Dienstags und mittwochs Kennenlernangebot für zwei. Im Sommer wird die Dachterrasse genutzt.
Küche: Bei seiner aufwendigen, filigranen Kreativküche mit kunstvoller Telleroptik kennt Michael Dyllong zwar keine Ländergrenzen, greift aber gerne auf Produkte aus Deutschland zurück. Perlhuhn aus der Eifel verarbeitete er zu Pâté, variierte dazu Pfifferlinge und Cassis und rundete die Vorspeise mit gebeiztem Eigelb ab. Auf dem vegetarischen Teller lichtete sich „Der Wald im Nebel“ und offenbart eine Kombination aus Ofenkartoffel, Waldpilzen und Rosenkohl. Hirschkalb, das er mit Preiselbeere, Knollensellerie und Spitzkohl serviert, kann gegen einen Aufpreis (€ 39) in stark marmoriertes Wagyu aus Japan getauscht werden.
Wein: Ciro de Luca bereichert die komplexen Gerichte behutsam mit teils ungewöhnlichen Weinen abseits des Mainstream, internationale Flaschenweine finden sich auf der Karte.
Atmosphäre: Trotz schickem, modernem Design mit hellem Purismus und herrlichem Fernblick schenkt man dem zugewandten Service und den kleinen Zutatenkärtchen gerne entspannt die Aufmerksamkeit.
Fazit: Eine lässige Bühne für entspannten, wertschätzenden Genuss.
Konzept: Einstieg ins Casual-Fine-Dining, das im betuchten Stadtteil beinahe Metropolencharakter verströmt, des Dortmunder Spitzenkochs Michael Dyllong und Sommeliers Ciro de Luca („The Stage“, „Daichi“). Die rund 15 Gerichte tauchen auch im kleinen Menü auf, zu dem es eine Veggie-Alternative gibt.
Küche: Hier geht es mit unverkrampfter Mischung aus deutscher, mediterraner und asiatischer Küche geerdet zu. Neben dem Hummer-Trio mit grünem Curry oder Steak-tartare-Interpretation, die gegen Aufpreis mit Kaviar getoppt werden kann, locken Maronenschaumsuppe mit Enten-Pastrami und Filet und Bäckchen vom Kalb mit Kräutergnocchi.
Wein: Neben der internationalen Weinauswahl lockt die bestens ausgestattete und von Barkeeper Roland Kulik mit gut gemixten Drinks verantwortete Bar als Anlaufpunkt.
Atmosphäre: Die Beliebtheit lässt sich einfach erklären, die Einrichtung ist stylish und lässig, die Stimmung unter bunter Gästeschar leger und der Service agiert freundlich-professionell.
Fazit: Entspannter Genuss mit Anspruch und Spaß in schickem Style.
Das Restaurant wurde im August 2021 geschlossen. Noch ist unklar, wie und wann es mit einem neuen Konzept weitergeht. Wir setzen die Bewertung einstweilen aus.
Konzept: Restaurant im frei stehenden weißen Spitzdachhaus in ruhiger Lage abseits der Innenstadt, eingangs liegt vor der teiloffenen Küche und dem intimen Gastraum die kleine Weinbar. Menü mit 6 bis 7 Gängen.
Küche: Mit breitem aromatischen Pinselstrich bereitet Dirk Grammon mit globalen Top-Zutaten (Balfegó-Thunfisch, Gillardeau-Austern, N25-Kaviar) mitreißende, in der modern-kreativen Klassik verortete Gerichte zu. Nach gewagt klingender Kombination aus getauchter norwegischer Jakobsmuschel mit Seeigel, Blumenkohl und Orange brilliert die bretonische Langoustine mit Kaviar, Haselnuss und Estragon in süffig-säuerlicher Beurre blanc. Extra: Elsässischer Taube
mit Gänseleber, Alba-Trüffel und Sauce Albufeira (€ 75) – unwiderstehlich.
Wein: Wer nicht der engagierten, lebendig präsentierten Weinbegleitung von Sommelier Peter Jakob folgt, findet in der nach Rebsorten sortierten Europa-Weinkarte die passenden Flaschen.
Atmosphäre: Schick, ruhig und gediegen fühlen sich Foodies und kleine Runden zwischen Parkett, Motivtapeten, moderner Kunst und festlich weiß eingedeckten Tischen wohl.
Fazit: Kraftvolle Produktküche mit Wow-Faktor in gemütlich-schickem Ambiente.