Die besten Bäcker 2021
So schön kann ein Bäckerladen sein: Die liebevoll gestaltete City-Filiale der Walsers an der Mauergasse im Herzen der Kurstadt unweit der Fußgängerzone ist ein Hingucker. Hier wie am Stammsitz an der Gneisenaustraße und in den fünf Filialen nehmen Manuela und Dirk Walser ihren Firmenslogan „So viel Zeit muss rein“ sehr ernst. Verwendet werden Natursauerteige mit unterschiedlich langer Teigführung. Heraus kommen köstliche Brote wie die würzige Körnerkruste mit Biss dank Ölsaaten und 70 % Roggen und 30 % Dinkel. Der runde „König Ludwig Laib“ hat eine schwarze, knackige Kruste und das Malzbrot macht seinem Namen mit malzigem Akzent Ehre. Beim Kastenweißbrot gilt das Genussversprechen wie bei den knusprig-luftigen Kaiserbrötchen und Wasserwecken. Buttrige Blechkuchen mit Streuseln und Früchten der Saison, guter Hefezopf, wunderbare Nussschnecken und köstlicher Schmandkuchen mit Stachelbeeren.
1940 gegründet, befindet sich der Hauptsitz an der Klarenthaler Straße im Westend, vier weitere Filialen im Stadtgebiet, heute in dritter Familiengeneration geleitet von Elisabeth Klein-Rost. Sie setzt auf Auswahl, Qualität und Frische, verwendet werden lokale Mehle, hauseigene Sauerteige und Vorteige sowie hauseigene Körnermischungen. Die Teige werden sehr weich geführt, müssen daher mit der Hand abgewogen und aufgearbeitet werden. So entstehen ausgeprägter Geschmack und lange Haltbarkeit. Ganzkorn, Schrot und Saaten stammen allesamt aus Bio-Anbau, darunter Biovollwertroggen. Der „Mercedes“ unter den Kleinbroten ist das Bio-Vollwertsaatenbrot. Mit Zuckerrübensirup wird aus 100 % Roggenschrot das „Bio-Norddeutsche Schwarzbrot“ mit prägnantem Süßton. Deftig mit mildem Sauerteigaroma kommt das Schwarzwälder aus 60 % Roggen und 40 % Weizen daher. Knusprige Elsässer und Rosinenbrötchen sind so beliebt wie der Wasserweck, eine regionale Spezialität. Nusszopf ist mit und ohne Zuckerglasur erhältlich. Kompetenz und Freundlichkeit sind vorbildlich.
Die Backstube des Familienbetriebs aus Wiesbaden-Schierstein versorgt täglich eine ganze Reihe von Filialen im gesamten Rhein-Main-Gebiet mit einem umfangreichen Sortiment, das keine Wünsche offenlässt. Dazu gehören natürlich auch Brötchen in vielen Varianten, wie das in Handarbeit hergestellte “Kerny” mit Haferflocken, Sonnenblumenkernen und Leinsamen oder das aromatische Bürli, das aus Weizenmehl nach einer Schweizer Originalrezeptur gebacken wird. Auch bei einigen Broten standen die Eidgenossen Pate, etwa beim knusprigen Berner Hell, das es auch in der Variante Berner Korn gibt. Immer wieder eine Versuchung wert ist für uns das wunderbar aromatische 1951, ein Weizenmischbrot mit Dinkelvollkornmehl, frischem Joghurt und einer Prise Meersalz handwerklich produziert. Für die Süßmäuler kreieren die Konditoren des Unternehmens leckere Kuchen und Torten.
Vor den Toren der hessischen Landeshauptstadt hat sich mit der „Domäne Mechtildshausen“ der größte Bioland-Gutshof Hessens etabliert und zum Mekka für Genießer entwickelt. Sie existiert seit weit über 1000 Jahre und ist seit über 30 Jahren ein Bio-Landwirtschaftsbetrieb. Als integratives Projekt gegründet, werden hier auch Bäcker und Konditoren ausgebildet, deren Kreationen in der Markthalle und im Café verkauft werden. Alles bio, versteht sich, und mit tagesfrischen Sauerteigführungen werden aus sechs verschiedenen Grundbrotteigen etwa 20 Brotsorten gebacken. Das Sortiment reicht vom leichten Schwarzwälder Weizenmischbrot über kräftiges Rheinisches Roggenvollkornbrot bis zum französischen Bauernbaguette. Bei den in handwerklicher Tradition hergestellten Brötchen überzeugen besonders die Roggenbrötchen und luftige Croissants. Gute Kuchen, Torten, Pralinen und Feingebäck in der Konditorei.
Wasser, Mehl, Hefe und Salz – das bedeutet auch hier klassische deutsche Brotkultur. Vom Brot bis zur Hochzeitstorte ein solider Handwerksbäcker für viele Gelegenheiten. Montags und donnerstags wird das handausgehobene „Bäcker Preis“-Brot aus dreistufigem Sauerteig gebacken. Sonnenblumenkerne geben dem „Dinkelvollkornpoller“ den nussigen Geschmack, während eine Roggen-Weizen-Mischung mit Quark und Haferflocken den bei den Kunden legendären Quark-Knirps ergibt. Die Brötchenauswahl ist breit und neben der Sesam-Laugen-Ecke haben uns auch die Blechkuchen überzeugt. Man sollte früh kommen oder vorbestellen. Die freundliche Bedienung bleibt in guter Erinnerung. 1912 gegründet, hat die Inhaberfamilie um Bäckermeister Gerd Laun-Pavlowsky den traditionsreichen Namen Preis neben dem Hauptgeschäft an weiteren Standorten in und um Hochheim expandiert