Die besten Bäcker 2024
„Omehe Kracher“ heißt das kräftige Ohne-Mehl-und-Hefe-Brot mit weniger Kohlenhydraten und mehr Proteinen und Ballaststoffen. Es schmeckt ebenso gut, wie der etwas festere Dinkeltoast oder das „Achtsam(en)Brot“, einem leckeren Dinkelvollkornbrot mit vielen Ballast- und Vitalstoffen. Bei den Brötchen gefiel uns die „Kliffkante“ mit einer crunchigen Mischung aus Hafer-, Leinsamen-, Sesam-, Sonnenblumen- und Kürbiskernen am besten. Angeschlossenes „Glück“-Café, fünf Filialen und Verkaufsstellen in Kiel und Umgebung.
Auch Oliver Grube gehört zu der wachsenden Zahl von Bäckermeistern in Schleswig-Holstein, die nach einer elfmonatigen Ausbildung rund um die deutsche und internationale Brotkultur ein Diplom als Brotsommelier erworben haben. Die saftige Kieler Semmel mit süß-salzigem Geschmack und gebräunter, knuspriger Kruste kommt nur rund um die Kieler Woche Anfang Juni bis Mitte Juli aus dem Backofen und dann noch einmal im Oktober. Das meiste Getreide für die vielen kräftigen Vollkornbrote und die aromatischen hellen Brote stammt von den Feldern des Bioland-Bauernhofs rund um den Passader See. Dank individueller Vorteige und langer Teigführung können die Kunden auch beim köstlichen Dinkelbaguette, dem „Dinguette“, zusätzlich längere Haltbarkeit genießen. Beim kernigen „Arche Warder Brot“ sorgt ein eingearbeitetes „Aromastück“ aus Dinkel, Zuckerrübensirup und Wasser für lang anhaltende Saftigkeit und guten Geschmack. Die Arche Warder ist ein Landschaftstierpark für Nutztiere südlich von Kiel.
Der Familienbetrieb gehört zur Kooperation der Handwerksbäcker in Schleswig-Holstein, die sich von industriellen Großbäckereien abgrenzen und traditionell hergestellte Backwaren anbieten. Das fluffige Holsteiner Weizenbrot hat Geschmack, auch dank einer langen Teigführung. Das Eiweißbrot, eine runde schmackhafte Stange mit Leinsaat, Kürbiskernen, Sesamsaat und Sonnenblumenkernen, hat nur einen Mehlanteil von 10 %, ideal für eine Low- Carb-Ernährung. Das Ciabattabrot „Salz und Pfeffer“ aus 100 % Weizen, Hefe und Olivenöl punktet mit einer pikanten Salz-Pfeffer-Kruste und einem Hauch von Knoblauch. Das lockere, aber herzhafte „Di-Ro“-Brötchen hat seinen Namen von einer Dinkel-Roggenmehl-Mischung, davon sind 15 % Roggenvollkorn. Kräftig und saftig kernig kommt der Kornkracher daher, mit krosser, körniger Kruste und Haferflocken. 26 Filialen und Verkaufsstellen, überwiegend in Mittelholstein.
Den Grundstein für die Bäckerei legte Roman Jaich 1955, noch immer gehen die Schleswiger zu ihrem „Bäcker Jaich“, obwohl längst andere Namen die Backstube führen, heute sind es Marcel und Bilke Rohr. Lange Teigruhe und sorgsame Handarbeit bestimmen die hohe Qualität der Brotlaibe, sehr gut gefallen uns etwa das Doppelpack aus Roggen- und Weizenmehl mit Sonnenblumen- und Kürbiskernen, das sehr kräftige Sonnenblumen-Vollkornbrot mit Saaten und das Rheinische Vollkornbrot mit reichlich Schrot und einem kleinen Anteil Weizenvollkornmehl. In den gemütlichen Cafés der Filialen kann man sich die exquisiten Obstkuchen oder auch Teilchen wie Mandelhörnchen schmecken lassen. Filialen in Stadtweg, Jübek, Fahrdorf.
Tim Vorpahl ist in vierter Generation Chef der Stadtbäckerei Hagge, die 1921 von Heinrich Peter Hagge gegründet wurde. In den ausgesprochen schmucken Cafés sollten sich die Gäste unbedingt einen Klassiker schmecken lassen: den „Walkerstreifen“, ein Butterplundergebäck, gefüllt mit Marzipan und bestreut mit Mandelstiften. Im Übrigen entsprechen die Brote ganz der norddeutschen Klassik: kräftige Schwarzbrote wie das Kraftbrot, das Sonnenblumen- oder das Schinkenbrot, gute Grundlage für herzhaften Wurstbelag, Roggenvollkorn und helle Weizenbrote. Im Winter legen die Bäcker noch eine Schippe drauf und produzieren einfallsreiche Plätzchen und Küchlein. Vier Filialen in Schleswig, eine in Busdorf im Edeka.