Die besten Bäcker 2024
Aus der Ladentür einer unscheinbaren Fassade eines älteren Mietshauses im Stadtteil Plagwitz strömen Düfte von frisch gebackenem Brot, Brötchen und süßen Teilen in vielen Varianten. Neben Klassikern wie Roggenmischbrot aus Natursauerteig entstehen nach eigenen Rezepten in handwerklicher Qualität auch Wurzel-, Kümmel- und Buchweizenbrötchen. Schweineohren gehören das ganze Jahr zum Programm, Hefeblechkuchen mit Stachelbeeren oder Rhabarber obendrauf je nach Saison.
Das Krustenbrot ist wohl der Renner unter Herzogs Natursauerteigbroten. Aus der Backstube hinter dem freundlich-hell eingerichteten Laden kommen aber auch Zwiebel- und Sonnenblumenkernbrot sowie Brötchen aus Weizen und Roggenmehl, pur oder als Mix, gern gebacken mit Kürbiskernen, Kümmel, Meersalz oder Mohn. Nicht minder beliebt sind die vielen Kuchen, zum Beispiel vom Blech mit Pflaumen und Butterstreusel auf Hefeteig, zudem Torten mit und ohne Sahne sowie Herzogs Stollen in der Weihnachtszeit. Stets gut gelaunt treten die Verkäuferinnen auf.
Von der Bäckerei im Stammhaus in Ammelshain beliefern die Bäcker und Konditoren um Meister Volker Wolf hübsche Cafés und Filialen in der Region mit duftenden Misch- und Vollkornbroten, knusprigen Brötchen aus hellem Weizen- oder Anteilen von Roggenmehl und Saaten. Berühmt sind ihre Hefeblechkuchen mit Kirsch-, Pflaumen oder Quarkbelag und erst recht der gefüllte Bienenstich. Ganz klar stammt auch das Eis in vielen Sorten aus eigener Herstellung, aus dem freundliches Personal appetitliche Eisbecher mit Sahne, Früchten und Toppings zaubert.
Seit 90 Jahren und drei Generationen besteht die Bäckerei, die heute von den Brüdern Percy und Ken Schwarze geführt wird. Aus ganz überwiegend regionalen Zutaten fertigen die Bäckermeister herzhafte Sorten wie „Dinkel Handwerk“ aus reinem Dinkel-Ruchmehl (Vollkornmehl), viele Sorten Roggenvollkornbrote und das legendäre wuchtige Muldentaler Doppelbäck. Wer im Laden spontan Hunger verspürt, wird ad hoc mit einem saftig belegten Brötchen versorgt – ein Service wie von früher! Eierschecke und Mandelbienenstich sollten für die Kaffeetafel gleich mitgenommen werden.
Seit nunmehr 120 Jahren sorgt diese kleine Handwerksbäckerei für unverwechselbare Misch- und Roggenbrote sowie feinkrumige Weizenbrötchen. Nach bewährten Familienrezepten backt Holger Kolbe auch buttrige Streusel- und fruchtige Obstkuchen. Ein absolutes Unikat hier ist der Hallorenkuchen, eine Art Gugelhupf, dessen geschützte Herstellung die Salzwirker-Brüderschaft im Thale zu Halle, die berühmten Halloren, nur Kolb genehmigt hat.